Sehr geehrte Frau Ochel-Mascher,
unser Sohn wird seit 4 Wochen in den Kindergarten eingewöhnt, aber er will nicht mitmachen und auch nicht hingehen, geschweige denn dort bleiben. 25 Kinder auf 1 Erzieherin und 1 Kinderpflegerin erscheint mir auch viel zu viel, zumal 3 Kinder U3-Kinder sind.
Nun überlegen wir ihn zu einer Tagesmutter zu geben. Diese hätte weniger Kinder und hätte hoffentlich mehr Zeit. Wir hätten eine im Ort gefunden. Sie hat aber sonst nur jüngere Kinder.
Was halten Sie von der Idee mit der Tagesmutter? Hätte mein Sohn Nachteile mit nur jüngeren Kindern zusammen?
Scheinbar wird die ganze Sache recht teuer, weil die Tagesmutter bei über 3jaehrigen nicht mehr Zuschüsse erhält? Können Sie dazu bitte etwas sagen.
Vielen Dank.
von
coasterin
am 01.10.2014, 14:28
Antwort auf:
3jaehriger zur Tagesmutter
Hallo coasterin,
25 Kinder in einer Gruppe mit nur 1 Erzieherin und 1 Kinderpflegerin ist grenzwertig. Gibt es nur diesen einen Kindergarten in Ihrem Umfeld?
Mit 3 Jahren in die Kita sich eingewöhnen ist eigentlich optimal und schön wäre eine Gruppenstärke von 15 Kindern. Leider handhabt die Gruppenstärke jeder Träger individuell.
Jetzt auf eine Tagesmutter mit nur jüngeren Kindern umzusteigen halte ich nicht für sinnvoll, da Sie in einem halben oder nächstes Jahr vor dem gleichen Problem stehen.
Auch wenn der Einstieg sich momentan problematisch für Ihren Kleinen gestaltet, würde ich ihn doch jeden Tag erneut ermutigen sich aus seiner Gruppe einen ihm sympathischen Jungen zum Spielen zu suchen. Vielleicht kennen Sie einige der Mütter, die auch Kinder in Ihrer Gruppe haben und können kurzfristig Kontakte knüpfen. Wenn Sie dann schon mal ab und zu Mutter und Kind für einen Nachmittagsbesuch einladen, könnte dies Ihrem Sohn vielleicht helfen schneller vertrauter zu werden und sich aufs Spielen am anderen Tag im Kita, mit dem neuen Gefährten, zu freuen.
Jeder Start ist schwer, vor allem wenn die Gruppe unruhig ist. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie Ihre Einstellung positiv auf den gewählten Kindergarten halten und Sie sich dahinter stellen, dann kann auch Ihr Sohn sich besser einlassen. Wenn er spürt, dass Sie total verunsichert sind, dann wird er nicht loslassen können.
Geben Sie ihm einfach Zeit. Vielleicht können Sie anfangs die Stundenzahl im Kindergarten minimal halten und sie nach mehreren Wochen allmählich steigern.
Dieser neue Lebensabschnitt fordert von Ihnen beiden viel Kraft, aber mit Ihrer nötigen Gelassenheit und inneren Ruhe wird Ihr Kleiner mit der Zeit seinen Platz in der Gruppe finden und sich auch dort aufgehoben fühlen.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 01.10.2014