Risiken und Nebenwirkungen

Risiken und Nebenwirkungen

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Wenn das Baby nicht auf normalem Wege geboren werden kann, hat die werdende Mutter gar nicht die Wahl. 

Oft gibt es aber Situationen, in denen die Ärzte vielleicht zum Kaiserschnitt raten oder aber die Mutter von sich aus eine Schnittentbindung wünscht. Hier ist es hilfreich, wenn Sie sich bereits im Vorfeld über die Folgen und insbesondere die möglichen Risiken einer solchen Operation informiert haben. Denn auch wenn die Operationsmethoden heute schonend und die Narkosemittel gut verträglich sind, sollte man diese Entscheidung nicht leichtfertig treffen.

Risiken und Nebenwirkungen bei der Mutter

Wie bei jeder Operation kann es zu Entzündungen oder Wundheilungsstörungen kommen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden in manchen Kliniken standardmäßig Antibiotika gegeben. Außerdem besteht immer die Gefahr einer Thrombose oder Embolie, da die Neigung zu Blutgerinnseln durch die hormonelle Situation während der Schwangerschaft ohnehin bereits erhöht ist. Heparin-Spritzen und andere Maßnahmen können dieses Risiko aber deutlich eindämmen. Eine mögliche Komplikation besteht in der Verletzung von Nachbarorganen wie der Harnblase, des Harnleiters oder des Darms.

Glücklicherweise sind diese Folgen aber meistens eher unangenehm als lebensbedrohlich. In seltenen Fällen kann es zu Verletzungen der großen Blutgefäße und damit zu starken Blutungen kommen. Falls deshalb eine Bluttransfusion nötig sein sollte, besteht damit auch eine geringe Gefahr, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken. Insgesamt kommt es bei Notoperationen öfter zu Komplikationen als bei einem geplanten Kaiserschnitt. Das ist einer der Hauptgründe, warum Ärzte lieber früher zum Kaiserschnitt raten als später.

Verwachsungen im Bereich der Narbe sind eine relativ häufige Spätfolge, die langfristig Probleme wie ein Taubheitsgefühl oder chronische Unterbauchschmerzen verursachen kann, manchmal auch Darmträgheit oder einen Verschluss des Eileiters.

Außerdem steigt durch die Narbe das Risiko für Komplikationen in den folgenden Schwangerschaften, wie eine vorliegende Plazenta, eine frühzeitige Plazentaablösung oder eine Uterusruptur.

Risiken und Nebenwirkungen beim Baby

Im Vergleich zu spontan geborenen Babys leiden Kaiserschnittkinder anfänglich öfter unter kleinen Anpassungsschwierigkeiten und müssen deshalb auch öfter auf der Intensivstation versorgt werden. Um diese Probleme zu verringern, sind die Ärzte inzwischen dazu übergegangen, die Babys erst kurz vor dem errechneten Termin zu holen, wenn sie wirklich reif sind. Viele Kaiserschnitt-Babys haben in den ersten Tagen noch etwas Schwierigkeiten mit der Atmung, weil sie noch Fruchtwasser in der Lunge haben. Außerdem fehlen ihnen die Bakterien aus der mütterlichen Vaginalflora, die für den Aufbau der Darmflora wichtig sind, sodass Kaiserschnittkinder auch öfter unter den typischen "Drei-Monats-Koliken" leiden.

Mitunter sind sie noch etwas "schläfrig", weil sie doch etwas von dem Narkosemittel abbekommen haben. Dadurch ist das Stillen in den ersten Tagen oft etwas schwieriger. Manchmal passiert es auch, dass die Kinder durch den Schnitt selber kleine Verletzungen davontragen, die aber meistens harmlos sind und ohne Folgen verheilen.

Zuletzt überarbeitet: Januar 2019

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