Guten Tag Dr. Busse,
sie haben mich bezüglich meiner letzten Frage nicht richtig verstanden. Mein Mann und ich haben angewachsene Ohrläppchen. Wenn diese rezessiv vererbt werden, müssten wir doch das Gen auf beiden Allelen tragen. Sonst wird es doch nicht phänotypisch ausgeprägt, oder?
Und woher hat unsere Tochter dann das freie Gen?
von
EmmaE
am 07.07.2015, 18:42
Antwort auf:
Nachfrage: Vererbung - Warum hat unser Kind freie Ohrläppchen?
Liebe E.,
wenn Sie das genauer wissen wollen, dann müssten Sie sich bitte an einen Humangenetiker wenden.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 08.07.2015
Antwort auf:
Nachfrage: Vererbung - Warum hat unser Kind freie Ohrläppchen?
Es gibt Kinder, die an einer vererbten Krankheit leiden, obwohl nachweislich keiner der Eltern Träger ist. Das ist dann durch Neumutation entstanden. Warum sollte das bei Ohrläppchen nicht möglich sein?
LG Inge
von
IngeA
am 08.07.2015, 05:31
Antwort auf:
Nachfrage: Vererbung - Warum hat unser Kind freie Ohrläppchen?
Wohl von den Großeltern oder auch evtl sogar (in selteneren Fällen) von deren Eltern. Kommt des öfteren vor das bei bestimmten Genmerkmalen auch mal 1-2 Generationssprünge drin sind. Aus dem Grund muss, wenn Humangenetische Untersuchungen anstehen, nicht nur die Kinder dort hin, sondern eben auch Eltern und Großeltern.
Bei uns ist das zB so, das mein Mann Hämachromatose hat - also diese ist auch akut. Ich dagegen bin negativ. Unser Sohn ist damit Träger der Hämachromatose, es wird aber nicht ausbrechen. Er vererbt diesen Defekt aber irgendwann an seine Kinder, also unseren Enkeln. ist die Partnerin unseres Sohnes selbst Träger des Defekts, kann die Hämachromatose bei unsern Enkeln ausbrechen. Kann, muß aber nicht, weil Mendelsche Vererbungslehre. Vererbt die Mutter den Defekt nicht, dann nicht. Man kann also, auch unbemerkt, einen Defekt in sich Tragen und diesen weitergeben. Und die nächste Generation zeigt diesen dann erst wieder.
Mitglied inaktiv - 08.07.2015, 14:00