Elternforum Kigakids

Eingliederungshilfe???

Eingliederungshilfe???

MarsT

Hallo Mama´s, mein Sohn geht seit er 15 Monate ist in den Kindi. Hat alles immer ganz gut geklappt! Nun ist er im Juni 3 Jahre geworden und muss seit Juli in die Guppe der "älteren". (Kleinkindgruppe= 10 Kinder und 4 Erzieherinnen Regelgruppe= 25 Kinder und 2 Erzieherinnen) Am Donnerstag hatte ich ein Gespräch wie die Eingewöhnung in die große Gruppe verlief. Und ich muss sagen, ich war echt geschockt! (Die Gruppen sind im selben Kindergarten) Mir wurde gesagt, dass er sich sehr schwer tut. Umso voller die Gruppe wird, desto lauter und Agressiever wird er wohl. Er haut und beist (wohl richtig fest). Ich muss dazu sagen, dass im Juni festgestellt wurde, dass er schlecht hört und wurde im August nun Operiert und hat Paukenröhrchen bekommen. Die Erzieherinnen meinten, dass die Sprache schon etwas besser geworden ist aber natürlich trotzdem sehr nachhängt. Er wird nicht Ausgelacht oder Gehänselt weil ihn noch niemand versteht. Aber er ist dadurch schon traurig und auch "böse". Sie haben ihn aber auch gelobt, dass er auch sehr liebevoll und auch liebebedürftig ist (kommt mal vorbei und gibt ein küsschen oder will umarmt werden). Die Erzieherinnen können ihn nicht so ganz gerecht werden da ja noch jedemenge andere Kidis da sind... Nun meinten sie auch, dass es meinem Sohn nichts bringt ihn in einen anderen Kindergarten "zu versetzten" da dann spätestens in der Schule wieder diese Probleme auftreten können! (Darüber bin ich ja schonmal sehr froh) Es wurde mir eine Eingliederungshilfe empfohlen die nun auch beantragt wird. Nun zu meiner Frage: Wie läuft das ab mit dieser Hilfe? Hat wer erfahrung? Ich habe halt Angst, dass er dann eher von den anderen Kindern ausgeschlossen wird, wenn ständig jemand ihm hinterher rennt. Hät ich vielleicht doch noch warten sollen mit der beantragung? Da er ja 2 Wochen in der Gruppe war, dann waren 3 Wochen Ferien dann war er wieder 1 Woche, dann war er 1 Woche krank und nun geht er wieder seit 2 Wochen. Allerdings merke ich schon wie unegern er seit den Ferien geht. Er wein, wenn wir mit dem Auto in die Straße einbiegen. Er will nicht dort bleiben, oder er will zumindest runter zu den kleinen Kidis. Obwohl sein Freund mit ihm zusammen oben eingewöhnt wurde! Was mich geschockt und auch verärgert hat war hauptsächlich das mir keiner vorher gesagt hat was da abgeht mit dem hauen und beißen! Als der Gesprächstermin ausgemacht wurde wurde mir gesagt, sei nichts schlimmes. Und beim Gespräch sagt die Erzieherin, dass sie die Kindergartenleitung vor Wochen darüber informiert hat und diese ihn dann auch besonders beobachtet hat. Sorry das es so lang wurde. Würde mich aber über erfahrungsberichte und Meinungen freuen! Grüßle


Suschi

Antwort auf Beitrag von MarsT

Über die EIngliederungshilfe kann ich Dir nix sagen. Da muss ich doch mal bei mir in der Abteilung nachfragen, was es genau ist.. Oder meinst Du eine Integrationskraft? Zum Hauen und so: Bei meinem Sohn war es jetzt auch so. Er ist 2 1/2 und seit April im KiGa. Er hat jetzt ne Phase gehabt, wo er viel gehauen hat. Er konnte sich nicht wehren, andere fanden ihn so süß, knuddelten ihn und hörten nicht auf sein nein. Da hat er dann gehauen und auch mal gebissen. Bis zu einem Rahmen ist das auch normal und gehört zur Entwicklung dazu (bei vielen ist es nur nicht so prägnant). Es liegt daran, dass die Kinder im Kopf schon weiter sind, aber sprachlich noch nicht das sagen können, was sie wollen. Jetzt wo mein Sohn besser sprechen kann, wird das Hauen auch weniger. Klar muss sich Dein Sohn jetzt ersteinmal umgewöhnen. Da waren mehr Erzieherinnen, er hat wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit bekommen und natürlich waren da weniger Kinder.


Amselei

Antwort auf Beitrag von MarsT

Ich habe beruflich immer wieder mit Eingliederungshilfe zu tun. Und wenn sie gut ist, hält sich die Begleitung im Hintergrund, wenn alles gut läuft und unterstützt deinen Sohn, wenn er es braucht. Z. Bsp. also im Umgang mit den anderen Kindern, hilft beim "dolmetschen" oder zieht sich mit ihm zurück, wenn es ihm zuviel wird... Wichtig ist eben, dass die Chemie passt zwischen EH und Kind. Grundsätzlich können aber alle Beteiligten davon profitieren. (Auch die anderen Kinder sind oft froh, noch jemand zum spielen zu haben)


larissa

Antwort auf Beitrag von MarsT

Hört dein Sohn denn jetzt mit den Röhrchen wirklich gut? Bevor ich irgendetwas unternehmen würde, würde ich erst mal das abklären. Unser Sohn hatte dasselbe Problem und auch über ein Jahr lang Röhrchen. Als er noch nicht so gut gehört hat, hatte er immer wieder Probleme im Kindergarten. Larissa


MarsT

Antwort auf Beitrag von larissa

Ja also Eingliederungshilfe= Indikrationskraft :) Die OP ist gut verlaufen. Er hatte eine 0-linie bei der Trommelfellmesung vor op. Also er hat wirklich sehr schlecht gehört. Die abschlussuntersuchung war noch nicht, aber wir haben schon sehr das gefühl das es besser ist. War vorhin beim Kinderarzt und haben jetzt auch ein Logopäde-Rezept. Was das beißen betrifft, die Phase hatten wir auch schonmal als er circa 1,5 Jahre war. Es hatte komplett aufgehört. Aber nun ist es anscheinend sooo schlimm, dass die Kinder tage lang einen Abdruck haben. (Er hat vorne einen Abgebrochenen Zahn der sehr scharfkantig ist) Diese Indikrationskraft wird wohl beim Landratsamt beantragt, wird da auch zum Beispiel Jungendamt oder so informiert? Oder später die Schule (hoffe natürlich, dass die Hilfe nicht so lange in anspruch genommen werden muss)


Suschi

Antwort auf Beitrag von MarsT

Integrationskraft ;-) Was ist denn die Indikation? Sprache und Verhalten?


MarsT

Antwort auf Beitrag von Suschi

Voll peinlich :) Natürlich Integrationskraft *lach* wo war nur mein Kopf an dem Tag? Erst ist mir das Wort überhaupt nicht eingefallen und dann noch falsch übernommen! Danke für deine Antwort


mia-julie

Antwort auf Beitrag von MarsT

Meine Kinder haben beide Frühförderung (mein kleiner Sohn hatte eine LKGS, dadurch diverse OPs, KH Aufenthalte, Entwicklungsverzögerung, Begleiterscheinungen, meine "große" Tochter verhielt sich deshalb und wg des Klimas im Kiga verhaltensauffällig und regressiv.) Ich habe es nie bereut, es half beiden Kindern sehr. Mein Sohn hat nach einem Jahr komplett aufgeschlossen (dabei konnte er erst mit 1,5 Jahren essen und war fast 2 als er anfing zu laufen) Jetzt braucht er zum Ende des Monats erst einmal keine Frühförderung mehr, nur noch Logopädie. Bei meiner Tochter bringt es richtig viel, sie hat eine ganz liebe Heilpädagogin, nun ist sie auch in einem anderen Kiga, der viel kleiner ist und sie blüht enorm auf. Ich kann Dir nur empfehlen, wenn Du Hilfe bekommen kannst, nimm sie in Anspruch. Bei uns war es so, dass ich mich an eine Frühförderstelle gewandt habe und diese dann für mich die Anträge für den Landrat fertiggestellt haben. Eine Amtsärztin hat meine Kinder auf Herz und Nieren geprüft und sofort die Maßnahmen befürwortet. Diese werden bei uns vom Landrat finanziert. Jede Person mehr, die sich den Kindern zuwendet ist ein Gewinn. Die Kinder lachen nicht aus - im Gegenteil, sie beneiden schon fast, sie alle wollen am liebsten immer dabei sein. Meine Tochter darf sich immer ein Kind aussuchen, das dabei sein darf. Heilpädagogische Maßnahmen sind bei uns jedenfalls keine Ausnahme und auch nichts "Besonderes". Aber sie könnten ganz ganz viel Gutes für die seelische Entwicklung Deines Sohnes tun. LG Mia


MarsT

Antwort auf Beitrag von mia-julie

Danke für deine Worte, dass macht mir sehr viel Hoffnung! Hier bei uns ist es doch eher die Ausnahme, darum bin/war ich so verunsichert. Obwohl mein Neffe auch eine Hilfe hatte. Allerdings ist er nun halt auch auf einer Schule für Verhaltensauffällige Kinder. Habe heute auch Kontakt zu so einer Frühförderstelle aufgenommen! Warte aber noch auf einen Rückruf!


eumeline

Antwort auf Beitrag von MarsT

Also erstmal wundere ich mich tatsächlich, daß in einem solchen Fall "direkt" eine Eingliederungshilfe beantragt werden soll... Mein Sohn war damals 3,5 Jahre und hatte über ein halbes Jahr Anpassungsschwierigkeiten im Kindergarten. Er wurde auch direkt in die große Gruppe integriert. Meine Tochter - da hatte ich ja schon gelernt!- kam in einen kleinen KiGa mit separater U3-Gruppe. Ablauf wie von Dir geschildert. Ein Jahr lang in der U3 und mit dem 3. Geburtstag Wechsel in die große altersgemischte Gruppe. Auch hier fiel die Eingliederung nicht so leicht. Sie ist inzwischen 5 Jahre alt und klebt zwischenzeitlich immer noch wie eine Klette an mir, wenn ich sie hinbringe. Gut, sie haut und beißt nun nicht. Aber seit Juli ist ja noch nicht wirklich lange Zeit. Selbst, wenn er den KiGa schon kennt - es ist eben nun eine große Gruppe. Das Kinder dann mitunter auch schonmal aggressiv werden, auch das würde ich nun noch unter "normal" einstufen. Gebt dem Kind doch Zeit... Natürlich - wenn es eine Hilfe gibt, dann kann man sie auch in Anspruch nehmen. Ich wundere mich nur ein wenig.


MarsT

Antwort auf Beitrag von eumeline

Danke für deine Antwort! Und genau deine Gedanken hatte/habe ich auch! Er ist ja nun wirklich erst kurze Zeit in der Gruppe! Das das nicht von Heute auf Morgen klappt ist doch irgendwie klar! Meine Gedanken gehen auch so weit, dass die Erzieherinnen ja immer jammern wie unterbestzt sie sind (bin im Elternbeirat) und so doch noch zu einer zusätzlichen Hilfe kommen wollen??!!?? Ich habe jetzt mit der Frühförderungsstelle trotzdem kontakt aufgenommen. Wenn mein Kind vom Amtsarzt untersucht wird, werden wir ja sehen ob er es wirklich braucht! (Bin echt im unsicher)


mia-julie

Antwort auf Beitrag von MarsT

Mittlerweile würde ich behaupten, wäre meine Tochter von Anfang an in den kleinen Kiga gegangen, hätte sie KEINE Frühförderung gebraucht. Sie war in seelischer Not durch die Umstände in dem vorherigen Kindergarten. Eine gute Einrichtung schafft es, die Kinder zu integrieren... Meiner Tochter geht es jedenfalls bereits nach wenigen Tagen im kleinen Kiga um ein Vielfaches besser.