Sehr geehrter Dr. Lohmann,
mein Kleiner (11 Monate/ korr. 10 Monate) hatte mit 3 Wochen eine bakterielle Superinfekton (RS, Lungenentzündung, Magen Darm) und ist seit dem "schief". (Es gibt aber wohl untypischerweise absolut gar keine Kopfverformung) Er lag immer in C-Haltung und bekommt seit dem Krankenhymnastik. Nun bereits seit einem dreivertel Jahr. Außerdem hatte er eine starke Muskelhypotonie, er st motorisch insgesamt eher langsam aber noch im Rahmen. Fängt gerade an (schief) zu krabbeln und sich etwas aufzurichten.
Am Rücken bildet sich bereits ein Rippenbuckel und er ist noch sehr doll schief. Es scheint aber trotz intensiver Krankengymnastik (2 mal die Woche und jeden Tag so oft es nur geht zuhause) keine Besserung in Sicht. Selbst die Therapeutin sagt, dass es ihr Sorge bereitet. Waren bereits im SPZ und bei Orthopäden. Es ist eigentlich "alles ok", die Wirbelsäule noch gerade. Dennoch tut sich einfach nichts. Wir sind ratlos und ich langsam etwas verzweifelt, denn die Therapeutin meint, wenn er aufsteht, kann man es noch viel schlechter behandeln. Im Zweifelsfall bleibt er halt schief.
Kann man nichts weiter tun? Woran kann es liegen, dass es nicht besser wird? Wird er wirklich für immer schief sein, wenn Krangengymnastik nicht hilft?
(Er hat nachweislich keine Skoliose bisher, es ist wohl wirklich nur muskulär).
Liebe Grüße
von
Avraa
am 02.11.2017, 07:24
Antwort auf:
C-Haltung
Das ist doch eine gute Entwicklung und letztendlich ist doch nicht so wichtig, ob die Behandlung das bewirkt hat, oder ob die Entwicklung so auch gekommen wäre.
Eine Röntgendiagnostik wird wichtig sein, wenn Ihr Kind frei stehen kann. Warten sie noch etwas ab, und beobachten Sie die hoffentlich weitere positive Entwicklung.
Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann
von
Prof. Dr. med. Christoph Lohmann
am 14.11.2017
Antwort auf:
C-Haltung
Heute sagte mir die Therapeutin, er habe vorne und hinten einen Rippenbuckel. Die Wirbelsäule sei verdreht und geneigt. Dadurch hätten auch Organe unterschiedlich viel Platz. Sie meint wir turnen eigentlich nicht mehr um ihn gerade zu bekommen sondern nur damit es nicht schlimmer wird.
Er ist gerade mal 11 Monate und er soll für immer schief bleiben? Gibt es gar keine Behandlung? Kann man das denn nicht schienen oder so? Damit er gezwungenermaßen gerade wird? Mir tut das so leid. Vor allem dass er ständig grundlos weinen muss, es hat ja offenbar alles keinen Effekt.
von
Avraa
am 08.11.2017, 10:41
Antwort auf:
C-Haltung
Falls das relevant für ihre Einschätzung ist: Wir sind in einer Othopädischen Privatpraxis in Behandlung (auch Osteopathie) mit folgendem Befund:
Tonusasymmetrie-symptomatische Atlasasymmetrie, HWS-Beschwerden, Segmentale Funktionsstörung der HWS, Myalgie der Wirbelsäule, Schmerzen im Bereich der BWS, Segmentale Funktionsstörung der BWS und Rippenwirbelgelenke, Beckenverwirrung, ISG-Blockierung, Schmerzstörung im Iliosacralgelenk.
Leider verstehe ich als Laie nicht alles davon. Er hat laut detaillierter Leistubgsaufführung sowohl orthopädisch als auch osteopathisch behandelt. Überall steht genau was er gemacht hat (zu lang zum aufschreiben). In 14 Tagen haben wir einen Kontrolltermin. (Er sagte bei älteren Babys muss man manchmal nachbehandeln.)
Nach der Behandlung ging er das erste Mal in Krabbelposition und begann kurz darauf mit ersten Krabbelversuchen. Ich weiß aber nicht, ob er es nicht auch so getan hätte.
Dieser Orthopäde hat auf den Befund auch folgendes geschrieben: Wirbelsäule gerade, Labyrinth-Stellreflex: prompt und seitengleich, Schultergradstand, Beckengradstand, Taillendreiecke seitengleich.
Und dann noch ganz viel anderes mit Lagereaktionen etc. Aber ich hab zumindest erstmal "Wirbelsäule gerade" als "es kann doch nicht irreparabel sein" empfunden.
von
Avraa
am 09.11.2017, 08:51