Elternforum Kigakids

25 Std. Buchung und gestrichenes Bildungsangebot

25 Std. Buchung und gestrichenes Bildungsangebot

miemie

Hallo zusammen! In unserem Kiga besteht aktuell folgendes Problem: der Kiga (NRW, rechtliche Grundlage ist das KiBiz) bietet ein Modell von 25, 35 und 45 Buchungs-Std an. Die "25Std.Kinder" werden dabei in 1 Gruppe zusammen gefasst. Nun sind die Eltern dieser Gruppe über einen Infozettel darüber informiert worden, dass aufgrund der geringen Buchungszeiten und dementsprechend der geringen Erzieher Wochenstunden, den Kindern nur noch ein blosses Betreuungsangebot geboten werden kann. Das Bildungsangebot (umgesetzt z.B. durch Aktionen und Projekte) fällt somit weg. Auch Tür-und Angelgespräche seien nicht mehr umsetzbar. Gespräche können also nur noch über Elterngespräche 1-2 Mal im Jahr stattfinden. Dieser Infozettel wurde übrigens nun 2 Wochen vor Abfrage der neuen Buchungszeiten der Eltern ausgehängt. Ich muss ergänzen, dass alle Eltern die sich für dieses geringe Buchungsmodell entschieden haben bereits im letzten Jahr telefonisch kontaktiert und gebeten wurden höher zu buchen. Dies eben mit der Begründung, dass kein Bildungsangebot in dieser Gruppe stattfinden könne. Ausserdem könnten Eltern die sich einmal für 25Std. entschieden haben die ganze Kindergatrtenzeit über (nicht nur innerhalb eines Kindergartenjahres) nicht mehr einen höheren Betreuungsumfang (35 oder 45Std) mehr wählen. Meine Frage an euch: darf bei 25 Std. -Buchern einfach das Bildungsangebot gestrichen werden? Und gibt es in euren Kitas ähnliche Probleme? Ich kann durchaus verstehen wenn die Angebote im Kigaallttag im Vergleich zu den anderen Gruppen (also den Gruppen mit mehr Erzieher Wochenstunden) nur in beschränkter Form angeboten werden können. Auch verstehe ich den Wunsch des Kigas nach einer höheren Buchungszeit, da diese natürlich mit mehr Geld und so mit mehr Fachstunden verknüpft ist. Aber es gibt ja auch Gründe weshalb Eltern weniger Stunden buchen wollen/müssen. Ich würde mir wünschen dass auch diese Seite gesehen und man nicht derart unter Druck gesetzt wird. Sorry für den langen Text und VG


golfer

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ich halte das für eine totale Frechheit.....würde die Einrichutgn wechseln...es sind 5 Stunden am Tag...das langt doch wohl....da würde ich ir doch mal die Politik und die Presse ins Boot holen....


Mitglied inaktiv

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Wer ist Träger bzw. wer hat die Trägerschaft übertragen bekommen? ich würde ganz schnell über den Elternvertreter einen internen Elternabend machen und dann, sollte es weiter notwenig sein, die Volksvertreter umgehend informieren (Fachausschuss, vielleicht auch mal da öffentlich hin gehen und vor versammelter mannschaft eine Anfrage stellen)


celmin

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Wenn man im Netz querliest, gilt das Gesetz bereits seit 2008. "Um durch detailliertere bedarfsgerechte Buchung der Betreuungszeiten einen Abbau von Personal zu vermeiden, gehen inzwischen einige Träger dazu über, in der reinen 25-Stunden-Vormittagsbetreuung keine Förderveranstaltungen mehr anzubieten. Diese sind nur bei der Buchung der (teureren) 35- oder 45-Stunden-Betreuung für Kinder zugänglich. Hierdurch wird implizit Entscheidungsdruck zugunsten längerer Betreuungszeiten aufgebaut." Blöd ist das wirklich bei Müttern, die sowieso mittags kochen. Wie hoch ist denn der Beitrag im Monat? Macht das viel aus? Also der Unterschied zwischen 25 und 35 Stunden...


miemie

Antwort auf Beitrag von celmin

Hallo! Danke schon mal für eure Antworten. Ich versuche auch eure Fragen mal eben zu beantworten. Also Träger der Einrichtung ist die Kirche. Und wir überlegen natürlich wie wir da nun vorgehen. Ich denke es wird schnellstmöglich eine elterneiratsitzung einberufen mit Einbezug der Leitung. Und dann…mal sehen?! Was den Unterschied der Beiträge zw. 25 und 35 Std anbelangt so ist dies ja einkommensabhängig und somit unterschiedlich. Bei uns macht die Differenz rund 70 EUR aus. Ich möchte aber keine 70EUR monatlich zusätzlich bezahlen für eine Leistung die ich so nicht in Anspruch nehme. Und ich möchte dass meine Tochter (3 1/2) eben nur bis mittags geht. D.h. 70EUR zusätzlich auf das Jahr gerechnet für etwas was ich nicht brauche... das ist für uns schon eine Menge. Letztlich geht es aber um den Druck der ausgeübt wird und um die Aussage solche Sachen wie Bildung und Förderung, sowie Tür-und Angelgespräche zu streichen. Ich gebe mein Kind dort jeden Morgen in die Obhut der Einrichtung, darf aber mittags nicht fragen wie es gelaufen ist, sondern nur 1-2 Mal jährlich ein Gespräch mit den Erzieherinnen führen???? Nee, das nehme ich so nicht hin. Daher mein Interesse daran, wie es bei euch läuft, was ihr mir für Tips geben könnt, ist das rechtlich überhaupt umsetzbar und habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht.


katrinv481

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Im KiBiz ist doch der Bildungsauftrag quasi gesetzlich festgelegt. Was der einzelne KiGa daraus macht, ist ja oft ohnehin nicht viel mehr als reine Betreuung, leider. Aber ich glaube nicht, dass Euer Kindergarten sich aus diesem Gesetz quasi "ausklinken" kann. Mich würde wirklich interessieren, wie die Sache weitergeht...


Mitglied inaktiv

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70 € auf das Jahr verteilt ist Dir zu viel??????????????? Okay, dann brauchst Du gar nicht weiter rühren.


miemie

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70 EUR monatlich mehr!


Ev71

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Den Unterschied gibt es nicht mal in der höchsten Einkommensgruppe zwischen 25 und 35 Stunden. Zwischen 25 und 45 Stunden schon aber keiner erwartet ja, dass du einen Ganztagsplatz zahlst, wenn du "überwiegend" den Vormittag nutzen willst. Wenn du nur 25 Stunden buchst, dann steht dir nur der Vormittag zu und da auch nur die "Minimalversorgung". Ev.


miemie

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Offensichtlich falsch ausgedrückt: es sind MONATLICH für uns 70 EUR MEHR. Aber wie gesagt, um das Geld geht es mir bei meiner Kritik weniger. Es geht mir um die Art und Weise wie hier vorgegangen wird.


Ev71

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70€ Unterschied zwischen 35 und 25 Stunden? Im Vergleich zu 45 Stunden ist das normal, bei 25 oder 35 Stunden???


miemie

Antwort auf Beitrag von Ev71

Unterschied bei uns zwischen 25 und 35 Stunden Buchung sind genau 67,01EUR. Ganztagsplatz steht nicht zur Debatte. Das mir nur der Vormittag zur Verfügung steht ist völlig ok und entspricht genau meinem Wunsch. Dass es einen Unterschied der Leistung zw. den einzelnen Buchungsmodellen gibt und die 25 Std. Bucher dementsprechend nur das "Minimalangebot" bekommen, auch. Leistungen kurzfristig, nämlich kurz bevor neu gebucht wird, von jetzt auf gleich so arg einzuschränken kann ich nicht nachvollziehen und sehe ich als Druckmittel.


Mitglied inaktiv

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Man kann sie kaum miteinander vergleichen.


Oktaevlein

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70x12= 840(!) € im Jahr! Wäre mir auch zu viel für etwas, das ich nicht brauche. Allerdings bietet unsere Stadt gar keine 35-Stunden-Plätze mehr an (auch NRW). So sind wir also gezwungen, 35 Std. zu buchen und dürfen unser Kind gnädigerweise mittags schon abholen, essen müssen wir auch nur bezahlen, wenn sie dort ist. Ist eine städtische Kita. Bei den kirchlichen muss man bei uns sowohl essen bezahlen als auch das Kind über Mittag dort lassen. Aber dass bei 25 Std. kein Bildungsangebot mehr stattfinden soll, ist eine unglaublich Frechheit, die ich mir nicht bieten lassen würde. Wenn 25 Std. Buchung möglich ist, dann müssen die auch sinnvoll genutzt werden können. Ein Kindergarten ist doch keine Verwahranstalt! Gerade nach KiBiz!


Johanna3

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Hallo, ich vermute mal, dass es sogar recht gerne gesehen wird, wenn Eltern nicht allzulange Betreuungszeiten buchen. Sonst bräuchte man auch wieder mehr Personal. Ein Kindergarten hat einen Bildungsauftrag (die Bildungspläne unterscheiden sich in den einzelnen Bundesländern).nden. Sinnvoll wäre es vielleicht, wenn die Erzieherinnen eine Überlastungsanzeigen schreiben (wenn es etwas mit Personalmangel zu tun hat) und die Eltern sich an den Träger wenden. Viel Erfolg! Johanna Und: Im Kindergarten sind der Leitung vermutlich die Hände gebu


Ev71

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Hallo, wenn ihr nur den Minimalpreis zahlen wollt, dann könnt ihr auch nicht erwarten, mehr als das Minimalangebot zu bekommen. Bei einem 25 Stundenplatz ist ja nicht nur die Betreuungszeit sondern auch die Vorbereitungszeit der Erzieherinnen deutlich geringer. Was sollen sie denn deiner Meinung nach trotzdem alles leisten? Wenn ich in einem Hotel nur Übernachtung mit Frühstück buche, beschwere ich mich ja auch nicht, wenn andere Gäste auch noch Mittagessen, und Abendessen bekommen... Der Kindergarten unseres Sohnes bietet das 25 Stunden Modell gar nicht erst an. Somit vermeiden sie es, Familien aufzunehmen, die zwar nicht bereit sind im Jahr 70€ mehr zu zahlen, aber die volle Leistung erwarten. Gar kein Bildungsangebot geht übrigens nicht, jeder Kindergarten hat einen Bildungsauftrag. Den kann man aber auch durch die Vorbereitete Umgebung erfüllen. Keine Zeit für Tür und Angelgespräche kann in einer reinen 25er Gruppe durchaus sein, eine solche Gruppe wird ja auch zu Recht einen sehr geringen Betreuungsschlüssel haben. Wenn in der Abholzeit nur eine Erzieherin da ist, wie soll diese Aufsicht führen, Kinder verabschieden, Streit schlichten, trösten... und dann noch mit den Eltern den Tag reflektieren? Ev.


Littlecreek

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Wieso sollte eine 25er Gruppe einen zu Recht geringeren Betreuungsschlüssel haben? Das ist doch Quatsch. Wenn 20 Kinder in der 25 er Gruppe sind braucht man doch wohl mehr Betreuer, als wenn ich nur 13 Kinder in der 45er Gruppe habe. Dein Hotelbeispiel geht auch völlig am Thema vorbei. Es mag schon sein, dass ich nicht erwarten kann, dass in einer wie bei uns 8er Gruppe keine umfangreichen Projekte einbauen kann, aber gänzlich streichen? Ich darf mittags nicht fragen, ob alles gut gelaufen ist? Das ist nur ein Druckmittel und das ist m.E. nicht rechtens. Es ging der AP auch nicht explizit ums Geld, obwohl es 70 Euro MONATLICH sind. Mein Sohn geht nur 8 Std/Woche. An Projekten nimmt er trotzdem teil. Auch bekomme ich immer Auskunft, wenn ich Fragen habe. Wöchentlich hängt sogar für alle Gruppeneltern ersichtlich ein Bericht an der Pinnwand mit Fotos, was die Kinder in der Woche gemacht haben. Auch gibt es für jedes Kind ein Portfolio, das ich jederzeit zur Ansicht mitnehmen kann, um zu sehen, was mit meinem Sohn gemacht wurde und welche Fortschritte er macht. Es ist durchaus auch in Gruppen mit weniger Stunden möglich den Bildungsrahmen zu erfüllen. Ich kenne das auch nicht anders und habe selbst einmal in dem Bereich gearbeitet. Als Eltern muss ich die Möglichkeit haben, auch außerhalb des Elterngespräches zu erfahren, ob mein Kind Probleme hat oder nicht.


marie74

Antwort auf Beitrag von miemie

Halllo, ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was sich der Träger da erlaubt: Der Kiga hat doch -wie im Kibiz-Gesetz festgelegt ist- einen Bildungsauftrag. Auch wenn ich 35 Stunden gebucht hätte, würde mir ein Kiga nicht gefallen, der die Kinder davon 25 Stunden nur betreut! Tür- und Angelgespräche abzublocken finde ich völlig unverständlich? Darf man z.B. in der Eingewöhnungsphase oder nach bestimmten Situationen im Kiga nicht mehr nachfragen, wie es dem Kind vormittags gegangen ist? Zu seinem solchen Kiga hätte ich kein Vertrauen. In unserem Kiga war es auch so, dass nachmittags schon einige Angebote stattfanden, die man dann mit 25 Stunden eben nicht wahrnehmen konnte, die Förderung der KInder, die in zwei Jahren eingeschult werden sollten und auch die Vorschulgruppe war nachmittags. Ein Schwimmkurs für Vorschulkinder fand auch nachmittags statt sowie zusätzliche Aktionen (Kochkurs, Bastelangebote, naturwissenschaftliche Experimente, Musikgruppe...). Vormittags gab es aber ebenfalls Angebote: Neben dem üblichen Vormittagsprogramm (mit Stuhlkreis, einmal wöchentlich gemeinsamen Frühstück, Bastelangebote je nach Jahreszeit und Thema wie z.B. Laternenbasteln, Durchführung von Experimenten, religiöse Erziehung z.B. Geschichten aus der Bibel wurden erzählt und dazu Lieder gesungen etc., Freispiel drinnen und draußen, Englischkurs, Sport in der Turnhalle...) gab es regelmäßig Ausflüge für alle, einen Waldtag im Monat (der für 25-Stunden-Kinder mittags an einem Parkplatz in Waldnähe endete) sowie Sprachförderung für Kinder am Vormittag! Tür-und -Angelgespräche waren jederzeit möglich. Ihr solltet euch als Eltern zusammentun und protestieren! Verlangt ein Gespräch mit der Leitung und ggf. müssen alle Eltern der 25-Stunden-Gruppe damit drohen, sich abzumelden. Ich würde mich -falls ein Gespräch nichts ändert- in jedem Fall an den Träger und auch die Presse wenden. Wieso müsst ihr euch bei der Buchung auf mehrere Jahre festlegen? Hier war es so, dass man jedes Jahr neu entscheiden konnte. Ich kenne einige, die im ersten Kigajahr nur 25 Stunden gewählt haben und später 35. Allerdings waren es bei uns keine reinen Blockzeiten. Man konnte sein Kind an zwei Tagen durchgehend im Kiga lassen und selbst Essen mitgeben oder mittags abholen und wieder bringen.


Johanna3

Antwort auf Beitrag von marie74

Hallo, ich nehme an, dass man sich so viel früher festlegen muss, damit der Träger weiß, wann und wieviele Kapazitäten zur Verfügung stehen. Tür-und Angelgespräche können für Erzieherinnen zum Problem werden, wenn sie unterbesetzt sind. 25mal2Minuten die die Erzieherin nicht bei den Kindern ist, weil sie in ihrer jeweiligen Aktivität ständig unterbrochen wird. Richtig finde ich das auch nicht! Aber es können Gründe für diese Einschränkung sein. Darf ich fragen aus welchem Bundesland du kommst?


marie74

Antwort auf Beitrag von marie74

Genau wie miemie aus NRW. Nicht jeder führt jeden Tag ein Gespräch mit der Erzieherin, das relativiert sich doch. Na ja ;-) Hier im Kiga war es üblich (und ist es laut Nachbarin heute noch), dass die Erzieherin z.B. jedes Kind, das morgens gebracht wurde mit Händedruck begrüßt hat, die abgebenden Eltern/Omas oder ggf. Geschwister auch. Besetzung: je eine Erzieherin pro Gruppe und eine pädagogische Hilfskraft sowie eine Erzieherin mit halber Stelle. Die Gruppenleitung war wegen der kleinen Einrichtung nur teilweise mit Stunden freigestellt, ihr Büro wirklich jederzeit zugänglich für Eltern und Kinder - nur nicht bei Gesprächen. Alles sehr nett und persönlich.


celmin

Antwort auf Beitrag von miemie

Was genau wird an Bildungsangeboten denn gestrichen? Was genau sind denn Bildungsangebote? Ich frage deshalb, weil es bei uns im Kiga nicht wirklich viel vormittags gab. Mittags konnte man dann Englisch, einen Sport oder Musikunterricht dazubuchen. Natürlich gegen Bares. Ausflüge und Feste sind ja für alle. Bücherausstellungen konnten alle besuchen. Vormittags kommen die Kinder ja nicht alle um 8, viele kommen erst später. Mit Stuhlkreis, Frühstück und spiel bleibt doch gar keine Zeit mehr, oder sehe ich das falsch? Wir kommen aus Hessen, wie das mit dem Kibiz aussieht, weiß ich nicht. Bei zwei Erziehern auf bis zu 25 Kindern wird generell nicht viel Zeit für Gespräche bleiben, denke ich. Gerade wenn man abholt, wenn die meisten Kids noch da sind. Ich konnte meist noch etwas bereden, weil meine Kids länger geblieben sind. Da waren viele schon weg und es war nicht mehr so hektisch. Was genau soll also bei Euch jetzt wegfallen? Ich hatte meine Große auch erst ohne Mittagessen angemeldet. Aber sie wollte lieber länger bleiben und mit den anderen Kindern essen. Die Übermittagbetreuung hat dann ungefähr das mehr gekostet, wie bei Dir. Dafür musste ich dann nicht mehr kochen und war nach der Arbeit entspannter und hatte auch mehr Zeit für die Kids. Das war es mir wert.


Häsle

Antwort auf Beitrag von miemie

Gewisse Bildungsgrundlagen sind gesetzlich vorgeschrieben, die wird der Kindergarten auch in der Vormittagsgruppe erfüllen (müssen). Zusätzliches, wie Englisch, Sport, Schwimmen, Musik usw., wird dann wohl nachmittags stattfinden, bzw. im eurem Kindergarten eben in den gesonderten Ganztagsgruppen. In unserem Kindergarten gab es gar keine zusätzlichen Bildungsangebote, AGs oder sowas. Auch nicht für Ganztagskinder. Es wurde gebastelt, gespielt, kleine Ausflüge gemacht, Vorschulprogramm durchgearbeitet etc. Alles am Vormittag, nachmittags wurde nur frei gespielt. So, wie es hier vorgeschrieben ist. Mehr war auch personell gar nicht möglich, weil aufgrund der Buchungszeiten alle Erzieherinnen nur Teilzeitstellen hatten. Den Kindern hat es nicht geschadet. Frag doch erstmal nach, was laut Gesetz vorgeschrieben ist und gemacht wird. Bei uns war der Beitrag übrigens nicht einkommensabhängig. 35 statt 25 Stunden hätten pro Monat ca. 60 Euro mehr gekostet. Plus 60 Euro fürs Mittagessen, das dann mitbezahlt werden müsste, auch wenn das Kind das nicht möchte. Der 25-Stunden-Platz hat nur ca. 70 Euro gekostet.


Littlecreek

Antwort auf Beitrag von miemie

Solche Probleme sind hier völlig fremd. Für unseren Sohn haben wir 8 Std. - 2x die Woche 4 Stunden - gebucht in einer Gruppe mit 14 Kindern, von denen aber immer nur maximal 7 an einem Tag anwesend sind, da sie eine ähnliche Stundenzahl gebucht haben. Anwesend sind drei Erzieher/innen. Projekte etc. Sind selbstverständlich hier von den Kleinsten ab 1 Jahr bis zu den Ältesten. Das was du beschreibst ist eine reine "Verwahrungs- und Versorgungssitutation" was für mich persönlich nicht tolerierbar wäre. Ich würde mich mit anderen "25er" Eltern zusammentun und ein Grspräch mit dem Elternbeirat oder notfalls auch mit dem Träger suchen. Auch diese Drängelei auf mehr Std finde ich schrecklich. Tut sich nicht, würde ich einen Wechsel anstreben.


nemesis73

Antwort auf Beitrag von miemie

Hallo, wenn ich mein Vertragsrecht noch richtig im Kopf habe, dann ist ein Vertrag immer eine übereinstimmende Willenserklärung. Die kann damit einseitig nicht wirksam geändert werden. Wenn der Träger seinen Teil des geschlossenen Vertrages aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr anbieten will, müßte er z.B. ein Sonderkündigungsrecht anbieten. Ich würde an Deiner Stelle mal wirklich mit der Elternvertretung sprechen und gemeinsam auftreten. Vielleicht habt Ihr ja auch einen Juristen dabei, den Ihr mal befragen könntet ? Oder das Jugendamt als Träger der Jugendpflege ? Schon erstaunlich, bei uns wünscht sich der katholische Kindergarten ausdrücklich mehr Teilzeitplätze ... insbesondere die Erzieherinnen haben dort ein Problem mit berufstätigen Müttern. Ich möchte manchmal gerne die Logik dahinter verstehen - die sind selber berufstätig... Letzte Woche habe ich erfahren, daß Eltern, die sich für ihr Kind interessieren, ja früher Feierabend machen können, wenn sie wissen wollen, was im KiGa so abläuft. Tür- und Angel-Gespräche sind hier auch schwierig, was aber eher daran liegt, daß die Erzieherinnen gerne pünktlichst Feierabend machen möchten und es gar nicht einsehen, wenn Eltern 15 min vor Ende der Betreuungszeit auftauchen und dann auch noch wissen möchten, was tagsüber so passierte. Wir müssen den ganzen KiGa nach Aushängen absuchen, auch an Stellen, wo wir normalerweise gar nicht hingehen würden, weil unser Gruppenraum ganz woanders ist. Ich sehe hier bei uns (und ein bißchen auch bei Dir) einen Hinweis auf ein Motivationsproblem bei den ErzieherInnen - kann das sein ? LG, Sabine


Ritterchen

Antwort auf Beitrag von miemie

Bei uns sind die Kinder nach Alter sortiert, nicht nach der gewählten Betreuungszeit, sodaß alle Kinder gleichen Alters, dass gleiche "Bildungsangebot" bekommen.