Frage: Impfung/ Immunglobuline

Guten Morgen, Mein Sohn, 6 Jahre alt bekommt seit ca. 2 Jahren Immunglobuline. Grund hierfür sind fehlende Impftiter, IGG 4 -Mangel und eine chronische Mastoiditis mit Fieberschüben ( 9 Mal operiert ). Trotz diverser Untersuchungen gibt es aber keine wirkliche Diagnose, ein entsprechender Immundefekt konnte nicht gefunden werden. Deshalb sollten wir über die Sommermonate die Globuline weg lassen, impfen und dann die Titer kontrollieren lassen. Leider kam es hierzu nicht, da unser Sohn beim ersten weglassversuch eine Nierenbeckenentzündung entwickelte ( mit den gleichen Bakterien, die sich auch im Ohr befinden) und beim zweiten Versuch eine schwere Labyrinthitis mit einseitiger Ertaubung, so dass wir die Immunglobuline dann doch weiter geben mussten. Nun wurde eine subtotale Petrosektomie durchgeführt um die Bakterien endgültig aus dem Ohr zu bekommen und ein Cochlea Implantat ist geplant. Hierfür sollten aber Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken vorhanden sein. ( Gefahr Meningitis) Unser Sohn hat diese Impfungen, ob er aber einen Impfschutz hat wissen wir nicht und können es ja auch nicht kontrollieren lassen ( wegen den Immunglobulinen ). Nun zu meiner Frage hierzu: Hat er solange er die Immunglobuline bekommt ausreichend Schutz vor jeweiligen Erregern ? Sollten wir trotz Immunglobulinen einfach nachimpfen lassen ? Vielen lieben Dank für die Bearbeitung der Frage und einen guten Start ins neue Jahr....

von Linus am 29.12.2015, 09:11



Antwort auf: Impfung/ Immunglobuline

Ich gehe davon aus, dass die Antikörper, die Ihr Sohn nicht bilden kann, in ausrechender Konzentration im Gammaglobulinpräparat vorhanden sind. Sie sollten dennoch nach den Feiertagen meinen Bruder (Volker Wahn) nochmals anschreiben, er ist der ausgewiesene Experte in dieser Sache. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 29.12.2015



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