Frage: Hyper idg Syndrom

Guten Morgen Herr Dr Wahn! Ich habe Ihnen bereits im August Fragen gestellt: "Guten Tag!  Ich schreibe nun nochmal wegen meiner 2 jahre alten Tochter: Wie bereits beschrieben hat sie seit Mai immer wieder Fieber und erhöhte crp werte.Es wurde mit Antibiotikum behandelt welches auch immer sofort gewirkt hat: 2.5. Fieber u Ausschlag Crp 90 19.5. Fieber u Ausschlag Crp 200  9.7. Fiebet u Ausschlag Crp 85  3.8. Fieber u Ausschlah Crp 139 Jetzt am 19.8 wieder Fieber welches wir versucht haben mit Infectodexakrupp zu behandeln! Nach 1 Gabe war das Fieber weg Jetzt wurde Blut abgenommen und auch auf periodisches Fieber u. Autoinflammatorisches syndrom untersucht. Ich würde gern auch Ihre Meinung dazu hören. Kann es sich um ein solches syndrom handeln wenn die AB immer geholfen haben? Danke" Seit 6 Wochen war sie jetzt pumperlgsund! Springt läuft tanzt und ist fröhlich! Jetzt haben wir die Ergebnisse der Genetik erhaltrn: Hyper igd Sydrom! Seit Dienstag wieder fieber welches mit Nureflex nur kurz runter geht. Kennen Sie dieses Syndrom bzw welche Medikamente würden Sie vorschlagen? Wird Sie in Ihrem Leben dadurch starke Einschränkungen haben? Ich hoffe Sie können uns beraten Danke im Voraus Manuela

von Manuela1234 am 05.10.2017, 07:04



Antwort auf: Hyper idg Syndrom

Ist ja gut, dass die Situation nun geklärt ist. Es liegt also eine genetisch bedingte Erkrankung vor. Bei Wikipedia gibt es eine ganz gute Beschreibung in deutscher Sprache https://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-IgD-Syndrom. Die typischen Fieberschübe dauern nur wenige Tage und gehen spontan wieder zurück, mit und ohne Antibiotikum. Doch Vorsicht: Auch Kinder mit Hyper-IgD Syndrom können mal bakterielle Infektionen haben. Der KA muss also immer das Kind untersuchen und entscheiden: Typischer Fieberschub bei HIDS oder bakterielle Infektion. Bei letzterer sollte dann ein Antibiotikum eingesetzt werden. Da sich das Kind gut entwickelt, wird man im Moment von Therapiemaßnahmen absehen, zumal der Verlauf meist gutartig ist. In Einzelfällen gibt es jedoch schwere Verläufe. Daher halte ich eine regelmäßige Vorstellung in einer Kinderrheumaambulanz für nötig.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 05.10.2017