Sehr geehrter Herr Dr Busse, ich habe eine Frage grundsätzlicher Art. Ich kenne Ihre Empfehlung zum Einschlafen / Weiterschlafen des Babys und Kleinkindes und weiß, dass Sie gegen das sog. Einschlafstillen sind, weil das Kind die Brust dadurch zum Einschlafen benötigt sowie zum Wiedereinschlafen beim nächtlichen Aufwachen. Zudem vermute ich auch, dass Sie eine frühe Verknüpfung von Trost und Essen verhindern möchten. Ich teile grundsätzlich Ihre Ansichten. Nicht weil ich selbst vom medizinischen Fach wäre, sondern als Mutter mit zwei Kindern (3 J. und4 Monate). Nun zum Anlass meiner Frage: Unser Ältester schlief glücklicherweise schon mit 10 Wochen durch (20h - ca. 6h) - was uns völlig überraschte und selbstverständlich erfreute - und wachte auch als älteres Baby selten nachts auf. Er wurde wach ins Bett gelegt und erfuhr unseren Beistand durch liebevolleAnwesenheit beim Einschlafen. Hunger war also früh kein nächtliches Problem mehr. Er wurde voll gestillt. Unsere 4monatige Tochter verhält sich anders. Sie schlief schon mal eine Woche lang durch. Aber seit 5-6 Wochen wird sie nachts zweimal wach. Ich stille sie. Sie schläft weiter. Müttern älterer Babys raten Sie häufiger, das nächtliche (häufige?) Stillen zu unterlassen und führen das nächtliche Stillen auf das Einschlafstillen zurück. Ab welchem Kindesalter sollte man denn Ihrer Ansicht nach das nächtliche Stillen lassen, weil es nicht im körperlichen Hunger des Kindes begründet sein kann und den "seelischen Hunger" durch Körperkontakt und freundliche Begleitung ersetzen? Unsere kleine Tochter ist dafür sicherlich zu jung (oder?). Aber der Verlauf unserer derzeitigen Nächte hat bei mir sozusagen perspektivisch diese Frage aufgeworfen. Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Und entschuldigen Sie bitte die relative Länge meines Textes.
von JoesMum am 19.08.2017, 00:04