Nelyna
Hallo alle zusammen, ich bin neu hier und wollte mich mal vorstellen. Ich bin 30 Jahre alt und versuche mit meinem Mann (40) bereits seit fast 3 Jahren schwanger zu werden. Zweimal ist es auch geglückt, hat jedoch jeweils nur kurzzeitig gehalten. Mittlerweile sind wir durch alles durch, haben aufgehört zu rauchen, Alkohol zu trinken, irgendwann aus Frustration wieder angefangen, unsre Ernährung umgestellt, 10 kg abgenommen, dann wieder zugenommen, mittlerweile wieder mit dem Rauchen aufgehört, wir haben gemessen, Kurven gemalt, gehofft, geflucht und gestritten. Zudem waren wir in ner KiWu Klinik, haben alles gecheckt, was man so checken kann, inklusive Bauchspiegelung unter Vollnarkose und es wurde NICHTS gefunden, weder bei ihm noch bei mir. Momentan haben wir das Messen und Tage zählen aufgegeben, schauen uns gequält an, wenn mal wieder jemand im Bekanntenkreis schwanger wird (meistens genau 5 Wochen nach dem Absetzen der Pille, so kommt es mir jedenfalls vor) und reden nicht darüber, ja, wir hüllen uns in eisiges Schweigen, sobald wir Kinder sehen oder hören oder jemand darüber redet. Der nächste Schritt wäre IVF, davor schrecke ich aber zurück, weil es doch ein krasser Eingriff ist und ich habe immer noch diese verrückte Idee, dass es auch einfach so klappen könnte. Ich bin nun auf der Suche, nach Frauen, denen es auch so geht, oder vielleicht hat auch jemand einen Tipp? Ist denn IVF wirklich so ein extremer Eingriff? Wie habt ihr das empfunden? Hattet Ihr auch das Gefühl, dass man in der KiWu Klinik dazu gedrängt wird, das zu machen? Ich freue mich, Euch kennenzulernen, Nelyna
Hey Nelyna! Ich kann Dir nur DRINGEND zu IVF / ICSI raten, solange Du noch jung genug bist um auch da halbwegs gute Chancen zu haben! Die Hormonbehandlung macht keinen Spass und hat sicher auch Risiken, aber unerfüllter KiWu ist auch ein Risiko (Depression, Unglück..). Als schwierigsten Teil der Behandlung habe ich empfunden, dass das "Scheitern" jetzt endgültig möglich wird. Vorher konnte man sich Dinge schön reden, aber wenn jetzt keine / zu wenig Eizellen produziert werden, dann ist das schwarz auf weiß HART. Es beginnt ein Kreislauf der Fragen: - vertrage ich die Hormone? - produziere ich zu viel, zu wenig, genug Eizellen? Reife? - werden sie befruchtet? - nistet sich eine ein? - wie lange? ...... Der Eingriff körperlich ist nicht so krass, psychisch ist das viel härter. Unser erster ICSI war erfolglos (nicht schwanger geworden). Das geht noch, man weiß, dass der erste noch geringere CHancen hat. Der 2. ICSI-Versuch mit großer Bauchspiegelung vorher nach der Stimulation abgebrochen: keine Eizellen reif... Das war schlimm, weil kurz darauf wurde mein Mann 50 und das ist die magische Krankenkassengrenze. Wir hatten Glück und durften den abgebrochenen 2. Versuch nochmal wiederholen. Ziemlich viel Glück, ich bin jetzt in der 7. Woche. Und wieder wartet man, erst auf den ersten Ultraschall (das Herz schlägt!!!), dann auf die 12. Woche, wenn das Fehlgeburtrisiko fast weg ist. WARTEN und Rückschläge verkraften, das musst Du lernen. Planen immer in 2 Richtungen: Klappt, was dann? Klappt nicht, wie weiter? Ich habe sehr viel Vertrauen in meinen Körper verloren, ich vertraue ihm jetzt noch nicht. Aber ich freue mich sehr und versuche nur optimistisch zu sein. Mein Rat trotz allem: Mach es, mach es BALD! Liebe Grüße, Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für Deine Antwort! Wie alt bist Du denn eigentlich? Und wann hast Du mit der KiWuTherapie begonnen? Warum habt ihr mit ICSI angefangen? Ist das normal? Ich dachte zuerst probiert man IVF. Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen, dass alles gut funktioniert, das ist nervlich wirklich nicht zu unterschätzen, was man sich da antut. Viele liebe Grüße Nelyna
zum dritten Mal.... Ich bin 34 und plage mich mit Endometriose. Mein Mann hatte einen Motorradunfall und ist querschnittgelähmt. Das hat sich über die Jahre auch auf die Spermien ausgewirkt. Da war ICSI oder nicht-ICSI keine Frage. Wenn man von den 2 sinnlosen Jahren absieht, in denen wir zu einem "tollen" Querschnitt-Urologie-Prof geschickt wurden und da Termine mit monatelangen Wartezeiten hatten und dabei NICHTS rumkam, geht es eigentlich recht schnell los. Dann wurde eine TESE (Hodenbiopsie) gemacht und eingefroren. Den ersten Versuch haben wir recht schnell gemacht. Ich hatte in den Jahren davor schon 3 Endometriose-OPs. Hat ja nicht geklappt, also wollte der KiWu-Doc noch eine. Wurde ambulant im Zentrum gemacht. Dann muss man natürlich wieder warten. Nach dem abgebrochenen Stimulationszyklus: wieder warten.... Es ist toll, was die Ärzte da können, aber es ist keine Garantie. Lieben Gruß!!!
Hallo, erst mal willkommen bei uns!!! Du willst wissen ob IVF ein extremer Eingriff ist? Das kommt immer darauf an: Für uns gibt es keine andere Möglichkeit jemals ss zu werden, also bin ich soo froh das es überhaupt so zu eine Chance kommt. Klar, du musst damit leben wenn es nicht klappt und so wie bei vielen hier wird dir das evtl auch passieren. Aber nach so langer Zeit der Nackenschläge, schaffst du das schon. Es kann natürlich auch sein das du von den Medis Nebenwirkungen bekommst und es dir nicht so gut geht. Aber mir hilft es ganz gut wenn ich mir immer wieder sage: es muss sein, wenn ich irgentwann ein Baby haben will. Lass dich nicht von den Ärzten überreden, aber mach dir bewusst das aus den 3 Jahren auch noch mehr werden können, denn Garantie gibt es nicht. Alles Gute für dich
Liebe Schnecke, hast Du denn jetzt ein Baby? Wie ist es bei Dir gelaufen? Hast Du es öfters probiert? Freue mich auf Antwort, Nelyna
Da kommen wieder die Tränchen hoch. Wegen dem schönen Bild von Nicole. Herzlichen Glückwunsch zum Bauchzwerg! Und ich kann mich Dir nur anschliessen. Sicher ist die Hormontherapie zur IVF/ ICSI nicht ohne, aber wenn ihr es seit 3 jahren versucht.... solltet ihr zumindest einen termin in einer kiwu-klinik machen und euch ein bild machen. Lernt die Ärzte kennen... sprecht über möglichkeiten etc. Vielleicht werden Dir / Euch die Ängste genommen. Solange du jung bist, hast du beste chancen. Alles Gute Liebe Grüße von Mucki, die den schritt zur Kiwu-Klinik nicht bereut und dank IVF in der 12. Woche ist!
Liebe Mucki, wir waren ja bereits in der Klinik und haben alles kontrollieren lassen, bis hin zur Bauchspiegelung unter Vollnarkose. Anscheinend sind wir kerngesunde Leute. Uns wurde gesagt, dass nach (damals) zwei Jahren die Chancen einfach so schwanger zu werden verschwindend gering sind und, dass uns wahrscheinlich nur in vitro helfen würde. Trotzdem hört man ja immer mal wieder diese Geschichten -- meine eigene Mutter hatte es nach 5 Jahren bereits aufgegeben, noch Kinder zu kriegen und dann wurden es doch noch drei ohne jegliche Hilfestellung. Wie war denn diese Hormontherapie? Bist Du trotzdem arbeiten gegangen? Bis bald, Nelyna
GLÜCKWUNSCH !!!! *alkoholfrei*
Hallo nochmal :-) Während der Hormontherapie bin ich ganz normal arbeiten gegeangen, aber der Punktion habe ich mich krankschreiben lassen (Bauch-OP) 14 Tage. Beim letzten Abbruch war ich so fertig (arbeite noch dazu in einer KiTa!!!), dass ich mich von meiner Hausärztin bis zum Ende des aktuellen Versuchs habe krankschreiben lassen. Irgendwann macht die Psyche das nicht mehr mit: KiWu und arbeiten mit Kindern.... Zeitgleich hatte ich mit meinem Arbeitgeber eine Stundenreduzierung vereinbart.
Liebe Nelyna, ich hatte letztes Jahr um diese Zeit eine ICSI. Die Hormone hab ich gut vertragen, nur von dem Eisprung verhindernden Medikament war ich unglaublich müde...aber das nimmt man nicht lange! (waren insg. 4 Spritzen) Da merk ich grad...morgen vor genau einem Jahr hab ich mit der Stimu begonnen und vor einer Stunde hab ich meine 4 Monate alten Zwillinge ins Bett gebracht ;-) Mein Partner ist querschnittgelähmt, deswegen auch ICSI. Ich denke, dass die Chancen am besten sind, wenn man noch jung ist. Allzulange würde ich glaub ich nicht mehr herumexperimentieren wollen. Aber das ist ja leicht gesagt...wir hatten halt keine andere Wahl und dadurch wurde uns zumindest die Last der Entscheidung genommen! Ich wünsch euch für den weiteren Weg alles erdenklich Gute, wie auch immer ihr euch entscheiden mögt! :-)
Hallo! Klar ist eine ICSI bzw. IVF sehr belastend. Das körperliche ist da gar nicht wirklich das Problem. Sogar an das Spritzen gewöhnt man sich und die Punktion + Transfer ist nicht wirklich schlimm. Problem kann es aber immer geben - z. B. Überstimmulation. Schlimmer aber ist die psychische Seite bei der Sache. Gerade die Zeit zwischen Transfer und Bluttest ist einfach nur grausam. Ja letztendlich schaffen es nur 70 % (nach 4 Versuchen) der Frauen durch eine ICSI oder IVF ein Kind zu bekommen. Für 30 % heißt das Ergebniss - NEGATIV. Bloß eine IVF/ICSI ist der letzte Schritt für ein leibliches Kind. Danach kommt einfach nichts mehr....... okay Samen- , Eizellen-. Embroyspende, Adoptin, Pflegekind. Leihmutterschaft. Trotzdem ist eine IVF bzw. ICSI eine riesige Chance. Ich bin froh das es diese Möglichkeit überhaupt gibt. Wir sind auf Grund einer Interaktionsstörung auf eine ICSI angewiesen. Vor 20 - 25 Jahren hätte es für uns niemals eine Chance auf ein Kind gegeben. Genau Heute vor 6 Jahren hatten wir den Transfer bei unserer ersten ICSI. Das "Ergebniss" ist jetzt 5 Jahre alt und hat gestern das SCHWIMMEN gelernt. Leider waren dann ICSI Nr. 2 - 4 NEGATIV verlaufen. Somit wird unser Sohn nun ein Einzelkind bleiben. Auf ein "natürliches" Wunder können wir auf Grund unserer Diagnosse nicht hoffen. Alles Gute! LG Ina
Ich danke euch ganz herzlich! Nach dem Lesen eurer Beiträge (und ich habe sie mehrmals gelesen) sind folgen Sachen passiert: Zuerst habe ich angefangen zu akzeptieren, dass es tatsächlich sein kann, dass wir so kein Kind kriegen können, womit ich mir den monatlichen Babyblues echt sparen kann. Das geht so auf die Psyche!!! Ich habe die IVF Unterlagen der Klinik wieder herausgeholt, die seit fast einem Jahr hier in meiner Schublade liegen und bin sie nochmal gründlich durchgegangen. Nun überlege ich, wie ich das Gespräch mit meinem Mann wieder aufnehmen kann, denn wir hatten uns darauf geeinigt "vielleicht 2013 nochmal über IVF zu reden" und das obwohl wir uns jeden Monat erzählen, wie toll es jetzt wäre ein Kind zu haben. Zudem habe ich mir überlegt, wie es wäre Zwillinge ins Bett zu bringen und mit einem fünfjährigen zu schwimmen. Der Plan ist, vor Weihnachten mit meinem Mann nocheinmal darüber zu reden obwohl es mir schwer fällt, es ist sehr schmerzhaft für uns beide. Wahrscheinlich aber habt ihr alle recht und früher ist einfach besser als ewig warten. Vielen Dank, ich melde mich dann wieder, wenn etwas passiert!
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