Autodidaktisches philosophieren

Oder profanes Grübeln...
Momentan gibt es bei mir noch kein Tagebuch oder Blog. Ich glaube, da fehlt mir so ein feedback für meine Gedankenkreise. Gerne lese ich bei den Blogschwestern mit.
Dokus oder Filme über das technische Vorgehen beim Kinderwunsch sind bei mir nicht so aktuell, weil momentan keine Ivf geplant ist. Zumindest von meinem Mann.
Über eine psychologische Beratung bei der kiwupraxis habe ich noch nicht nachgedacht. Erstens ist die kiwuklinik blöd zu erreichen und die einfache Fahrt dauert etwa eine Stunde. Außerdem habe ich (noch) vor meinen gedankenstrudel küchenpsychologisch daheim selbst zu kurieren.
Momentan hängen ich an zwei Leitgedanken fest
Erstens: darf ich einfach egoistisch sein und das tun, was mir gut tut. Meinem Ich mehr Raum geben und die gesellschaftlichen Anforderungen an mir etwas abprallen lassen. Den Haushalt mal Haushalt sein lassen, auch mal zum Sport gehen. Oder ganz konkret: den Besuch bei meiner bald erwarteten Nichte oder Neffe ausfallen lassen bzw die Taufe. Alle anderen Nichten und Neffen sind auch da und ich weiß nicht, ob ich das gut verkrafte. Aber muss ich auf die Befindlichkeiten anderer so Rücksicht nehmen.
Zweitens. Der andere Gedanken ist: kneifen ist feige. Weiterentwicklung funktioniert nur über Konfrontation. Wie kann ich feststellen, wie weit ich abgehärtet bin oder ich neidische Gefühle überwunden habe, wenn ich es nicht ausprobiere. Kann ich Babys auch den Leuten von Herzen gönnen, die mich nicht mögen und ich sie auch nicht? Bei Freunden kann ich das schon verdammt gut ( muss mich jetzt auch mal loben).
Für meinen Lebensweg wäre so ne Sprüchekarte ganz hilfreich. Wenn sich die Lebensweisheiten nur nicht immer so widersprechen würden.
Sorry, wenn ich jetzt jemandem auf die Füße trete,.aber manchmal fühle ich mich wie eine fünfzigjährige Frau,.die ratlos auf die zweite Lebenshälfte
blickt und in esoterikläden nach der Weisheit sucht.
Achja, mein Mann braucht keinen Austauschpartner, er redet nicht über Gefühle.
LG 2seesterne