Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lehmann, wir sind die Eltern unserer 6 Monate alten Tochter. Seit 4 Wochen ist sie in einem Kinderschutzhaus untergebracht, nachdem zuvor verschiedene ältere und neuere Brüche an den Extremitäten festgestellt wurden. Ein MRT und der Augenhintergrund waren unauffällig, das Becken ist ebenfalls in Ordnung. Wir stehen laut gerichtsmedizinischem Gutachten unter Verdacht der Kindesmisshandlung. Im Moment läuft noch eine Stoffwechseluntersuchung. Hier erhalten wir in Kürze das Ergebnis. Hoffnung auf eine medizinische Erkrankung machte man uns allerdings schon im Vorfeld nicht, da die Knochendichte in Ordnung und die Knochen normal und schnell zusammengewachsen seien. Wir können uns die Vielzahl der Brüche nicht erklären, es gab auch keine Unfälle. Unsere Tochter ist in der Anfangszeit lediglich einmal aus ihrem Maxikosi in das Gras gefallen und ich musste sie einmal auf der Rücksitzbank im Auto etwas fester anfassen, da mein Freund eine stärkere Bremsung machen musste. Der Kinderarzt hat uns bis zur letzten U4-Untersuchung ein gesundes Kind bescheinigt. Wir wollen nun ein kinderradiologisches Gutachten erstellen lassen und uns einem psychiatrischen Gutachten unterziehen lassen. Wir befinden uns im Moment in einer emotional sehr schlimmen Situation, die wir nur beenden können, wenn wir Beweise zu unserer Entlastung vorlegen können. Was können wir noch für Untersuchungen machen? Können Sie uns weiterhelfen? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen, die Eltern.
von adequa am 05.01.2017, 23:08
