Elternforum Kinderwunschbehandlung

2. ICSI negativ

Kinderwunschbehandlung
2. ICSI negativ

toga88

Hallo zusammen, ich war bislang nur ein stiller Leser, muss mir aber jetzt, auch wenn ich hier als Mann wohl sehr in der Unterzahl bin, mal was von der Seele schreiben und hoffe auf eure Antworten. Meine Frau (31) und ich (32) haben letzten Freitag erfahren, dass unsere 2. ICSI negativ ist und sind ganz schön am Ende . Aufgrund einer Hodenkrebserkrankung können wir leider nur auf kryokonserviertes Sperma zurückgreifen, welches aufgrund der Krebserkrankung leider auch schon von sehr schlechter Qualität war. Immerhin konnten bei beiden ICSI`s zwei Embryonen eingesetzt werden. Aus dem 2. Versuch haben wir jetzt noch zwei Eizellen für einen Kryoversuch. Vom Kinderwunschzentrum wurde uns jetzt gesagt, das eigentlich alles in Ordnung sei, aber wir uns vor der Kryobehandlung überlegen sollten, ob wir eine Gebärmutterspiegelung machen wollen, um Hindernisse für eine Einnistung auszuschließen. Auch eine Immunologie könnten wir ggf. in Erwägung ziehen. Ein ausführlicheres Beratungsgespräch dazu haben wir in 3 Wochen. Hat jemand Erfahrung damit bzw. haltet ihr das nach der 2. negativen ICSI für sinnvoll? Meine Frau ist eher nicht so dafür, weil es wohl nochmal ein Eingriff unter Vollnarkose ist (bei der Spiegelung). Wir sind gerade auch so down, dass wir uns überlegen nach dem Kryoversuch ggf. aufzuhören und andere Möglichkeiten (Samenspende/Adoption) in Betracht zu ziehen. War jemand auch schon an diesem Punkt und was haltet ihr davon? Ich wünsche allen, die auch in der Situation sind, ganz viel Kraft und bedanke mich schon mal für eure Antworten.


Pünktchen10

Antwort auf Beitrag von toga88

Hallo, also erst mal darf man nie vergessen auch für die Männer ist die Behandlung belastet wenn auch anders. Also ich kann nur aus unserer Erfahrung berichten. Wir waren auf die ICSIs auf Grund des schlechten und immer schlechter werdenden SG meines Mannes angewiesen. Ich hatte vorab eine Bauchspiegelung um Endometriose aus zu schließen und Eileiterdurchlässigkeit zu prüfen. Des weiteren haben wir eine Humangenetikuntersuchung machen lassen. Von Seiten der KiWu-Klinik fanden auch noch umfangreiche Blutuntersuchungen statt. Für uns war von Anfang an klar aufgeben ist keine Option. Wir hätten nach den 3 Kassenversuchen sicher noch mindestens einen, je nach finanzieller Lage 2 Versuche gemacht. Ich weiß wenn ein Versuch nicht klappt ist das schlimm man ist erst mal am Boden zerstört. Holt erst mal Luft, lasst es sacken und geht dann mit neuer Energie und positiv gestimmt das ganze wieder an. Ich persönlich würde alles abchecken lassen vor dem nächsten Versuch was geht, auch wenn es eine Vollnarkose bedeutet, einfach um so viele Störfaktoren wie möglich aus zu schließen. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Drücke euch ganz fest die Daumen. Ps.: Es kann klappen. Unser SG war nicht wirklich begeisternd aber unsere beiden Wunder sind jetzt 7 Wochen alt. Die zweite ICSI mit 2 wunderschönen Blastos hat geklappt, sie wollten beide zu uns. LG


klaudi1402

Antwort auf Beitrag von toga88

Hallo, ich habe zwar keine Erfahrung mit der Gebärmutterspiegelung aber ich bin jetzt in der 27 Schwangerschaftswoche durch ICSI dank einer Samenspende. Für uns war aber vom Anfang an klar dass wir diesen Weg gehen müssen da mein Mann aufgrund einer Krankheit im Kindesalter keine Spermien produziert. Es war keine leichte Entscheidung aber wir sind überglücklich und freuen uns beide wahnsinnig auf das Baby. Es hat auch direkt beim ersten mal geklappt. Ich wünsche euch beide alles Gute!


toga88

Antwort auf Beitrag von klaudi1402

Danke für die Antwort. Darf ich fragen warum die Samenspende bei euch im Rahmen der ICSI gemacht wurde und nicht mittels Insamination? Wegen der höheren Erfolgschancen? Ich wünsche dir auch weiterhin alles Gute in der Schwangerschaft.


klaudi1402

Antwort auf Beitrag von toga88

Danke! Wir haben uns für die Icsi entschieden da ich mittlerweile schon 37 wurde. Bei einer Insemination liegt die Erfolgschance nur bei 15% und meistens braucht man mehrere Behandlungen um schwanger zu werden. Wir wollten einfach keine Zeit mehr verlieren. Die Ärztin in der Klinik hat uns auch dazu geraten.


Babri

Antwort auf Beitrag von toga88

Bei uns war es so, dass wir dann ALLES abgeklärt haben. Von der Bauch- und Gebärmutterspiegelung (die haben wir bereits vor den Behsndöungen machrn lassen) bis hin zu einer weiterführenden Diagnostik durch Dr. Reichel-Fentz, für die uns das Kiwuzentrum eine Überweisung geschrieben hat. Da wurde wirklich ALLES abgeklärt. Und genaus das war der Schlüssel zum Erfolg! Mein Tipp: Lasst ALLES abklären. Ich drück euch die Daumen!


Laura.

Antwort auf Beitrag von toga88

Hallo. Wir haben zwar keine icsi hinter uns sondern eine ivf aber auch bei mir haben sie eine Gebärmutter Spiegelung gemacht. Diese wird nicht unter vollnarkose gemacht. Ist ein kurzer eingriff, ein wenig unangenehm, piekst und tut ein klein wenig weh.... Aaaaaber ich bin froh das ich es gemacht habe und auch der Arzt sagte es wäre ratsam. Es war Gott sei Dank alles gut. Aber auch wenn ich ein kleiner schisser in allem bin, bin ich sehr froh das ich den Schritt gemacht habe!!! Wünsche euch alles erdenklich Gute


Noira

Antwort auf Beitrag von toga88

Es tut mir sehr Leid, dass es nicht geklappt hat. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie niederschmetternd es ist und es brauch seine Zeit um das zu verarbeiten. Allerdings hätte ich am liebsten direkt weiter gemacht. Ging aber nicht und das war auch gut so. Richtig gut finde ich, dass euer Doc etwas machen möchte, sich auf Suche geht und vielleicht etwas umstellt. Bei uns war das leider nicht der Fall und auch wir hatten die Kiwu gewechselt. Es gab allerdings bei uns noch andere Ungereimtheiten. Manchmal weiss man einfach nicht, warum die Natur so reagiert. Bei mir waren noch andere Baustellen am Start, allerdings nicht körperlich, eher so Kopfsachen. Da hatte ich schwer daran gearbeitet, den Kopf frei zu bekommen. Ich wünsche dir gutes Verarbeiten und dass ihr dann wieder richtig Kraft und Mut habt für die 3.ICSI


orozyme

Antwort auf Beitrag von toga88

Ich verstehe dich sehr gut. Bei mir ist es ähnlich. Ursache ist mein Mann. Nach dem ersten Transfer dachte ich noch: Natürlich hat das geklappt, es gibt ja keinen Grund, warum es nicht geklappt hat. Nach dem Negativ war ich am Ende. Beim zweiten Versuch wurde ich nervöser, ich redete mir ein, dass mit mir ja auch etwas nicht stimmt, sonst hätte es ja funktioniert... war aber dennoch voller Hoffnung, dass es diesmal klappt, denn es wurden einige Stellschrauben verändert. Wieder negativ. Ich fiel in ein tiefes, tiefes Loch. Nun bin ich in der Warteschleife nach dem dritten Transfer. Ich bilde mir ein, wieder entspannter zu sein, ruhiger und zuversichtlich. Heute habe ich jedoch schmerzlich feststellen müssen, dass das nicht der Fall ist: Ich stand in einer Apotheke und wollte einen Frühtest kaufen (hab sonst nie getestet). Ich konnte nicht. Ich stand da wie gelähmt und hab stattdessen eine Mückencreme gekauft. Und warum? Weil die Angst zurück ist.


orozyme

Antwort auf Beitrag von toga88

Es tut mir Leid. Kann es gut nachempfinden. Habe auch bereits 5 Versuche hinter mir. Ich weiss mittlerweile, dass es oft 3-4 Versuche dauert bis man ss ist. Von daher...nach 2 ICSIs darfst du die Hoffnung noch nicht aufgeben. Klingt jetzt sicher schwer nachvollziehbar...ist aber realistisch. Wenn es Embryonen mit Top Qualität waren, würde ich mal auf Ursachenforschung gehen. Jetzt verdau das Negativ erstmal und dann gehts bestimmt weiter...nimm dir aber die Zeit die du brauchst. Gönne deinem Körper und deiner Seele etwas Erholung... Viel Kraft und Mut für den weiteren Weg