Frage: Mandeloperation bei Pfapa

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, bei unserem Sohn (4 Jahre) besteht ein Verdacht auf das Pfapa-Syndrom. Alle 7 Wochen hat er heftige Fieberschübe bis 41,5 Grad Celsius und stark geschwollene Halslymphknoten, sowie einen geröteten Rachen und erhöhtes CRP. Andere Infekte werden jedes Mal ausgeschlossen, Antibiotika wirken nicht. Immuncheck (wie von Ihnen empfohlen, Differentialblubild etc.) wurde gemacht. Der Verdacht hat sich bei unserem Kinderarzt erhärtet, nachdem das Fieber und seine Symptome nach einmaliger Cortisongabe (Zäpfchen 100mg) über Nacht vollständig verschwunden war. Diese Fieberschübe hat er nun seit einem Jahr. Der Kinderarzt schlägt zukünftig als Behandlungsmethode bei einem Fieberschub (nach jeweiligem Ausschluss anderer Infekte) Cortison (100mg) bzw. bei erhöhtem Leidensdruck eine Mandeloperation vor. Wie sehen Sie: - die Dosierung 100mg Cortison in ihrer Höhe (Fachliteratur schlägt 1-2 mg pro kg Körpergewicht vor, Sohn wiegt ca. 16 kg) - ab welcher Regelmäßigkeit einer solchen Cortisongabe sind Nebenwirkungen zu erwarten (Literatur berichtet von Verkürzung der fieberfreien Intervalle bis hin zu nur noch einer Woche nach Cortisoneinsatz) - gibt es ein gewisses Alter bei Kinder bei dem die Risiken einer Mandeloperation (Nachblutungen etc.) wenigsten etwas sinken? Vielen Dank für Ihre Bemühungen MFG TinaH81

von TinaH81 am 23.09.2014, 17:06



Antwort auf: Mandeloperation bei Pfapa

Ich denke, Sie hatten zvor mit meinem Bruder (Volker W.) kommuniziert, der sich auf diesem Gebiet besonders gt askennt. Zu den Fragen: Die Cortisondosis, für wenige Tage gegeben, halte ich für unkritisch und nicht wirklich zu hoch. Wenn Sie allerdings mehr als 1Woche im Monat gegeben wird, werden Nebenwirkungen unvermeidlich sein (Gewichtszunahme etc). Mandelop. sollte bei professioneller Betreuung kein Problem sein, ich würde raten, den Eingriff zunächst ein wenig hinauszuschieben. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 23.09.2014