Nestschutz

Prof. Dr. med. Volker Wahn Frage an Prof. Dr. med. Volker Wahn Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

Frage: Nestschutz

Guten Tag, mein Sohn ist nun 8 Wochen alt und ich möchte ihn nicht direkt impfen lassen. Er wird seine erste Impfung in der 12. Woche (also in ca einem Monat) erhalten. Ich habe gehört, dass Säuglinge den sog. Nestschutz besitzen. Ich stille mein Kind und gehe davon aus, dass dieser dann noch intensiver ist? Gilt das auch für Krankheiten wie Tetanus? Ich habe mich zuletzt 2009 dagegen impfen lassen (ich glaube Diphterie war auch dabei), somit habe ich selbst ja noch genug Schutz. Ich bin etwas ängstlich und mache mir nämlich Gedanken, wenn ich mit dem Kleinen beispielsweise draußen in der Natur bin, auf einer Wiese zum Pick-Nicken, im Schwimmbad etc und da könnten ja in der Erde Erreger sein... Vielen Dank vorab!

von Helena778 am 08.08.2014, 10:14

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Antwort auf: Nestschutz

Leider hat das Stillen nichts mit dem Nestschutz zu tun. Mit der Milch gelangen sog. IgA-Antikörper in den kindlichen Darm und schützen dort vor Infektionen. Der Nestschutz wird vor Geburt über die Nabelschnur übertragen und ist eine Leistung der IgG-Antikörper. Dieser Schutz wird immer schwächer, da sich die Menge der IgG-Antikörper im Kind alle 4 Wochen halbiert. Da Sie sich vor 5 Jahren haben impfen lassen, sollte der Nestschutz aber auch für 3 Monate reichen.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 08.08.2014

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