Frage: Masern-Nestschutz

Sehr geehrter Herr Dr.. Heininger, Wir leben in Leipzig, wo es zur Zeit wieder einen Masernausbruch gibt und haben zwei Kinder, 3 Jahre und 3Monate, beide nach Stiko Sachsen geimpft (Men B beim Großen und zweite MMR eigentlich noch nicht, haben wir jetzt aber wegen des Ausbruchs geben lassen). Nun kann ich das Baby ja außer unsere Impfungen und Meiden von größeren Menschenansammlungen nicht aktiv schützen. Ich habe vor der ersten Schwangerschaft 2012 meine zweite MMR nachgeholt und musste im Laufe der ersten Schwangerschaft 2013 meinen Maserntiter bestimmen lassen, weil auf meiner Arbeitsstelle Masern auftraten. Damals hatte ich einen Maserntiter von 7900 IU/L. Ist das ein guter Wert? Und falls ja, kann ich davon ausgehen, dass mein vollgestilltes Baby (das 14Tage vor Termin kam) auch über Masern-Nestschutz verfügt? Im Internet habe ich darüber sehr unterschiedliche Informationen gelesen, da wurde von drei bis hin zu zwölf Monaten Nestschutz geschrieben oder solch ein Schutz gänzlich angezweifelt. Ich bin mir klar darüber, dass Sie dies nur theoretisch einschätzen können, aber ich würde mich nicht mehr ganz so hinterdenken bei der aktuellen Situation in Leipzig, wenn ich wüsste, dass mein Kindchen nicht so ganz schutzlos wäre... (und ich die Meinung eines Experten dazu kennte und die Internet-"Informationen" ad acta legen könnte.) Noch eine kleine Frage: auf dem Hof neben unserem Nachbarhof ist ein Kindergarten, dort spielten vorhin Kinder und der Wind blies von dort zu uns herüber als ich mit dem Baby daran vorbeilief. Ich war ca. 5mtr. von den spielenden Kindern weg. Falls dort ein Kind Masern hätte, könnte sich unser Baby bei dem Wind über solch einen Abstand anstecken? Ich weiß: "hätte, hätte, Fahrradkette", aber als Baby-Mama bin ich jetzt einfach ständig auf der Hut! Herzlichen Dank und viele Grüße!

von Aksiznarf am 22.02.2017, 10:41



Antwort auf: Masern-Nestschutz

Hallo, man kann den individuellen Masern(Nest=)schutz nicht zuverlässig bestimmen, aber auf der Basis Ihrer Angaben wäre ich zuversichtlich für den Schutz beim jungen Säugling. Nein, anders als die Wind(!)pocken braucht es bei Masern engeren direkten (!) Kontakt. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 23.02.2017



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