Elternforum Kinderwunschbehandlung

KiWuKlinik weigert sich beim kurzen Protokoll

Kinderwunschbehandlung
KiWuKlinik weigert sich beim kurzen Protokoll

Cyprien

Hey zusammen, ich habe nun meine erste negative IVF hinter mir. Die Klinik kann den Misserfolg nicht erklären, weil alles top war/ist. Ich muss gleich sagen, dass wir seit 6 Jahren eine idiopathische Kinderlosigkeit haben, d.h. es gibt keinen Grund, warum es nicht klappt. Ich hatte ein langes Protokoll, das ich sehr schlecht vertragen habe (Pille, Zoladex war furchbar/Nebenwirkungen, und Crinone nach Transfer - Überstimmu). Jetzt möchte ich ein kurzes Pr. machen lassen, aber die Ärztin stellt sich quer wg. Überstimmu-Risiko. Ich bin einfach wütend und verstehe es nicht. Soll ich nun die Klinik wechseln, oder was habe ich noch für eine Wahl? Was sind eure Erfahrungen mit verschiedenen Protokollen? Bin 33.


Bella0708

Antwort auf Beitrag von Cyprien

Bei uns gibt es auch keine medizinische Erklärung, dass es nicht klappt. Bei uns beiden ist alles iO. Als wir mit KiWu anfingen, war ich 36, jetzt 40. auf kurzes Protokoll habe ich nicht so gut reagiert, beim langen war die EZ-Ausbeute deutlich besser. Überstimulation war zum Glück beide Male kein Thema bei mir. Deshalb kann ich Dir nichts raten. Aber frage Deine Ärztin nach anderen Medikamenten. Es gibt doch so viele Möglichkeiten der Art der Stimulation. Sicher gibt es etwas, das Du besser verträgst, auch beim langen Protokoll.


Cyprien

Antwort auf Beitrag von Bella0708

Danke! Leider hieß es, dass die Medis nur kleiner dosiert werden. Hatte beim langen Protokoll nur 6 Eizellen, davon waren 2 befruchtet und als 2- und 4-Zeller übertragen. Ich bin mir sicher, dass man dasselbe Ergebniss mit einem kurzen Protokoll erreichen kann.


Honey58

Antwort auf Beitrag von Cyprien

Was die Wahl des Protokolls angeht hat jede Klinik ihre eigenen "Vorlieben". Viele wenden das lange Protokoll an, weil sie damit die besten Ergebnisse erziehlt haben UND/ODER weil sie mit den anderen Protokollen weniger Erfahrung haben. Meine Klinik favorisiert das kurze (Antagonisten) Protokoll. Nach zwei negativne IVFs, wäre mein Arzt aber durchaus bereit einen Wechsel zu versuchen, da die Ursache bei uns ebenfalls nicht klar ist. Ich persönlich möchte beim kurzen Protokoll bleiben, da ich es sehr gut vertrage und ich auch nicht glaube, dass es daran bei uns liegt. Ehrlich gesagt würde ich die Klinik wechseln, denn ich mag es nicht, wenn man einen Stempel aufgedrückt bekommt und nur nach Schema F behandelt wird. Aber das müsst ihr natürlich für euch entscheiden.


Cyprien

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Danke Honey! Ich empfinde es so, dass man über mich "bestimmt". Z.B. haben wir uns entschieden, bei mehr als 3 befruchteten Eizellen, die restlichen einzufrieren. Dann wurde mir gesagt, dass sie erst ab 3 Zellen einfrieren und 1-2 entsorgen. Ich dürfte mich gar nicht entscheiden....


Honey58

Antwort auf Beitrag von Cyprien

Das liegt wohl daran, dass nicht alle EZ das Auftauen überleben, ihr dafür aber trotzdem bezahlen müsst. Wenn Euch das Risiko aber bewusst ist und ihr euch trotzdem dafür entscheidet, dann verstehe ich es auch nicht. Ich kann deine Gefühle wirklich verstehen und vielleicht wärst Du in einer etws kleineren (Privat-) Klinik besser aufgehoben. Aber natürlich darfst Du auch nicht vergessen, dass die Ärzte schon einen gewissen Erfahrungsschatz haben nachdem sie ihre Entscheidungen treffen. Aber das bringt alles nichts, wenn ihr euch nicht gut aufgehoben fühlt und jede Entscheidung anzweifelt.


Nicole_Meyer

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Also, ich glaube, es git hier eine 2-geteiltes Problem: - das eine ist ein Kommunikationsproblem in unserer Praxis würde man vom Einfrieren so weniger EZ sicher auch abraten und ich würde das akzeptieren, wenn die Gefahr, dass keine überlebt sehr hoch wäre. Ich bin mir sicher, wenn Ihr das in Ruhe besprecht, wird man das auch machen und eben nochmal daraufhinweisen, dass man davon abgeraten hat. Auch der Protokollwechsel ist kein Wundermittel. Man hat mir zum Protokoll ohne Nasenspray (welches ist das? das lange?) geraten und ich habe trotz sehr hoher Dosis nur 2-3 Eizellen gehabt. Wechsel zum Protokoll mit Nasenspray: keine einzige. SCHOCK. Alles wieder zum Alten, wieder 2-3 EZ, schwanger. (jetzt 14 Monate alt) Medizinisch denke ich, machen sich die Kliniken das nicht zu leicht, schließlich leben die auch von ihren Erfolgen. Aber auch da würde ich zu einem ruhigen Gespräch raten. Ich habe in den ersten 3 Versuchen einfach gar nichts hinterfragt. Nicht meine Diagnosen, nicht die Protokolle und deren Wirkung, nicht die Qualität der Eizellen, keine Blutwerte. Das habe ich jetzt, kurz vorm Geschwister-Versuch etwas anders gemacht, ich habe rückblickend ein paar Werte angefragt und bin jetzt ehrlichgesagt, nicht beruhigter. Mit 34 lag mein AMH (Wechseljahreswert) schon nur bei 1,5 und heute, mit 36 bei NULL,4 ! Machte das jetzt Sinn, dass ich weiß, dass ich quasi in den Wechseljahren stecke? Ausser dass ich noch angespannter bin? Wenn Du kein Vertrauen hast, dann rate ich aber unbedingt zum Wechsel. Ich habe unmittelbar vor dem 1. Versuch aus einer großen angesehenen Kölner Klinik in eine kleine Praxis gewechselt, weil man uns in der Klinik jedes Mal von vorne hat erzählen lassen, ständig Hinweise auf bestehende Diagnosen, vor allem der Urologe hat durch Überweisungen an falsche Kollegen fast 1 Jahr unserer Zeit gekostet (Wartezeiten, waren ja Koryphäen!). Liebe Grüße


Cyprien

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Ja, ich verstehe ja, dass jede Klinik da anders vorgeht. Wie gesagt, ich verstehe nicht, warum man die Frau erneut mit Hormonachterbahn belasten soll (langes Protokoll), wenn mann beim schonenderen kurzem Protokoll dasselbe Ergebnis erzielen kann. Von meinen 6 gewonnenen EZ waren nur 5 brauchbar. 6 Folikel waren leer! Ein Arzt schrieb, dass die Reproduktologen, die ein langes Protokoll verordnen, den Zug der Entwicklung verpasst haben... Ich will diese Tortur nicht nochmal durchmachen, ich bin ausschließlich für ein kurzes Protokoll offen und muss mir eine Klinik suchen, die mitmacht...


Honey58

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Naja, jetzt muss ich mal etwas provokatisch fragen. Bist Du Arzt? Bist Du spezialisiert auf Reproduktionsmedizin? Dein Wissen aus dem Internet zählt eher nicht als Qualifikation Die einen Ärzte halten eben mehr von dem langen, die anderen mehr von dem kurzen Protokoll. Da gehen nun mal die Meinungen auseinander. Genauso wie beim Blasottransfer. Die einen schwören darauf, die anderen finden es besser die Embryonen schnellst möglich zu transferieren. Ich persönlich denke, dass wenn alles passt, dann spielt die Wahl des Protokolls oder des Transfers eine untergeordnete Rolle. Wenn Du von dem kurzen Protokoll überzeugt bist, dann mach das auch. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Das Wichtigste ist aber, dass Du dich sowohl mit der Wahl deiner Klinik als auch mit der Methode wohl fühlst. Ich drücke dir die Daumen für den nächsten Versuch!


Nicole_Meyer

Antwort auf Beitrag von Cyprien

Ich glaube, Du verrennst Dich da in was. Ich fand das andere Protokoll keinesfalls schonender. Anders eben. Und erfolgloser. Dass Follikel leer sind, hängt glaube ich nur begrenzt mit dem Protokoll zusammen, aber ich bin kein Doc und habe mich eben entschieden, meinem einfach zu vertrauen. Er hat das Kindermachen studiert, ich was anderes, in meinen Job würde ich mir von ihm auch nicht reinreden lassen. Du Dir in Deinen?