Frage: Pricktest

Hallo, unser Pflegesohn (13) wünscht sich eine Katze und wir wollten ihm gerne den Wunsch erfüllen. Er hat allergisches Asthma seit er ein Kind war (Hausstaubmilbe) und war im Winter 2013 positiv auf Tierhaare (Katze, Meerschwein, Hund usw) getestet. Wir haben nun beim HNO einen Pricktest machen lassen. Dieser fiel bei Hund/Katze/Pferd total negativ aus. Hausstaubmilbe unverändert stark. Der Arzt möchte nun noch einen Provokationstest und evtl. Bluttest machen. Jetzt ist die Hoffnung natürlich groß, dass eine Katze gekauft werden kann. Wie wahrscheinlich ist das denn, dass die anderen Tests anschlagen? Er geht nun vom Gefühl her schon davon aus, dass die auch negativ ausfallen werden und dass der Wunsch erfüllt werden kann und wäre natürlich total enttäuscht... Schönen Gruß

von LiEl am 27.11.2015, 08:31



Antwort auf: Pricktest

Eine gute Allergiediagnostik ist in aller Regel reproduzierbar. Dass man heute eine Katzenallergie hat und morgen nicht, wäre sehr ungewöhnlich. Ein Bluttest (RAST) würde mir da sinnvoll erscheinen. Die Katze hat das Hauptallergen im Speichel, durch Lecken des Fells kommt dieses Allergen auf das Fell. Die Mengen sind von Katze zu Katze unterschiedlich. Man könnte so vorgehen: Bluttest machen. Ist er negativ, bestehen keine Bedenken. Ist er positiv, könnte man unter ärztlicher Aufsicht Ihren Pflegesohn mal die Katze knuddeln lassen, die er ggf. haben möchte. Zeigt er keine Reaktion, könnte die Katze gekauft werden. Reagiert er allergisch, dann kann man jedem Kind damit klar machen, dass er Katzenkontakt meiden muss.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 27.11.2015