Lieber Dr. Busse!
Mein Sohn ist 12 Monate alt.
Er macht gerade erste Krabbelversuche, will sich auch überall hochziehen zum Stehen. Allerdings: er kann sich nicht selbst aus der liegenden Position aufsetzen.
Der KiA sagte gestern, er gibt ihm jetzt noch drei Wochen Zeit - wenn er es bis dahin nicht kann, braucht er eine Physiotherapie. Ich soll mit ihm üben, indem ich ihm ein Spielzeug vor die Nase halte. Tja, selbst Mamas sonst so heiß begehrter Schlüsselbund verliert augenblicklich seinen Reiz. Er weint dann bitterlich, ich habe noch nicht ausprobiert wie lange er daliegen und weinen würde.
Können Sie mir erklären, wie ich ihm aktiv diesen Bewegungsablauf "beibringen" kann, ohne Frust und Tränen? Wie würden Sie das machen?
Ein großes Dankeschön für Ihre Hilfe!
Gruß, Fonsine
von
Fonsine
am 27.08.2014, 09:18
Antwort auf:
Selber aufsetzen
Liebe F.,
jedes Kind darf seine eigene Strategie entwickeln zur Aufrichtung und Fortbewegung und man sollte immer die gesamte Entwicklung und nicht eine einzelne Fähigkeit beurteilen. Lassen Sie ihrem Kind einfach geduldig Zeit, spielen und turnen mit ihm, aber ohne unbedingt etwas bestimmtes erreichen zu wollen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 27.08.2014
Antwort auf:
Selber aufsetzen
Die Frage ist: wie kommt das Kind denn zum Krabbeln, Hochziehen und Stehen? Irgendwie muß es sich doch aus der liegenden Position in die Bauchlage bewegen um zu rollen, robben und dann letztendlich zu krabbeln - wie macht er das derzeit? Dem Kinderarzt geht es vielleicht nicht in erster Linie ums sitzen, sondern allgemein um die verzögerte Motorik.
Ein Spielzeug vor die Nase halten wird bei einem Kind, dem die motorischen Fähigkeiten zu bestimmten Bewegungen fehlen, nicht helfen, diese zu erwerben.
Ihr seid doch aber bestimmt häufig gemeinsam auf dem Boden und spielt rollen, drehen, rumwirbeln, an den Füßen baumeln lassen, auf Mamas Knien in die Luft gehoben werden etc. etc. - all diese lustigen Tobespiele eben. Kommt da nix bei rum?
von
Andrea6
am 27.08.2014, 13:14
