Sehr geehrter Herr Dr. Remus,
meine Tochter (fast 4) kam mit leicht nach innen gedrehter Fußstellung bds. zur Welt, das wurde von uns mit täglichen phsyiotherapeutischen Übungen behandelt bis der Orthopäde sagte es wäre okay. Seit meine Tochter läuft, stolpert sie durch die Gegend weil sie ein ganz merkwürdiges Gangbild hat. Sie dreht den linken Fuß nach innen, den rechten Fuß setzt sie normal. Wir waren natürlich beim Orthopäden, der uns immer wieder vertröstet das es sich nur um ein vererbtes Bewegungsmuster handelt und das es sich von alleine gibt.
Da sich aber überhaupt nichts tut in Richtung Normalisierung des Gangbildes, mache ich mir Sorgen. Kann man denn wirklich gar nichts tun? ich dachte immer, je früher man so etwas korrigiert, umso besser?! Sie läuft so auffällig schief das es anderen Menschen sofort auffällt und sie nachfragen was unser Kind denn hat.
Vielen dank
Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 14:35
Antwort auf:
Fußstellung
Hallo,
an sich hat der Orthopäde recht, gewisse sind vererbt und trotzdem gut, auch wenn es nicht schön aussieht und korrigieren ist sinnlos. Man braucht nur Geduld. Es liegt meistens an der Hüftstellung, die sich in den Familien unterschiedlich ausprägt und entwickelt.
Sie können das überprüfen, in dem Sie Ihr Kind im Liegen mit gestreckten Beinen, erst beide Beine nach innen drehen, dann zeigt die Kniescheibe als Ausdruck der Hüftdrehung links wahrscheinlich sehr stark nach innen, rechts nicht so weit. Dann drehen Sie die Beine nach außen, wird die Kniescheibe links nicht soweit nach außen wie rechts. Dies bedeutet eine unterschiedliche Hüftwinkelstellung und je müder Ihr Kind wird, desto mehr wird es mit dem einen Fuß nach innen laufen. Mit vier Jahren ist das Wachstum noch lange nicht abgeschlossen, also Sie brauchen noch Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 12.04.2010
Antwort auf:
Fußstellung
Haben sie vielen Dank! ich werde es gleich morgen ausprobieren. Ich bin erleichtert!
Mitglied inaktiv - 13.04.2010, 21:02
