Frage: Infektanfälligkeit

Sehr geehrter Herr Prof Wahn Sie haben mir bisher mit Ihren Antworten immer gut weiterhelfen können. Es geht um meinen 7 jährigen Sohn (Morbus Pompe). Bei ihm wurde jetzt eine hypertrophe Kardiomyopathie festgestellt. Hinzu kommt seine ohnehin geschwächte Atemmuskulatur. Er muss nachts Bi PAP beatmet werden, tagsüber kann er bei Bedarf Sauerstoff über eine Sauerstoffbrille erhalten. Er ist sehr anfällig gegenüber Atemwegsinfekten. Stellt hier die mögliche Kombination Kardiomyopathie + die geschwächte Atemmuskulatur + Atemwegsinfekt ein höheres Risiko für ihn dar? Sprich das Infekte noch schlimmer ablaufen ? Und dann habe ich noch eine Frage : mein Sohn schläft sehr unruhig und träumt oft schlecht. Er wacht dann vermehrt mit schweren, schnellen atmen auf. Es dauert bis er sich beruhigt. Wie kann ich ihm helfen, sich schneller zu beruhigen? Viele Grüße C.B.

von Homeland am 30.09.2014, 15:00



Antwort auf: Infektanfälligkeit

Sie wissen, dass die Beteiligung des Herzmuskels bei Morbus Pompe zu erwarten war, dennoch ergeben sich daraus nicht prinzipiell neue Risiken oder unmittelbare Komplikationen. Meist entsteht diese Kardiomyopathie innerhalb von Jahren. Die Sauerstoffversorgng haben Sie offenbar gut im Griff, ich vermute, Sie verstehen inzwischen weit mehr davon als ich. Der unruhige Schlaf ist für die Familie möglicherweise eine größere Belastung als für Ihren Sohn. Ich zögere, Ihnen einfach Medikamente zm empfehlen, ohne alle Detail zu kennen. Allein die ihn betreuenden Spezialisten können hier kompetente Ratschläge erteilen. Ich wünsche Ihrem Sohn, Ihnen und der Familie alle Kraft, die Sie brauchen, ich denke aber, was die ärztliche Betreuung angeht, so sind sie in guten und kompetenten Händen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 30.09.2014