Frage: Lymphknoten

Hallo, Unsere Tochter ist 9 Monate alt.Mit zwei Monaten hatte sie eine Nierenbeckenentzündung,Ansonsten war sie bis auf eine Bronchitis und Bindehautentzündung fit. Nun ist sie aber seit September krank.Erst Husten und Schnupfen, dann hohes Fieber, eine Mittelohrentzündung rechts.Sie bekam Cefaclor.Nach einer Woche mußte das AB umgestellt werden( auf Amoxicillin)weil sie nun eine eitrige Mittelohrentzündung links mit erneutem hohen Fieber hatte. Das Fieber sank und pendelte sich bei 38/38,5 ein. Dann wurde rechts am Hals,unter dem Ohr,ein Lymphknoten sehr dick,derb und schmerzhaft. Da sie aber schon ein AB nahm wurde abgewartet. Es bildete sich dann eine Rötumg. Im Ultraschall sah man eine einschmelzung des Lymphknotens mit Abszessbildung. Sie nimmt seit 4 Tagen Clindamycin und die Symptome sind seit gestern Abend rückläufig. Bei ihren beiden Brüdern bestand der Verdacht auf einen Immundefekt. Einer bekam auch Immunglobuline.( Fehlende Impfantwort,IGG 4-Mangel,rez.bakterielle Infektionen) Machen uns Sorgen bezüglich unserer Tochter. Ist so ein Verlauf normal ? So eine Entzündung trotz AB-Einnahme ? Danke für Ihre Einschätzung Liebe Grüße P.s.: Seit September wird sie nicht mehr gestillt. Evtl. besteht da ein Zusammenhang ?

von Linus am 20.10.2016, 08:13



Antwort auf: Lymphknoten

Zunächst einmal: Mit dem Abstillen hat das sicher nichts zu tun. Die Kombination der beschriebenen Infekte finde ich auch etwas auffällig. Allerdings waren bisher keine schweren Infektionen dabei. Unter "Immundefekt" verstehen wir heute fast immer eine genetisch bedingte Erkrankung, für die eine Mutation bei einem von ca. 300 verschiedenen Genen verantwortlich ist. Wurde ein solcher Gendefekt beim Bruder festgestellt, müsste man, je nach Erbgang, auch bei der Tochter danach suchen. Diese sollte mit 9 Monaten inzwischen die Basisimpfungen bekommen haben. Man könnte bei ihr zumindest untersuchen, ob sie Antikörper gegen Tetanus und Pneumokokken gebildet hat. Wenn ja, können Sie vor weiterer Diagnostik erst einmal den Verlauf abwarten.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 20.10.2016



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