Sehr geehrter Prof. Dr. Heininger, ich habe einige Fragen zur Impfung und zu der Erkrankung allgemein. 1. Mein Sohn, sieben Jahre alt, hat die erste Dosis Bexsero bekommen. Kann er seine kleine Schwester, 8 Wochen alt, falls er Keimträger ist oder sie irgendwo bekommt, noch anstecken? 2. Meine Kinderärztin meinte, dass die Kinderärzte in M-V überwiegend ab sechs Monaten gegen Menb impfen, was ich sehr spät finde. Ich konnte mich mit ihr einigen, zur U4 zu beginnen. Könnte man nicht auch zwei Wochen nach der Sechsfach, Pneumokokken und Rotavirus schon beginnen? Es ist doch kein Lebendimpfstoff? 3. Wie kann ich meine kleine Tochter schützen, bis sie den Impfschutz hat? Bis dahin vergehen ja Monate und ich versuche jetzt schon soziale Kontakte zu vermeiden und sie möglichst abzuschirmen, was uns alle erheblich einschränkt und belastet. 4. Ich lese immer wieder, dass jeder zehnte Keimträger ist, diese Keime weitergeben kann, wodurch andere dann erkranken. Beim RKi findet man die Aussage, dass die meisten Keimträger nichtkrankmachende Meningokokken haben. Und dann habe ich in Dissertationen gelesen, dass Säuglinge bis zu einem halben Jahr ca. durch maternale Antikörper Schutz haben. Können Sie mir bitte sagen, wie es sich denn nun wirklich mit diesen Bakterien verhält? Ich habe große Angst, dass sich meine Tochter irgendwo anstecken könnte und alle Kontakte, die wir haben, selbst Familienmitglieder und auch ich selbst, stellen in meinen Augen eine Ansteckungsgefahr dar. Ich hoffe, dass Sie mir mit ihrer professionellen Kenntniss Klarheit verschaffen können und dass sich meine Angst etwas relativiert. Ich bedanke mich für Ihre Hilfe und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
von cjj am 12.10.2016, 10:22