boxjellyfish

Meiner Erfahrung nach trotzen Kinder beim zubettgehen nicht, das spielt sich eher tagsüber ab.
Meine Kinder kamen früher (jetzt sind sie 4 und 5) auch oft nochmal aus dem Zimmer oder hatten alle möglichen Vorwände um nochmal Kontakt aufzunehmen wie Durst, zu dunkel, zu langweilig, noch nicht müde etc.

Ich habe es für mich so interpretiert, dass sie schlicht nicht allein sein wollten.
Ich habe sie lange in den Schlaf begleitet und es hat (gerade nach einem Umzug) auch recht lange gedauert.
Sie aber damit allein zu lassen wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

Der Aufwand hat sich gelohnt, muss ich sagen.
Sie konnten dann irgendwann wirklich gut und allein einschlafen.
Die Sicherheit, dass aber immer jemand da ist, war und ist ganz wichtig. In dem Alter machen sich ja auch Ängste im Kinderkopf breit. Da sind wir als Eltern gefragt.

Wenn sie morgens so kaputt ist, dass sie nicht aus dem Bett kommt, würde ich das Abendritual einfach vorziehen. So habt ihr noch eine Stunde, in der sie dir erzählen kann, was sie beschäftigt (bei meinen waren das Erlebnisse vom Tag oder Spielsachen, die sie gerne hätten, Spielsituationen vom Tag wie "Mama ich habe vorhin doch die Eisenbahnstrecke gebaut. Und immer, wenn der Zug an der einen Stelle langgefahren ist, ist er umgekippt, das fand ich blöd. Da musst du mal gucken, ob mit der Schiene was nicht stimmt" oder ähnlicher für Erwachsene "Pillepallekram" aber meinen Kindern hat es geholfen runterzukommen)

Nach einem Tag Exklusivzeit hatten sie abends eher das Bedürfnis sich allein einzukuscheln und es ging fix mit dem Schlafen.

So würde ich es an deiner Stelle angehen. 1Std vorher ins Bett und die Zeit genießen.

Zum guten Einschlafen gehört auch immer Wohlbefinden. Das kann sich ja nicht einstellen, wenn sich das Kind erst aufregen muss oder weinen oder was auch immer.

LG