Mein Sohn ist jetzt 9,5 Monate alt und ich stille ihn jetzt noch 1-3 mal in 24 Stunden in der Nacht bzw. am Morgen.
Aufgrund eines M. Basedow werden regelmäßig meine Schilddrüsenwerte und die Antikörper kontrolliert. Beim meiner Blutentnahme vielen in dieser Woche abgesehen von einer euthyreoten Stoffwechsellage leider wieder die TRAK´s auf, die vor und während der Schwangerschaft sowie in der bisherien Stillzeit unter der Nachweisgrenze lagen.
Wie sieht es aus mit dem Stillen und den TRAK´s? Sind diese Antikörper muttermilchgängig und können damit der kindlichen Schilddrüse schaden?
Ich möchte in den letzten Zügen jetzt eigentlich nicht noch mit nächtlichen PRE-Milch-Orgien oder ähnlichem anfangen, sondern darauf warten, bis er sich auch nachts von selber abstillt. Anderseits möchte ich ihm natürlich auch nicht mit meiner Muttermilch schaden...
Was nun?!?
von
rinka84
am 22.04.2016, 13:30
Antwort auf:
TRAK´s und Stillen (Morbus Basedow)
In der Tat können Neugeborene, deren Mütter hohe Titer von TRAK im Blut haben, eine Störung der Schilddrüsenfunktion durch die mütterlichen IgG-Autoantikörper entwickeln. Nur das IgG geht auf das Kind über. Sobald die Nabelschnur durchtrennt ist, können Autoantikörper der Mutter nicht mehr auf das Kind übergehen.
In der Muttermilch sind in erster Linie IgA-Antikörper. Diese gelangen in den Magen-Darm-Trakt des Kindes und nicht ins Blut. Daher können sie keinen Schaden anrichten. Also weiter stillen, auch wenn das in diesem Alter des Kindes nur teilweise die Ernährungsansprüche des Kindes erfüllt.
von
Prof. Dr. med. Volker Wahn
am 22.04.2016
Antwort auf:
TRAK´s und Stillen (Morbus Basedow)
Vielen Dank für die Antwort!
Ich stille auch nur noch nachts. Tagsüber halte ich mich an die gängigen Empfehlungen zur Beikost/Familienkost und an den Hunger meines Sohnes :)
von
rinka84
am 22.04.2016, 22:42