Frage: Pertussis Impfung ausreichend?

Lieber Herr Prof Heininger, Unsere Nachbarskinder haben aktuell Keuchhusten und ich möchte gern sichergehen, dass wir ausreichenden Impfschutz haben. 1) unsere Tochter ist jetzt 4,5Jahre und wurde mit genau 3Mon, 4mon und 5,5Monaten und nochmals mit 11.5 Monaten mit Infanrix geimpft. Das heißt die letzte Impfung war im Dezember 2014 Haben wir ausreichend geimpft oder sollten wir jetzt nochmals zur Sicherheit nachimpfen? Und ist der Abstand von der 3. zur letzten Impfung ausreichend groß gewesen für die Wirksamkeit, da wir etwas verspätet starten konnten und dann der Abstand von 5.5mon zu 11.5 mon evtl zu klein war? 2) Mein Mann und ich haben als Kinder keine Pertussis Grundimmunisierung erhalten. Wir wurden aber beide im Juni 2013 mit Boostrix gegen Pertussis geimpft. Reicht diese Impfung für uns aus oder sollten wir aufgrund fehlender Grundimmunisierung nochmals impfen? Falls noch eine Impfung nötig wäre, kann dann innerhalb von 4 Jahren nochmals mit Boostrix geimpft werden, da unsere Ärztin sagt, Diph/Tetanus soll man nicht unter 5Jahren erneut impfen wg Immunreaktionen. 3) Ich habe außerdem gelesen, die Impfung wirke bei vollem Impfschema nur zu 80%. Eine prophylaktische Antibiose wäre aber übertrieben wenn keine Säuglinge im HH leben, oder? Lieben Dank für Ihre Auskunft und Hilfe und sonnige Grüße

von Tigerente77 am 28.06.2017, 07:39



Antwort auf: Pertussis Impfung ausreichend?

Hallo, 1. ja, der Abstand von der 3. zur 4. Impfung war mit 6 Monaten ausreichend lang. Keine Impfung vermittelt garantierten Schutz, aber das Erkrankungsrisiko für jemand der auf aktuellem Stand ist (wie Ihre Tochter) ist gering. Die nächste Impfung ist mit 5-6 Jahren vorgesehen. 2. Wie gesagt, keine Impfung vermittelt garantierten Schutz, aber es gibt keine Empfehlung öfter als alle 10 Jahre den Keuchhustenimpfschutz bei Erwachsenen aufzufrischen. 3. Ja, so ist es, wobei die Schutzrate bei 85% anzusiedeln ist, jedoch im Laufe der Jahre leider kontinuierlich abnimmt. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 28.06.2017



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