zurück| Geschrieben von Mialia am 15.06.2016, 21:03 Uhr |
Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Hallo
wir versuchen jetzt seit 4 oder 5 Jahren (hab schon aufgehört zu zählen) schwanger zu werden.
Alle Test die es gitb gemacht, OP, ICSI und und und
Es lagen auch Zeiten dazwischen wo wir ganz von dem Thema befreit waren.
Die ganzen Test, Behandlungen, Aussagen von Ärzten bin ich so leid.
Ich möchte gar nichts mehr für unseren Wunsch machen. Wenn ich höre dass jemand schwanger ist könnte ich nur noch los brüllen.
Auch wenn ich jetzt wieder die Pille nehme verfolgt mich das Thema jeden Tag.
Wie kommt man nur aus dem Loch wieder raus. Hätte ich eine Aussage dass ich unfruchtbar bin könnte ich mich damit abfinden aber so denkt man immer darüber nach was man noch machen könnte.
Jede Heilpraktiker oder andere wecken neue Hoffnung die dann wieder zerschmettert wird.
An die Frauen denen es ähnlich geht: Wie haltet ihr das aus ohne dass es euer ganzes Leben und die Psyche bestimmt?
Gruss Mialia
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Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von schnee am 16.06.2016, 6:34 Uhr
Guten Morgen Mialia!
Kann dich wirklich gut verstehen und deine Gedanken!
Wir haben 6,5 Jahre dafür gekämpft und über 12.000€ ausgegeben für unser Baby!
Habe etliche Untersuchungen hinter mir,die ich selber zählte und mir damals gesagt wurde,2011, ich sei gesund! Da war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so,aber wurde eben nicht richtig geschaut!
Haben IUI gemacht, Clomi Zyklen und sonstige Behandlungen, nichts brachte die gewünschte SS!
Durch Zufall bekam ich den Rat zu meinem jetzigen Gyn zu gehen, der schnell meinte, wenn ich gesund wäre, müsste ich nach 4,5 Jahren schon längst Ss sein!
Er legte mir eine BS ans Herz,die ich erst nicht wollte und dann doch zustimmte da ich nichts zu befürchten hatte!
Als ich im.Aufwachraum die vielen Schläuche aus meinem Bauch sah, fing ich an zu weinen,eine Schwester kam und ich fragte sie: "kann ich Babies bekommen? "
Sie sagte: "NEIN! "
Fragte daraufhin noch zweimal nach und sie verneinten es beide male!
Mein Arzt musste kommen um mich zu beruhigen!
Et musste mir beide EL entfernen da sie komplett kaputt waren! Sie waren mit meiner Leber, dem Darm und der Vorderbauchwand verwachsen.
Ich bin sterilisiert! !! Diese Diagnose bekam ich an meinem 1.Hochzeitstag
Die folgenden Tage waren Hölle, hatte Schmerzen ohne Ende war auf die Hilfe meines Mannes voll angewiesen, die ich bekam, aber wollte mich nicht angreifen lassen,Da ich meines erachtens keine Frau mehr war!
Ich konnte oder kann mich nun mit der Tatsache anfreunden!
Eine IVF nach der anderen negativ, aber ich musste weiter machen, denn ICH kann ohne nie ein Baby bekommen! Die dritte war positiv!
Endetet in einer ELSS, obwohl ich keine hatte und einer Bauchhölenschwangerschaft mit viel Blut im Bauch woran ich fast gestorben wäre!
Wieder einer IVF nach der anderen negativ, musste wieder weiter machen, wenn ich ein Baby bekommen möchte!
Wieder der dritte Versuch positiv und in der 11Ssw!
Bevor du dir wünscht unfruchtbar zu sein,überlege was das bedeutet, es ist eine schlimme Diagnose, die deine Psyche kaputt machen kann!
Gib nicht auf,du wirst dafür belohnt!
Sorry,wurde sehr lang!
Alles gute, Schnee
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von L-M-O-1988 am 16.06.2016, 6:40 Uhr
Hallo Mialina 
Oije du Arme, das tut mir wirklich leid für euch. Wir basteln selber schon seit 2,5 Jahren, und sind seit November in einer Kiwu-Klinik.
Ich kann deine Gefühle ganz gut nachvollziehen. Es ist ja wirklich sehr schwer jedes Mal aufs neue enttäuscht zu werden.
Für mich ist es jetzt während der Stimu viel schlimmer als ohne. Das mag einerseits an den Medis liegen, andererseits natürlich daran, dass ich weiß das ich einen ES habe und auch GV an den richtigen Tagen.
Einen Tipp um mit deinen Gefühlen klar zu kommen kann ich dir leider nicht geben. Ich habe selber noch keinen Weg gefunden um damit klar zu kommen. Ich falle auch jedes Mal wieder in ein kleines Loch.
Ich wünsch dir trotzdem alles Gut und drück dich ganz doll 
Wunder geschehen-jeden Tag 
Lg 
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von schreinerlaura01 am 16.06.2016, 10:05 Uhr
Hallo Mialia,
erstmals tut es mir echt leid, dass auch du so stark leiden musst! Ich drück´ dich ganz fest! Ich weiß, wie belastend es ist, immer zu "kämpfen" und jedes Mal zu "verlieren". Aber Kopf hoch, niemals aufgeben, wenn du für deinen Wunsch weiter kämpfst, wirst du dafür irgendwann belohnt. Wer aufgibt, hat automatisch verloren. Leider ist es die Realität, auch wenn man es oft nicht wahrnehmen will. Mir ging es lange Zeit so...
Mein Mann und ich sind übrigens seit 2010 daran, Kinder zu kriegen. Es ist natürlich nicht nur körperlich und psycheisch+, sondern auch finanziell belastend, wir haben schon einen Haufen Geld für unseren Kinderwunsch ausgegeben. Ich kann es nicht genau sagen, aber sicher ist, dass wir deswegen unseren Plan, ein eigenes Haus zu bauen, aufgegeben haben... Von dem Geld, das unser Kinderwunsch bisher gekostet hat, hätten wir bereits mehrere Autos kaufen können...
Einmal hat es glücklicherweise mit ICSI geklappt, wir haben ein 5-jähriges Kind, aber seit 2012 machen wir nur noch neue Versuche ohne Erfolg. :( Am Anfang war es für mich viel schlimmer, ich konnte die Enttäuschungen kaum verkraften, beim Schwangerschaftstestmachen brach im Bad zusammen, als er immer negativ ausfiel... Ich denke, inzwischen bin ich wirklich an einem Tief/Punkt angekommen, wo ich mir dachte, nein, so geht es nicht weiter, du musst einfach viel mehr daran glauben, dass es irgendwann doch klappt! Weitermachen, sonst hast du keine Chance. Weil wenn so viele negative Gefühle da sind, klappt es sicher nicht, die Psyche, die Seele ist auch beteiligt, auch an solchen Sachen!
Ich erlebe übrigens zur Zeit wieder ein Scheitern, ich blute seit einer Woche (Grund unklar) und das vor dem Schwangerschaftstest, was noch nie der Fall war! Ich habe meine Periode jedes Mal erst nachm Absetzen der Medis bekommen. Nun muss ich morgen noch zum Bluttest, der höchstwahrscheinlich negativ ausfallen wird. Außer, es gibt Wunder und Zeichen... Und weißt du, ich kann inzwischen auch daran glauben! Und wenn es morgen nichts wird, kommt der nächste Versuch...
Also alles Liebe, und denke daran, niemals aufgeben, Träume werden wahr!
Liebe Grüße,
Laura
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von Schnecke_81 am 16.06.2016, 11:06 Uhr
Ach ja die Psyche. ...
Es ist wirklich kaum auszuhalten was wir da durch machen ( müssen oder mussten )
Gibt es denn die Möglichkeit mit prof. Psychologie weiter zu machen?
In manchen Kliniken wird das ja angeboten.
ABER die anderen Mädels haben Recht!
Gib nicht auf!
Ja es ist sooo schwer wieder Mut und Hoffnung zu schöpfen. Aber glaub daran , dass du dafür belohnt wirst.
Ich bin Mama nach 7 Icsi s und 4 Abgängen und meine Maus ist jetzt 10 Monate alt.
Wir haben es insgesamt 4 Jahre probiert.
Und als es dann geklappt hatte, hab ich bis ich sie im Bauch gespürt habe, nicht glauben können das sie wirklich da ist.
Es ist so eine harte Zeit und man verliert zeitweise sogar die Lust am Leben.
Aber es geht vorbei. Wir waren uns damals einig, noch dieser 7. Versuch und dann ist Ende. Ich konnte nicht mehr. Unser Glück kam also in letzter Minute. Wir hatten die Eignung für Adoption auch schon.
Ich wünsch dir alles Liebe und ganz viel neue Hoffnung
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von Corinna7 am 16.06.2016, 13:02 Uhr
Hallo Mialia,
ich kann sooo gut verstehen...erst mal fühl dich gedrückt !!!!!! Wir versuchen jetzt auch seit über 3 Jahren schwanger zu werden, seit 2014 sind wir in einer Kinderwunschklink. Ich weiß schon gar nicht mehr viele Insemination oder icsis wir hatten....Ich bin gesund, mein Mann hat zu langsame Spermien, das ist eigentlich alles....
Ehrlich gesagt, weiß ich selber nicht so richtig wie ich das alles überstehe, man lebt einfach so in den Tag hinein. Ich kann aber leider auch nicht mit diesem Thema abschließen. Ein Leben ohne Kinder kommt für mich einfach nicht in Frage......Wir haben uns jetzt entschlossen die Klink zu wechseln, vielleicht klappt es ja dort, man darf einfach die Hoffnung nicht aufgeben und das solltest du auch nicht !!!!!!
LG Corinna
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von dihla am 16.06.2016, 22:53 Uhr
Liebe Mialia,
Ich kann deinen Schmerz zu 100% nachvollziehen, sowie alle anderen Frauen hier auch! Was soll man uns raten? Aufzugeben, weiterzumachen? Wenn ja wie lange und wie oft? Das sind fragen die jeder für sich selbst beantworten muss. Erstmal ist es vollkommen in Ordnung das du dich schlecht fühlst. Wichtig ist das du wieder anfängst für dich zu sorgen und wieder zu leben. Ich selbst habe gerade einen frühabort hinter mir. Es gibt Tage da schaffe ich es mich gerade mal zu duschen. Ja ich kann sagen das ich gerade in einem depressiven Loch stecke. Enttäuschung und Wut nimmt mir die Freude und manchmal die Luft zum atmen. Ich bin 42 und probiere seit 4 Jahren Schwanger zu werden. Nach etlichen negativen icsi und ivf und IUI und 2 Aborts fühle ich mich leer und schwer zugleich. Psychologische Hilfe bekomme ich bereits. Ich bin wütend auf den Krebs der mir fünf Lebensjahre geklaut hat. Gleichzeitig bin ich froh das ich überlebt habe und traurig das ich zu traurig und fertig bin die zweite Chance zu nutzen und zu leben.Einen 12 jährigen Sohn habe ich und dankbar von Herzen dafür.
Ich habe meine Ärzte so lange auf verschiedenen Untersuchungen genervt und heute habe ich die Info bekommen das ich Verdacht auf Diabetes Typ 1 habe. Was soll ich sagen? Ich bin bedient. Aufgeben?! Nein!!! Nicht aufgeben. Ausruhen und Kraft schöpfen und weitermachen. Wir überlegen derzeit aktiv eine eizellspende zu nehmen. Ich glaube meine eizellen sind nicht mehr in Ordnung. Zumal ich bei 300 einheiten gonal und 125 Einheiten menopur eine einzige befruchtungsfähige eizelle hatte. Habe ich immer gehabt. Immer nur eine. 12000 Euro haben wir bereits ausgegeben. Jetzt werden noch einige Untersuchungen gemacht. Wir wollen sicher sein das die Spermien meines Mannes keine ChromosomFehler haben. Dafür gehen wir nach Hamburg zu Dr Fischer. Ein Spermiogram ist nämlich nicht aussagekräftig über die Chromosomen. Eine polkörperdiagnostik wird bei mir nicht funktionieren da ich Wie gesagt immer nur eine eizelle "produziere". Jetzt hab ich zuviel geschrieben...Sorry...
Du bist nicht allein und du wirst aus diesem Tief kommen. Sind alle Untersuchungen bei euch gemacht worden?
Du hast es in deiner Hand wie du dich fühlst. Nimm dir die ruhe und dann steh wieder auf!!! Ihr werdet eine entscheidung treffen können wenn ihr soweit seid. In welche Richtung auch immer sie geht. Fühl dich umarmt!!!
Liebe grüße Dilek
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von klapaucius am 19.06.2016, 15:26 Uhr
Ich mache mir auch Sorgen, um eine gute Freundin von mir, die seit drei Jahren schwanger werden möchte. Nach einem operativen Eingriff sollte dem nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen, doch dass es weiterhin nicht klappt, treibt sie völlig zur Verzweiflung. Nun ist sie auch in psychotherapeutischer Behandlung, und da wollen sie ihr Psychopharmaka verschreiben - wobei sie unter deren Einfluss natürlich nicht mehr schwanger werden dürfte. Ich fürchte, das führt in einen Teufelskreis, denn dies würde ja wiederum die Ursachen der Depressionen verstärken. Nun habe ich ihr geraten, die Depression mit Johanniskrautkapseln zu behandeln. Auch dies wagt sie nicht, weil es laut Ärztin nicht untersucht ist, ob diese ev. einen schädigenden Einfluss auf das werdende Kind hätten, sollte sie nun doch schwanger werden. Es würde mich sehr freuen zu erfahren, wie andere Frauen in dieser Situation damit umgehen. Wir fühlen uns alle dermassen hilflos, denn diese ehemals lebenslustige, tatendurstige Frau verwandelt sich nach und nach in einen Schatten ihrer selbst.
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von mariamom am 19.06.2016, 15:33 Uhr
Ich bzw. mein Mann und ich leiden auch bereits seit über drei Jahren an unerfülltem Kinderwunsch. Seit Mitte letzten Jahres bin ich deswegen auch in Therapie. Ich finde die Situation auch oft. Schlimm finde ich auch, dass man sich so oft sehr zusammenreißen muß und sich da oft sehr alleine fühlt. Wenn man mal wieder auf einem Brunch eingeladen ist, auf dem tausend Kinder herumhüpfen und zentrales Thema die Würmer sind - ich ertappe mich oft, wie ich mit den Müttern über alle diese Dinge spreche, so als würde es mich ja nicht betreffen. Hinterher bin ich dann oft völlig fertig, weil es mich unterschwellig doch sehr schmerzt. Und manchmal verweigere ich mich solchen Gesprächen, aber dann wirkt man nach außen natürlich schwierig.
Was ich eigentlich sagen wollte: Als ich mit der Therapie angefangen habe, wurde relativ schnell klar, dass das Kinderthema nicht das eigentliche Problem ist, sondern es generell darum geht, wie ich mit Konflikten umgehe, wie ich mir meiner Gefühle bewußt bin und diese auch zulassen kann und ihnen einen Raum gebe; wie ich anderen mitteile, dass es mir nicht gutgeht usw.
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von Fredda4 am 19.06.2016, 15:36 Uhr
Erst einmal, es ist schön, dass es dieses Forum gibt. Man fühlt sich irgendwie nicht alleine und doch eher verstanden. Zu uns, wir versuchen seit vier Jahren schwanger zu werden. Spermiogramm meines Mannes gut ist. Ich wurde auch, komplett durchgecheckt. Bauchspiegelung durchgeführt. Das einzige ist, dass ich eine leichte Hormonstörung habe d.h nicht immer ein Eisprung und total unregelmässiger Zyklus, was die Sache natürlich erschwert. Ab und zu habe ich schon ein Eisprung, das nutzen wir auch immer schön. Leider immer negativ. Auch heute wieder die Periode da. Das war sozusagen noch einmal unser letzter Versuch vor der ersten IUI. Morgen also zum ersten mal spritzen. Nur heute habe ich ganze schwere Depression deshalb. Ich frage mich, was soll die IUI auch bringen? Ich resigniere irgendwie. Ich habe mich heute ein Tag krankgemeldet, weil ich nur noch heulen musste und ich den Tag nicht überstanden hätte. Ich habe im Geschäft gesagt, dass ich eine Blasenentzündung habe, was ja auch stimmt, aber der Hauptgrund ist meine Depression. Ich will aber nicht, dass die das im Geschäft wissen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen deshalb ein Tag zuhause zu bleiben, aber arbeiten, wäre heute absolut nicht gegangen. Ich denke so negativ. Wir haben sozusagen drei genehmigte IUI Versuche. Doch ich denke so negativ. Ich denke, es bringt eh alles nichts. Ich bin schon 35 und mein Mann 41. Uns läuft die Zeit davon…
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von DeinEngel am 19.06.2016, 15:39 Uhr
Ich glaube, dass sehr viele uns dich sehr gut verstehen können und deine Zweifel nur zu gut kennen...Es klingt vielleicht für dich nicht aufbauend, aber es ist so wichtig, dass weißt, was du für deinen Kinderwunsch investieren möchtest! Mein Mann und ich hatten einige Gespräche mit einer Psychologin wegen all dieser Fragen und mir wurde schnell bewusst, dass es nur zwei Wege gibt: kämpfen und alles ausprobieren, was für uns vertretbar ist und zweifeln, sich von den Ängsten besiegen lassen und den Wunsch nach einer eigenen Familie aufgeben.
Uns war klar, dass wir bis zum bittersten Ende gehen und kämpfen werden, damit wir im schlimmsten Fall eines Tages vorwurfslos weiterleben können. Und dabei hat mir die Psychologin eines klar gemacht, so lange ich innerlich nicht an den Erfolg eines Versuches glaube, bin ich noch nicht bereit, diesen Versuch zu wagen. Dir wünsche ich, dass du einen Weg aus diesen starken Emotionen heraus findest, damit du für dich entscheiden kannst.
Viele Grüße!
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von AnnTerman am 19.06.2016, 15:41 Uhr
Ich kenne das. Nach jahrelangem Kinderwunsch, 2 erfolglosen IUIs, 2 erfolglosen ICSIs ist es manchmal schwer, noch positiv nach vorne zu schauen. Ich denke zum einen ist es schon mal wichtig, dass du die Gefühle zulässt. Anfangs hab ich versucht, die Trauer und Enttäuschung runterzuspielen. Mittlerweile lass ich es aber zu, dass ich einfach mal wütend, enttäuscht und mutlos bin und lass die Tränen auch laufen.
Hast du denn jemanden, ausser deinen Mann, dem du dich anvertrauen kannst? Sei froh, dass ihr den Schritt gewagt habt und euch professionelle Hilfe holt. Mir gibt das immer wieder Kraft, dass mein Wunsch nun von erfahrenen Menschen erfüllt wird. Einem Großteil von uns kann durch die moderne Medizin geholfen werden. Dafür bin ich dabkbar. Ich gehe mittlerweile noch einmal die Woche zu einer TCM-Heilpraktikerin. Das tut meinem Körper, aber auch der Seele gut. Vielleicht wäre das auch was für sich? Grade bei unregelmässigen Zyklen können die wirklich Wunder bewirken!
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, auch für die Psyche einen Profi zu engagieren. Arbeitet eure Kinderwunschpraxis vielleicht mit einem Psychologen zusammen? Wenn ich diesen Durchhänger nach dem letzten gescheiterten Versuch nicht alleine in den Griff bekommen hätte, hätte ich mir wirklich auch nen Termin beim Psychologen geben lassen. Man darf den Druck, der da so auf einen lastet, wirklich nicht unterschätzen! Nimm dir Hilfe und versuch dir möglichst viel Gutes zu tun. Du wirst viel Energie brauchen, wenn der Nachwuchs dann da ist...
Liebe Grüße und Kopf hoch
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von mrs. Katze am 19.06.2016, 15:43 Uhr
Du bist nicht die einzige.. Ich versuche es nun schon seit 3 Jahren... Alles nicht so einfach, weil am Anfang Fernbeziehung, deshalb komme ich auch mit den genauen ÜZ durcheinander.
Selbst habe ich schon alles testen lassen und es ist angeblich alles normal. Möchspfeffer auch schon probiert, Jod-/Folsäuretabletten werden regelmäßig eingeworfen. Aber es will einfach nicht klappen. Jeden Monat wieder das große Heulen!
Und im Moment nur noch Dauerheulen, da meine jüngere Schwester es jetzt vor mir geschafft hat. Komme mir so schlecht vor, dass ich mich nicht freuen kann. Aber es geht einfach nicht.
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von natas am 19.06.2016, 15:49 Uhr
Ich fühle so mit dir. Bin zwar erst im 17.ÜZ, aber bin auch nervlich am Ende, wenn der Drache kommt. Und wenn mir jemand von der ss berichtet:( dann fühlt man sich schlecht, dass man sich nicht richtig freuen kann...Wir heiraten nächstes Jahr und werden dann gleich in eine KIWU gehen, sollte es bis dahin nicht doch noch klappen.
Würde dir auch raten in eine KIWU - Praxis zu gehen. Oder vielleicht mal Pause machen und sich auf die schönen Seiten des Lebens zu konzentrieren und mal wieder abschalten. Das habe ich mir für September vorgenommen...mal wieder verhüten und nicht Hibbeln, alles deuten, verrückt machen, hoffen und dann wieder heulen! Aber ich weiß, es ist so leicht gesagt:(
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von stranger2016 am 19.06.2016, 15:54 Uhr
Mein Mann und ich versuchen es nun auch schon seit mehr als 2,5 Jahren, die Uhr tickt und mir gehts es total mies…es gab Zeiten, da habe ich mich komplett von Freunden und sogar Familie (vor allem von denen mit Kindern) zurückgezogen, weil ich so depressiv war...
Mittlerweile bin ich bei einer TCM-Ärztin und Heilpraktikerin in Behandlung und es geht langsam bergauf. In der Kiwu-Klinik waren wir auch, aber die wollten direkt eine künstliche Befruchtung machen, obwohl soweit alles in Ordnung ist bei uns. Das wollte ich aber auf keinen Fall, habe viel zu viel Schiss vor den Konsequenzen, die es geben könnte...
Ich vermute, dass meine Kinderlosigkeit mit meinen ganzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien zusammenhängt und versuche nun, das in den Griff zu bekommen, bin jetzt wieder etwas optimistischer.
Wünsche euch viel Glück und schaue mal, ob es bei dir auch etwas gesundheitlich anderes sein kann, woran man zunächst überhaupt nicht denkt beim Kinderwunsch!
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von riesigenWunsch am 19.06.2016, 16:00 Uhr
Wir haben im Juni 2014 beschlossen, dass jetzt der richtige Moment für ein Baby gekommen ist. Wir fühlten uns bereit, Eltern zu werden. In den ersten Monaten haben wir die Wartezeit und den Babywunsch nicht so bewusst wahrgenommen. Aber irgendwann waren wir schon beunruhigt, als ich einfach nicht schwanger wurde.
Nach 9 Monaten habe ich angefangen, einen Zykluskalender zu führen. Die Untersuchungen beim Frauenarzt häuften sich, die Zeit verging und meine Moral war im Keller... Die ersten Anzeichen einer Depression machten sich bemerkbar. Mein Mann hat versucht, die Situation zu relativieren. Natürlich war das alles nicht so schlimm, aber ich fühlte mich überflüssig, unfähig ein Kind auszutragen. Dann begann die Testreihe beim Frauenarzt: Blutentnahme, um die Hormone zu dosieren, jeden Monat ein neues Basaltemperatur-Diagramm. Nach 21 Monaten erfolgloser Versuchszeit mit zahlreichen Zweifeln hat mir der Arzt eine Therapie im Kinderwunschzentrum angeboten.
Mir ging es trotzdem weiterhin schlecht. Ich wollte keine Behandlung. Ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass es an mir lag, dass ich nicht fähig war, auf natürlichem Wege ein Kind zu empfangen. In meiner Verzweiflung habe ich meinem Mann sogar vorgeschlagen, mich zu verlassen, um mit einer anderen Frau ein Baby zu bekommen. Er ist bei mir geblieben, hat mich unterstützt, getröstet und mir zugehört. Ich habe die Kinderwunschbehandlung schließlich doch begonnen…Wir haben 22 Monate auf die Schwangerschaft gewartet. Im Februar war der Test endlich positiv. 9 Monate später war unser Baby da. Die Unterstützung meines Mannes und meiner Familie hat mir dabei am meisten geholfen.
Re: Depressionen durch unerfüllten Kinderwunsch
Antwort von Mialia am 19.06.2016, 18:09 Uhr
vielen Dank euch und eueren lieben Worten.
Aus meinem Loch bin ich leider immer noch nicht raus. Hab mir jetzt wieder die Pille verschreiben lassen dass diese Gedanken einfach mal ruhen können.
Ich glaub auch langsam dass ich hier ohne psychologische Behandlung nicht mehr raus komm. Ich bin gerade über jeden einzelnen Tag dankbar der "besser" ist.
Aber wie es weiter geht weiss ich nicht!
Ich bewundere euch wie viel ihr aushaltet und immer neuen Mut schöpft. Die Kraft fehlt mir zur Zeit, ich hoffe sie kommt wieder.
Für euch alle hoffe ich dass sich bald eurer Glück einstellt
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