Kita = Kinderannahmestelle, mehr aber auch nicht mehr

Ich kann Deinen Kummer absolut nachvollziehen, wir erleben das gleiche Szenario. Es ist nur noch eine Herberge geworden, wobei selbst das nicht mehr funktioniert. Den Erzieherinnen kann man keinen direkten Vorwurf machen, sie müssen auch mit vielen Veränderungen klarkommen, die Vorgaben kommen nunmal von oben. Dennoch ist es Aufgabe der Leitung, für ein gewisses Maß an Ordnung und geregelten Tagesablauf zu sorgen. Wir erleben täglich ein absolutes Chaos, keine geschlossenen Gruppen mehr, es ist den ganzen Tag Bewegung und entsprechender Lärm auf den Gängen und in den Räumen zu erleben, was die Kinder unheimlich aufwühlt und überdreht. Die Kita allein fasst das dreifache Deiner angegebenen Zahl, da kannst Du Dir vorstellen, was das für das einzelne Kind bedeutet. Der Familienalltag beschränkt sich nur noch auf "Kinder beruhigen", also gemütlich spielen, lesen, ausruhen und Hörspiel hören. Es ist alles andere als einfach und wir gehen auch voll arbeiten und die Kids müssen 9 Std. tgl. in der Kita verweilen. Vom Thema pädagogische Arbeit will ich erst gar nicht anfangen, da platzt mir der Hut, denn dafür ist bei den Rahmenbedingungen kein Platz mehr...
Du kannst nur mal versuchen, über den Elternrat auf die Missstände aufmerksam zu machen und Dir ggf. gleichgesinnte Eltern suchen, um nach Lösungen für Eure Einrichtung zu suchen.
Alles Gute