Frage: Hodenhochstand

Sehr geehrter Herr Doktor Busse, ich möchte Ihnen gerne unseren Fall schildern. Es geht um meinen 6 Jahre alten Sohnemann, welcher grade 6 Jahre alt geworden ist , geb 11/2011. Als mein Sohn 2,5 Jahre alt war, haben wir ihn bei 2 Urologen vorgestellt, weil unser Kinderarzt bei der Vorsorgeuntersuchung einen Pendelhoden li. diagnostizierte. Beide Urolgen sahen keinen Handlungsbedarf, der Kinderarzt sollte weiterhin kontrollieren bzw. es im Auge behalten. Bei der darauffolgenden Vorsorgeuntersuchung wurde eine Notiz im gelben U-Heft gemacht "Pendelhoden li. und ein Wort, welches ich leider nicht entziffern kann. Seitdem wurde seitens des Kinderarztes nie wieder ein Wort über die Hoden gesagt, auch nicht bei den darauffolgenden Vorsorgeuntersuchungen(letzte Vorsorgeuntersuchung Oktober oder Nov. 2016), (es ist noch eine Kinderärtin mit in der Praxis, die mit uns auch eine Vorsorgeuntetsuchung durchgeführt hat. Ich selber habe die Hoden nie kontrollliert, was ich jetzt sehr bereue. Wir waren vor einigen Wochen beim Kinderärztlichen Notdienst, weil mein Sohn starke Bauchschmerzen hatte. Der behandelnde Arzt dort, hat den Bauch und die Hoden abgetastet und festgestellt, dass sich der linke Hoden nicht im Hodensack befindet und uns eine Kontrolle bei unserem Kinderarzt angeraten. Dort ein paar Tage später hat unser Kinderarzt (mittlerweile ein neuer Arzt, da der "alte" in Rente gegangen ist) dasselbe wie der Arzt beim Kassemärztlichen Notdienst festgestellt und uns zum Urolgen überwiesen. Mittlerweile waren wir wieder bei beiden Urologen, bei denen wir auch schon vor ca. 3 Jahren waren und beide raten uns zu einer Operation, da der linke Hoden sich in der Leiste befindet. Die OP soll dann schon in 2 Wochen stattfinden. Ich bin nun in allergrößter Sorge!! Wieso hat unser Kinderarzt den Hodenhochstand bei den Vorsorgeuntersuchungen nicht festgestellt, das wird da doch auch immer kontrolliert oder? Oder kann es sein, das Ende letzten Jahres noch alles in Ordnung war? Wie kann es sein, dass der li. Hoden plötzlich in der Leiste sitzt, wenn vor ca. 3 Jahren anscheinend noch alles in Ordnung war, da ja kein Handlungsbedarf laut den Urologen bestand?? Der Hoden liegt in der Leiste ja viel zu warm und ich habe gelesen, dass diese spo in den ersten 2 Lebensjahren durchgeführt werden sollte, mein Sohn ist aber grade 6 geworden!! Ist er später überhaupt zeugungsfähig? Ich habe außerdem ganz ganz große Angst vor der Vollnarkose, ist diese für den weiteren Lebenslauf meines Sohnes schädlich (Gedächtnis etc.) wenn er grade mal mit 6 Jahren schon eine Vollnarkose bekommt? Bitte bitte beantworten Sie mir all meine Fragen, ich bin wirklich in sehr großer Sorge. Gerne auch Erfahrungsberichte von anderen Müttern, deren Sohn auch so eine Op hatte. Vielen Dank an alle

von kleinesmaeuschen2012 am 17.11.2017, 10:15



Antwort auf: Hodenhochstand

Liebe K., es bestand ein Pendelhoden, der ein normaler Zustand ist und kein Anlass zur Behandlung. Und das war es sicher auch, was Ihr Kinderarzt auch bei den Folgeuntersuchungen festgestellt hat, sonst hätte er bestimmt reagiert. Dass sich das jetzt vielleicht verändert hat und der Hoden konstant sich nicht mehr bei Entspannung und Wärme in das Hodensäckchen verlagern lässt und dort verbleibt, ist immer möglich und auch jetzt Anlass zur Behandlung. Sie sollten aber fragen, warum dazu nicht wie allgemein empfohlen, zunächst erst mal eine Hormonbehandlung gemacht wird, die in vielen Fällen eine Operation erspart. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 17.11.2017



Antwort auf: Hodenhochstand

Ich habe auch von einem vielfach erhöhtes Hodenkrebs Risiko gelesen, ich bin in sehr größer Sorge

von kleinesmaeuschen2012 am 17.11.2017, 10:42



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