Frage: (Links-)Händigkeit

Bei unserer Tochter, 3.5 Jahre alt, zeichnet sich ab, dass sie Linkshänderin ist. Sie hält seit jeher den Stift in der Linken und malt und zeichnet mit Pinsel, Kreide, Fingerfarben und Co stets mit links. Die Schere führt sie ebenfalls in der linken Hand. Kann man bei ihr bereits davon ausgehen, dass sie (wenn vor allem die Stifthaltung schon sehr gut ist und sie nie die recht Hand ausprobiert) Linkshänderin ist? Wenn ja, wie können wir sie im Alltag unterstützen? Ist es überhaupt notwendig, sie irgendwie speziell zu fördern, beispielsweise bei ersten Schreibübungen oder ähnlichem? Wenn wir ihr zeigen, wie man einen Buchstaben schreibt (sie liebt Beispielsweise den Buchstaben Y und möchte ihn immer wieder selbst "schreiben"), dann machen wir das ja so, wie wir es gelernt haben als Rechtshänder... Oder mach ich mir da zu viele Gedanken und sie macht das dann schon so, wie es für sie passt?

von Squeezebox am 13.07.2017, 16:10



Antwort auf: (Links-)Händigkeit

Hallo, tut mir leid dass Sie solange auf die Antwort warten mussten, aber wie im Forum oben angegeben war konnte ich in diesem Zeitraum keine Fragen beantworten. Die Händigkeit legt sich bei den Kindern schon früh an und es sind schnell Tendenzen erkennbar. Dennoch sagt man, dass die Händigkeit erst zum Schuleintritt festgelegt sein sollte, vermutlich kommt dies durch Kinder, deren Händigkeit noch nicht so festgelegt ist oder durch versch.Faktoren ungünstig beeinflusst wurde (z.b.Linkshänder auf rechts zu schulen, selten Beidhänder, Probleme in der Überkreuzung der Körpermittellinie etc.). So wie Sie es schildern scheint es unwahrscheinlich dass die Seite nochmal gewechselt wird, vorausgesetzt es gibt kein Problem bei der Überkreuzung der Körpermittellinie. Solange Sie ihrem Kind also nicht alles schon links hinlegen (Stift, Besteck, usw.) und es Dinge auch von der rechten Seite mit links nimmt und einsetzt scheint es der eingeschlagene Weg des Kinde zu sein. Sie müssen nun natürlich nicht Y mit links schreiben damit es ihr Kind lernt. Beobachten Sie, ob es die angemessene Stifthaltung und -führung auch von allein hinbekommt (ohne zu verkrampfen oder Schmerzen in der Hand zu äußern zb.bei längerem malen). Sollten Sie Probleme feststellen, wie eine flüssige Handbewegung beim Malen/Schreiben dann kann gehandelt werden. Beim Schreiben später zum Schuleintritt ist bei Linkshändern darauf zu achten, dass sie mit der linken Hand nicht das frisch geschriebene verwischen, da die Hand ja quasi darüber gleitet. Die Unterlage kann bei Bedarf beim Malen/Schreiben spiegelverkehrt zum Rechtshänder leicht schräg hingelegt werden. Vielleicht haben ja auch noch Eltern von linkshändigen Schulkindern Tips für Sie. Viele Grüße

von Kristin Windisch am 23.07.2017