Frage: Immunsystem, Masern und Stillen

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wahn, ich bin zwei mal gegen Masern geimpft worden, die 2. Impfung erfolgte auch erst im erwachsenen Alter. Unsere Tochter musste 1 Woche früher per Kaiserschnitt geholt werden. Kann ich trotzdem von einem vollständigen Nestschutz ausgehen? Ich mache mir totale Sorgen, dass sie sich mit Masern irgendwo ansteckt bevor wir sie impfen lassen können und dann womöglich noch Jahre später an SSPE erkrankt. Wie lange hält denn dieser Nestschutz? Und wie sollen wir uns denn dann verhalten? Ich kann und will sie ja nicht zuhause einsperren.... Ich bin Lehrerin, unsere Schüler sind zwischen 10 und 18 Jahre alt. Falls es einen Masernfall an der Schule geben sollte, was ich bei Gott nicht hoffen will, kann ich Überträger sein? Und dann wollte ich Sie noch etwas anderes fragen. Leider hat es bei mir nur 2 Wochen mit dem Stillen funktioniert und ich habe alles versucht, aber es kam einfach keine Milch mehr, weshalb ich mir extreme Vorwürfe mache. Auch die Tatsache, dass es immer heißt, Stilllen ist das Beste für ihr Kind, impliziert bei mir, dass ich nicht das Beste für mei Kind mache. Schützt Stillen tatsächlich vor angeblich allem durch die Antikörper der Mutter? Schützt Stillen auch vor Infektionskrankheiten wie Masern? Baut mein Kind dann kein vernünftiges Immunsystem auf? Das Kollostrum hat sie ja zumindest erhalten. Ich bedanke mich recht herzlich bei Ihnen!

von MaNi1984 am 19.06.2017, 14:09



Antwort auf: Immunsystem, Masern und Stillen

Sie sind vermutlich gut gegen Masern geschützt und können beruhigt sein . Eine indirekte Übertragung von der Schule durch sie an Ihre Tochter wird nicht erfolgen.Sie haben Ihrer Tochter Antikörper (Nestschutz) mit auf den Lebensweg gegeben,der in den ersten Lebensmonaten ausreichen wird. Nach einigen Monaten wird Ihre Tochter planmäßig geimpft werden um dann eigene schützende Antikörper zu produzieren. Mein Rat: Bleiben Sie gelassen, genießen Sie Ihre Tochter, ich bin ziemlich Sicher: Alles wird gut!! Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 20.06.2017



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