Frage: weiteres Vorgehen

Hallo, mein Sohn (nächste Woche 5 Jahre) hat seit er 7 Monate alt ist rezidivierende obstruktive Bronchitis, Inhalation dann immer mit Salbutamol u. teilw. Atrovent, auch schon Flutide. Er ist dann immer gleich 2-3 Wochen außer gefecht gesetzt mit hohem Fieber über 40 Grad, Sauerstoffsättigung war auch schon mehrmals so tief dass an Sauerstoffzufuhr gedacht wurde. Desweiteren hatte erschon Mittelohrentzündungen und im letzten halben Jahr 3 bakt. Mandelentzündungen. Normale Erkältungen mit nur Schnupfen/Husten ohne Fieber kennen wir bei Ihm nicht. Er hat deutlich mehr als 12 Infekte pro Jahr (das letzte halbe Jahr war er vielleicht insgesamt 2 Monate im Kindergarten) Nun wurde er groß untersucht: - Mucoviszidose: Schweisstest 2 mal Graubereich, Gentest 30 häufigste Gene negativ, Große Sequenzierung steht Ergebnis noch aus, Stuhluntersuchung genauso - Schlaflabor: sehr viele zentrale Apnoen aber auch obstruktive Apnoen - Lungenfunktionstest: 1 mal Lungenfunktion und Volumen 50% wie ein Asthmatiker, das 2. mal nach Bronchoskopie in Ordnung - Allergietest: leicht allergisch auf Aspergillus Alternaria - Bronchoskopie: Polypen stark vergrößert, Kehlkopfschleimhaut und Bronchialschleimhaut etwas geschwollen - Lungenröntgen: Lunge gebläht, Zwerchfell tiefstehend - Bronchialsekret von der Bronchoskopie: Staphylococcus aureus reichlich (++) - Blutuntersuchung: Immunglobuline in Ordnung ABER: keine Antikörper gegen Diphterie nachweisbar und kein Impfschutz gegen Tetanus (mein Sohn wurde jedoch nach STIKO-Empfehlung geimpft (d.h. bisher 4 mal. Antikörper gegen Pneumokokken und Haemophilus vorhanden) Nun soll er 6 Wochen Cefaclor (3 mal täglich 7 ml) nehmen, morgens und abends Inhalation mit Viani. Die Polypen sollen schnellstmöglich raus Tetanus und Diphterie sollen noch diese Woche nachgeimpft werden, sollte dann in 6 Wochen kein Titer vorhanden sein, soll Immunsystem näher untersucht werden. Meine Fragen: - Würden Sie in Ihrer Klinik auch so vorgehen, bzw. was sollte/könnte noch gemacht werden. - Was passiert, wenn bei Nachimpfung kein Titer aufgebaut wird? Wie erreicht man dann einen Schutz bzw. wie kann man dann ein Kleinkind schützen, dass liebend gern in der Erde buddelt, sich dabei auch die Finger mal verletzt etc. - Zur Nachimpfung: Welchen Impfstoff nimmt man: Auffrischungsimpfstoff oder Grundimmunisierungsimpfstoff - Sehen sie ein großes "Risiko", dass eine Immunerkrankung vorliegt und sind diese dann überhaupt "behandelbar" - Wie sollten wir uns mit unserem Sohn im Moment verhalten, darf er z.B. draußen rumtoben, darf er in den Kindergarten, ist er nun extrem anfällig durch das Antibiotika und Cortison, wieweit sollen wir ihn schonen (eigentlich müsste er Fahrradfahen lernen, aber das traut man sich ohne Tetanusschutz ja schon gar nicht)? In der Klinik meinte man nur, er darf sich Verhalten wie bisher. Besten Dank und Entschuldigung für den langen Text

von Sus73 am 29.07.2014, 16:55



Antwort auf: weiteres Vorgehen

Wir empfehlen das nicht routinemäßig, nur bei Kindern mit besonderem Verdacht auf Abwehrschwäche. Das normale "Impfprogramm" führt in aller Regel zu gut schützenden Antikörper-Titern. Ihr Kinderarzt weiß da gut Bescheid. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 30.07.2014



Antwort auf: weiteres Vorgehen

entschuldigung, habe noch 2 Fragne: - Sollte man auch die anderen Impftiter wie Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, FSME, Hepatitis B untersuchen lassen? - Sollte man vorsichtshalber bei unserem kleinen Sohn (7 Monate) auch die Impftiter überprüfen lassen (v.a. Diphterie, Tetanus und Keuchhusten) Besten Dank!

von Sus73 am 29.07.2014, 17:15