zurück| Geschrieben von anna1979 am 24.11.2015, 9:41 Uhr |
Verzweiflung
Mein Sohn ist 4,5 Jahre und geht seit 2,5 Jahren in die Kita. Leider ist er sehr oft krank, diesen Monat war es besonders heftig und wir kamen bis jetzt auf 5 Kitatage. Es ist eine kleine Gruppe von 10 Kindern und sie sind echt toll. Es ist ein Mädelsüberhang (7 zu 3), aber das war nie ein Problem. Das Problem ist aber, daß er gar nichts mehr von der Kita erzählt, ich schon Angst habe, daß er durch die vielen Kranktage den Anschluss verpasst. Er will nicht mehr zur Kita, es ist ein täglicher Kampf. Ist er einmal dort, ist alles ok. Er ist in der Kita sehr ruhig, Einzelgänger und geht nicht unbedingt auf andere zu. Ich selbst kenne ihn so gar nicht, zu Hause ist er wild und läßt die Sau raus. Er mag keinen Trubel, wenn es zu viel wird z.B bei Besuch zieht er sich eher zurück. Ich mach mir ernsthaft langsam Sorgen, übernächsten Jahr kommt er in die Schule und die Klasse ist wesentlich größer als die Kitagruppe, es wird lauter und lebendiger. Habt ihr Tipps? Er ist sehr sensibel, anhänglich, jedoch gleichzeitig extrem stur und wirft sich auch schon mal auf den Boden und brüllt wie verrückt wenn er seinen Willen nicht bekommt. Irgendwie passt das doch alles nicht zueinander. Ich bin ratlos. Es ist gar kein Vergleich zu seinen beiden Geschwistern, beide sind sehr sozial und gehen auf andere zu und sind sehr beliebt.
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Re: Verzweiflung
Antwort von Jomol am 24.11.2015, 10:56 Uhr
Ich glaube, es ist normal, Du bist von Deinen Großen halt verwöhnt. Bis zur Schule ist noch viel Zeit und er zeigt altersentsprechendes (wenn auch nicht angenehmes) Verhalten. Halt die Ohren steif. Wenn es bis dahin immer noch so schlimm ist, kannst Du ja wegen einer Rückstellung von der Schule fragen.
Unsere Große (knapp 4) läßt sich z. B. von kleineren Kindern im KiGa Spielzeug wegnehmen/ hauen/ ärgern und beschwert sich abends bei mir. Zu Hause hat sie keine Hemmungen, sich sofort zu beschweren, wenn ihr was nicht paßt. Auch gern mit Hinschmeißen.
Grüße,
Jomol
Re: Verzweiflung
Antwort von anna1979 am 24.11.2015, 13:07 Uhr
Er steht mit den anderen auf gleichem Stand, eine Rückstellung steht nicht im Raum, es ist eher das Problem ihn in die Kita zu bekommen, täglich ein Drama. Ist er dort ist alles ok. Und ebend diese Schüchternheit, die wir von ihm gar nicht kennen. Jedes Kind kann ihm was wegnehmen, ihn hauen etc, er läßt sich alles gefallen. Ich frag mich nur weshalb er dort so extrem anders ist. Sobald wir ihn holen, ist es als ob er den Schalter umlegt und plötzlich erstmal komplett seiner Energie freien Lauf geben muß, er fährt auf Hochtouren und selbst Abends bekommen wir ihn kaum zu Bett.
Re: Verzweiflung
Antwort von Murmeltiermama am 25.11.2015, 7:37 Uhr
Schüchternheit ist ein Wesenszug bzw. Charaktereigenschaft des Kindes, die man als Eltern einfach annehmen sollte. Er ist eben so. Ich habe auch drei sehr schüchterne Kinder. Jeder Einflussnahmeversuch von außen hat eher das Gegenteil bewirkt, sodass ich mir das irgendwann verbeten habe (solche Sachen wie: "Nun gib doch der Frau XY mal die Hand." oder "Schau mich an, wenn Du mit mir redest." oder wenn jemand die Kinder in den Streichelzoo zwingen wollte oder auf die große Rutsche, obwohl sie Angst hatten.). Ich war selbst ein schüchternes Kind und weiß, wie sehr das nervt.
Das Einzige, was Du überlegen kannst ist, ob er wirklich immer so krank ist, dass er nicht in den Kindergarten kann. Das ist ja alles immer relativ. Fieber, Durchfall etc. ist klar. Aber manche Eltern neigen dazu, wegen jedem Huster gleich eine ganze Woche ausfallen zu lassen. Weiß natürlich nicht, ob das bei euch der Fall ist. Aber so ein ganz unregelmäßiger Kindergartenbesuch macht es natürlich schon schwerer, sich an die Abläufe zu gewöhnen und Freunde zu finden.
