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Sie will unseren Sohn nicht im Haus haben.

Thema: Sie will unseren Sohn nicht im Haus haben.

Hallo, mein fast 6 jähriger Sohn war heute so traurig wie noch nie. Und ich selbst schwanke zwischen traurig und wütend. Wir wohnen in einem kleinen 600 Einwohner zählenden Dorf. In unseren Kindergarten gehen gut 20 Kinder, in seiner Altersgruppe sind es 4 Jungen und zwei Mädchen. Früher von mir selbst und auch von meinem großen Sohn kenne ich es nicht anders, als dass alle zusammengehalten haben. Klar gab es kleinere Streitigkeiten, aber wenn es drauf ankam, waren eben alle eins. Heute hatte einer der Jungen seinen 6. Geburtstag. Er stellte sich vor unseren Sohn und meinte es sicher nicht böse, als er sagte: "Wir feiern heute nachmittag, die anderen beiden Jungs kommen auch. Aber meine Mama hat gesagt, sie will dich nicht im Haus haben." So was hat es noch nie gegeben. Es kam mir so vor, als sei unser Sohn Ungeziefer. Und ich glaube nicht, dass das Kind sich so etwas ausdenkt. Das heutige Geburtstagskind war auch schon einige Male bei uns zum Spielen. Eine Gegeneinladung gab es nie. Natürlich sind sie nicht verpflichtet, unseren Sohn einzuladen. Das ist es auch nicht was mich ärgert. Es ist der letzte Satz der Aussage. Muss ich das kommentarlos auf mir sitzen lassen? Das Gemeinste war noch, dass ich die Mutter vor dem Kindergarten traf. Mir waren, obwohl ich es nicht wollte auf dem Heimweg dann doch die Tränen gekommen. Und diese Frau fragt mich, was denn los sei. Eigentlich will ich mich mit denen nicht entzweien. Ich kenne nicht mal den Grund, warum sie ihn so hassen. Wir haben doch noch einen gemeinsamen Weg vor uns, die Einschulung in der benachbarten Stadt, die gemeinsame Schulzeitl, irgendwann die Erstkommunion, bei der die Kinder viel Zeit der Vorbereitung zusammen verbringen werden. Am liebsten würde ich ihnen sagen, dass es schon etwas unter der Gürtellinie ist, solche Aussagen an sein Kind weiterzugeben, aber dass ihr Kind gerne wieder bei uns willkommen ist. Was würdet Ihr tun? Nehme ich alles zu wichtig? Wen hat denn mein Sohn noch, wenn er von anderen Eltern so ausgegrenzt wird? Liebe Grüße

von werder77 am 17.02.2015, 18:14



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Hallo, das is ganz schwierig. Natürlich glaubst Du Deinem Kind, dass das andere Kind Deinem Kind so was an den Kopf wirft. Ich bin Erzieherin und habe oft erlebt, dass Kinder schon gemeine Dinge anderen Kindern gegenüber aussprechen. Es ist schwer - aber ich glaub, ich persönlich würd die Mama drauf ansprechen und ihr sagen, dass ich so was von ihr gar nicht glauben kann, da die Söhne ja so gern miteinander spielen. Und ich würd ihr sagen, dass sich der Sohn und ich selbst über den Besuch von ihrem Kind freue. Ich glaub, ich würd ihr die Tür offen halten, wenn man keinen Keil zwischen die Familien treiben möchte. Auch wenn's schwer fällt... Vielleicht vorher etwas Zeit ins Land streichen lassen. LG, Gruße

von Philo am 17.02.2015, 20:00



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aus... wie oft gab es das schon bei uns und nach einigem hinterfragen kam heraus, das alle Kids nicht ganz "fehlerfrei" sind (meine eingeschlossen)... Evtl. darf dieses Kind auch nur eine begrenzte Anzahl Kinder einladen (So ist es bei uns) und vielleicht wollte der Bub euren einladen und Mama sagte so etwas wie "der nicht auch noch... ".... Ich hatte deshalb mal Ärger mit einer "Pflegemutter" weil ich Ihr Pflegekind nicht eingeladen habe und ALLE anderen Kinder der Gruppe... dieses sagte sie mir auch, das sie es unverschämt finde... Ich habe versucht Ihr klarzumachen, das wir insgesamt 6 Kids waren und es keinesfalls die ganze Gruppe war.. aber sie war Beratungsresistent... Sprich mit der Mama, das ist mein tipp

von peekaboo am 18.02.2015, 09:15



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Hallo... Ich würde mal nach den Gründen fragen. Ich kenne das von mir hier. Eine Freundin meiner 6 jährigen möchte ich hier auch nicht mehr haben, aus dem einfachen Grund weil sie ständig von ihr getreten, geschubst, gekniffen und geärgert wird. Habe sogar selbst mit dem Mädchen im Beisein der Mutter gesprochen, solange sich ihr Verhalten nicht ändert, können sie in der schule und Hort spielen, hier aber nicht.....mfg

von CelinasMama am 18.02.2015, 22:25



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Würde auch den ehrlichen Schritt auf die Mama zugehen. Vor allem wenn bedenkt, das ihr noch einen gemeinsamen Weg vor euch habt. Vielleicht ist es ein Missverständnis. Mir wären auch die Tränen gekommen. Kann sowas gar nicht haben. Aber auch wenn mein Sohn verhaltensauffällig ist, im Empfinden der Mama, möchte ich es wissen. Vielleicht ist es etwas woran man mit ihm arbeiten kann. Mein Sohn verliert schnell die Geduld und schreit dann auf. Auf einem Kindergeburtstag war er ziemlich wild drauf. Ich erwarte aber eine ehrliche Antwort, wenn ich frage: "wie hat er sich benommen?" Gerade wenn man bedenkt, das dieses Jahr die Einschulung ansteht. Wir versuchen also an dem Thema Geduld zu arbeiten. LG

von Pabelu am 18.02.2015, 16:50



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Ach jesses, das wirst Du leider nicht das letzte Mal erleben. Mein Sohn ist 11. Wir haben bei uns ständig, ewig, fast immer einen Jungen aus seiner Klasse bei uns daheim, während ich arbeiten bin. Es wundert mich, ist es bei uns weder unglaublich gemütlich noch tische ich irgendwas auf (bin ja nicht da....) - aber tatsächlich ist dieses Kind bei uns Dauergast. Er hat auch schon bei uns geschlafen. Auf die Frage meines Sohnes, ob er auch mal bei IHM schlafen kann, meinte der Junge: "Nee, das möchte meine Mutter nicht weil sie meint, du bist nicht ganz sauber im Kopf..." Tatsache ist, mein Sohn leidet an ADHS, nimmt Medikamente und fiel in den letzten Jahren aufm Schulhof nicht gerade als lieber netter Junge auf - besagter Junge ist aber einer seiner besten Freunde, hat eine körperliche Behinderung und wird von meinem Sohn ständig in Schutz genommen, war auch auf seinem Geburtstag usw. Ich stand mit offenem Mund daneben... Allerdings - ich habe mit der Frau weder was am Hut noch kenne ich sie näher außer von den Elternabenden. Ich kenne die Umstände daheim, drei Kinder, ein großer Hund und eine 3-Zimmer-Wohnung, sie arbeitslos und ich kenne ihren Mann schon seit 20 Jahren. Das ist aber schon alles. Auf dem Geb. meines Sohnes war besagter Junge, auf seinem war meiner aber nicht. Was die Frau denkt ist mir Wumpe, dass die Kids sich gut verstehen ist mir die Hauptsache und ich zähle auch nicht an der Hand ab, wie oft der Junge bei uns ist bzw. wie oft nicht meiner bei denen. Um bei Euch das Thema unter den Teppich zu kehren, geht es Dir zu nahe. Du hast natürlich die Möglichkeit die Frau anzusprechen, die Wahrheit wird sicherlich irgendwo dazwischen liegen. Die Frage ist halt wie ehrlich ihre Antwort ausfällt, wenn Du sie drauf ansprichst, keiner gibt sich dann im vier-Augen-Gespräch die Blöße und sagt "ja stimmt, ich will dein Kind nicht bei uns haben"... Und Du... mein Sohn hat in den ersten Jahren wirklich alle Geburtstage gesprengt, es war auch auf Nachfrage immer "oooach alles ok so weit" - bis auf eine einzige Mutter, die mir offen ins Gesicht gesagt hat, dass sie ein Mitnehmen meines Sohnes wirklich nicht mehr verantworten kann, kam immer nur DIESE Aussage. Damit konnte ich leben.

von Holzkohle am 18.02.2015, 17:26



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Auweia, schwierig! Ist mir auch schon passiert das mich eine Mutter gefragt hat warum ich nicht gerade ihr Kind eingeladen hab. Mir wären es auch zu viele geworden. Aber wenn es dich so ärgert ist es bestimmt besser du fragst sie ob sie das wirklich so gesagt hat oder ob sie nur gemeint hat " Ne der nicht auch noch!", weil es ihr auch sonst zu viele geworden wären.

von aeule am 19.02.2015, 00:10



Antwort auf Beitrag von werder77

Das hatten wir auch letztens. Meine Tochter war nicht auf eine Geburtstagsfeier eingeladen und ich nahm es fast persönlich. Weil ich die Mutter tagtäglich sehe und wir beide uns auch einig und froh darüber waren, wie gut sich die beiden verstehen. Meiner Tochter sagte das Mädchen auch, sie darf nicht mit zu ihr nach Hause an den besagten Tag. Ich hatte die Mutter indirekt freundlich auf ihren Geburtstag bzw. die schöne Feier angesprochen und dabei dann erfahren, das ihre Tochter meine Tochter nicht einladen konnte, weil es sonst zu viele gewesen wären. Ihre Tochter musste auswählen, wenn sie dabei haben wollte. Und da sie nur 2 einladen durfte, weil der Rest Muss-Kinder (Familienangehörige). Hatte sie gegen meine Tochter entschieden.

von kügelchen12 am 24.02.2015, 15:39