Frage: ventrikuläre Extrasystole

Hallo, bei meinem Sohn wurde 3 Tage nach der Geburt eine ventrikuläre Extrasystole festgestellt. Herztöne und Schläge waren im CTG während der Schwangerschaft immer in Ordnung. Anfänglich unter der Geburt auch noch alles okay, ca. eine Stunde vor der Austreibungsphase jedoch rief die Hebamme den Kinderarzt weil das Herz des KLeinen auf dem CTG hörbar stolperte. Der Arzt befand jedoch alles für gut, da das stolpern nicht unter den Wehen war sondern in den Wehenpausen. Das Herz jedoch stolperte hörbar, bis er geboren war. Dann hat keiner mehr was untersucht bzw. unternommen. 3 Tage später bei der Abschluss-Untersuchung dann die Feststellung der ES. Meine Frage: ist es nicht üblich so etwas nach der Geburt gleich zu überwachen? Immerhin musste er dann ans Dauer-EKG für 72 Stunden, als man die ES feststellte. Und vor allem interessiert mich: wie kommen solche ES zustande? Kann es durch die Geburt ausgelöst wurden sein, denn bis dahin war alles ok? (es waren sehr heftige Wehen, und eine Einleitung zum ET) Ich muss dazusagen, beim Kontroll-EKG mit 8 Wochen war die ES nicht mehr nachweisbar. Aber ich mache mir so meine Gedanken, ob die Ärzte im KH nicht was verpaßt haben. Im Internet bin ich leider auch nicht sehr fündig geworden was ES angeht bzw. deren Auslöser. Und im KH hat man mir lediglich gesagt "manche haben sowas und es verschwindet wieder und manche haben es eben nicht" Ich bedanke mich für Ihre Mühe!

Mitglied inaktiv - 18.05.2008, 15:45



Antwort auf: ventrikuläre Extrasystole

Liebe G.,ventrikuläre Extrasystolen kommen bei Kindern nicht selten für eine bestimmte Zeit vor und verschwinden dann genauso auch wieder. Typisch ist, dass sie eher im Ruhezustand vorkommen und bei Belastung verschwinden. So lange kein Hinweis auf eine Herzerkrankung besteht, sind diese Extrasystolen in der Regel harmlos. Ob in Ihrem Fall die Geburt oder Medikamente, die Sie erhalten haben, eine Rolle gespielt haben, kann ich nachträglich nicht sagen. So lange aber jetzt keine Auffälligkeit besteht, kann man das Ganze sicher als erledigt betrachten. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 19.05.2008