Nicht in die gruppe reingehen möchten.!

Ich bin Erzieherin und habe viele Kinder in ähnliche Situationen erlebt.

Wir holen weinende Kinder von den Eltern ab und begleiten diese in die Gruppe, fast alle beruhigen sich innerhalb von wenigen Minuten, sobald sie Mutter oder Vater nicht mehr sehen.
Änderungen in der Gruppe, neues Kind, neue Praktikantin, eine Vertretungserzieherin, Mütter/Väter die bleiben, Umgestaltung des Raumes, können Kinder verunsichern, bei ängstlichen Kindern auch Ängste auslösen, diese verschwinden normalerweise nach kurzer Zeit.
Aber auch Veränderungen in der Familie oder Fehltage durch Krankheit können diese Probleme auslösen. Es ist fürs Kind schwierig sich wieder einzugewöhnen.
Leider hilft da nur Ruhe und Verständnis.
Und so schwer es auch fällt, manchmal ist es nötig, das Kind weinend in die Gruppe zu schicken, keine Angst, ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Kind, das die ersten Wochen gemeistert hat, länger als ein paar Minuten weint, sobald es in der Gruppe ohne Mutter/Vater ist.

Falsch machst du sehr wahrscheinlich nicht.
Nehme dein Kind ernst, lass dir Nachmittags/Abends (täglich, wenn du Zeit hast) erzählen was es erlebt hat, was es gemacht hat.
Morgens im Kindergarten ist es für viele Kinder besser, wenn die Verabschiedung kurz ausfällt. Vielleicht mit dem Hinweis was nach dem Kindergarten gemacht wird (muss nichts großes sein) nachher schauen wir dieses Bilderbuch an, Mittags/Abends essen wir ..., heute Abend gibt es eine Geschichte. Wichtig, muss eingehalten werden.
Selbst wenn es ein Machtspielchen sein sollte, ist dieses Vorgehen richtig.
Sollte dein Kind ernste Schwierigkeiten haben, so hilft nur Ruhe, Zeit, kurze Verabschiedung und aufmerksames zuhören und beobachten zu Hause.
Sollte es länger (mehr als 14 Tage) so sein, nochmals mit der Erzieherin reden, um zu erfahren, wie der Vormittag verläuft.

Manche Kinder haben über Monate jeden Montag Startschwierigkeiten. Nach fünf Minuten in der Gruppe ist alles wieder gut.