Warum plötzlich unglücklich

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Warum plötzlich unglücklich

Zunächst muss ich mal ein großes Lob an die Tagemuttis abgeben. Wir sind sehr zufrieden und glücklich eine solch tolle Tagesmutti erwischt zu haben. Elias ist ein aufgewecktes Kind und wird in einer kleineren individuelleren Gruppe besser gefördert. Wir haben das Gefühl, dass eine qualifizierte Tagesmutti die beste Betreuung für unseren Sohn ist, die wir uns wünschen können. Nun zu meiner Frage. Aufgrund meiner Selbstständigkeit muss ich leider wieder arbeiten. Elias geht seit vier Wochen (bis auf eine Woche als er erkältet war) zur Tagesmutti. Eingewöhnung klappte gut. Er ist nun 9 Monate alt und wir erleben, dass er jeden Tag rascher "größer" wird. Er schaut sich unwarscheinlich viel bei den anderen Kindern ab und dementsprechend rasant geht seine Entwicklung. Wir haben großes Vertrauen zu unserer TAMU und wissen Ihn dort in guten Händen aber seit dieser Woche weint er, wenn wir ihn abgeben. Mein Mann musst Ihn heute sogar vorzeitig abholen, weil Elias sich nicht beruhigen konnte. Elias schläft recht wenig bei der TAMU. Alles ist interessant und somit macht er dort keinen vormittagsschlaf mehr und mittags wird er meist nur 1 Stunde. Demenstprechend müde ist er dann abends. Am Wochenende schläft er sich bei uns aus (vormittags eine Stunde und 2-3 Stunden mittagsschlaf). Liegt es wirklich am Schlafen oder warum weint Elias? Was können wir Gutes tun? Die Tagesmutti sagt, es wäre nur eine kleine Phase... Vielen Dank für Ihre HIlfe

von gaensebliemchen am 09.10.2013, 15:19


Antwort auf: Warum plötzlich unglücklich

Hallo gaensebliemchen, für Elias ist alles noch so neu, fremdartig und spannend. Vier Wochen mit einer Woche Ausfall sind einfach noch viel zu kurz um richtig anzudocken. Es werden noch einige Monate ins Land gehen, bis er die neue Situation richtig unter die kleinen Füße gebracht hat und seinen Platz in der Kleingruppe bei der TAMU gefunden hat. Ihre Tagesmutter hat Recht, es wird immer wieder verschiedene Phasen bei Elias geben. Mal kann es sein, dass er eine Krankheit ausbrütet, mal kann es sein, dass er sich einfach unpässlich fühlt und dann die Nähe seiner Eltern haben will. Wichtig ist, dass Sie ihm immer wieder Mut machen, ihn loben und sich weiterhin gut mit der Tagesmutter absprechen. Wenn er ganz deutlich spürt, dass die Beziehung mit seiner neuen Bezugsperson und Ihnen homogen verläuft, dann fällt ihm das Andocken leichter. Nicht vergessen, Elias hat ganz sensible Antennen zu Ihnen. Wenn er spürt, dass Sie verunsichert sind, dann wird er dies auch. Daher achten Sie darauf, dass Ihre Worte und Ihre Körpersprache ein und das Selbe aussagen. Da alles noch so neu und spannend ist, will er nichts verpassen und das Schlafengehen blocken. Mit der Zeit wird jedoch auch das Fremde vertraut und dann wird es mit dem Mittagsschlaf besser klappen. Daher bitte noch eine Weile Geduld haben und die „Zuhausezeit“ bis zum Schlafengehen stressfrei gestalten, damit er Zeit hat, das neue ungewohnte Tagesgeschehen verarbeiten zu können. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 13.10.2013