Frage: Reduzierte Sauerstoffsättigung

Hallo, mein fünfjähriger Sohn (Asthma bronchiale, Neurodermitis, Allergien) leidet unter wiederkehrenden obstruktiven Bronchitiden. Da auch durch Kältereize und Belastung Asthmaanfälle ausgelöst werden, ist nicht immer klar, ob sich aus dem Husten eine schwere Symptomatik entwickelt. Ich fange dann mit der Inhallation von Salbutamol an, wobei meist eine sofortige Besserung eintritt. Diesmal entwickelte sich wieder eine schwere Symptomatik daraus (Sauerstoffsättigung trotz Salbutamol bei 93 %, Puls 160, mehr als 40 Atemzüge pro Minute). Das Ganze zog sich über mehrere Tage hin, ich bin zweimal beim Kinderarzt (Urlaubsvertretung) gewesen, der beim Abhören nichts hören konnte. Dies hat mich sehr verwirrt, gibt es sowas? Nun ist er fast wieder hergestellt, die Sauerstoffsättigung liegt aber konstant bei 95/96 %. Dies verwundert mich ebenso, da ich immer mit dem Pulsoximeter kontrolliere, bis die Werte wieder bei 98 % sind. Was kann hier die Ursache sein? Vielen Dank und Gruß L.

von Lisa5 am 24.07.2015, 12:51



Antwort auf: Reduzierte Sauerstoffsättigung

Die O2 Sättigung kann bei schwerem Asthma herunter gehen, 93% sind aber noch gerade normal. Mit 5 Jahren ist Ihr Sohn sicher bald in der Lage, Peak-Flow-Messungen zu machen. Dann können Sie die O2-Sättigungsmessung zu Haus weglassen. Das ist etwas zur Überwachung stationärer Patienten, nicht für zu Hause. Beim Salbutamol müssen Sie auch aufpassen. Geben Sie zu viel, kann dadurch der Puls hochgehen. Wenn in Ihrer Nähe verfügbar, empfehle ich eine Asthmaschulung für Eltern.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 24.07.2015