Frage: Erbliche Vorbelastung

Sehr geehrter Dr. Wahn, unser Sohn (13 Wochen alt) ist ein sehr gesunder, kräftiger Junge und hatte bisher keinerlei gesundheitliche Probleme. Da wir beide (also mein Mann und ich) an diversen Allergien leiden und beide Pseudokrupp hatten, ich hatte sogar Asthma bis zum Eintreten der Pubertät und unsere Haut generell empfindlich ist (habe oft Nesselausschlag, Sonnenallergie usw.), mache ich mir Sorgen, dass wir diese Veranlagung auch an unseren Kleinen weitergeben könnten. Ich stille derzeit noch voll und habe es auch mindestens bis zum 6. Lebensmonat vor. Gestern habe ich bemerkt, dass er an beiden Ellenbogen eine kleine raue Stelle hat und ich wurde gleich nervös bezüglich Neurodermitis. Bis auf diese beiden Stellen konnte ich bisher nichts Auffälliges feststellen. Seine Haut ist auch nicht trocken. Ich bade ihn täglich und schmiere ihn meistens mit Mandelöl ein. Cremen habe ich bisher keine verwendet. Milchschorf bzw. Kopfgneis hatte er ganz wenig, bis auf eine kleine gelbe Stelle am Hinterkopf hat er jetzt nichts mehr. Könnten Sie mir sagen, was ich prophylaktisch noch machen könnte und auf welche Anzeichen/Alarmzeichen ich achten sollte? LG Sabi

von Sabi2211 am 25.08.2016, 17:22



Antwort auf: Erbliche Vorbelastung

Das statistische Risiko, dass auch das Kind eine Allergie entwickelt, ist sicher deutlich erhöht. Es ist daher gut, dass Sie lange voll stillen. Dadurch kann das Neurodermitisrisiko etwas gesenkt werden. Dennoch: Die Gene haben den stärksten Einfluss, an dem man auch nichts machen kann. Zur Vorbeugung gegen Allergien gibt es eine ausführliche Leitlinie, in der zu vielen praktischen Fragen Stellung bezogen wird. Sie finden diese bei http://www.gpau.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Leitlinien/Leitlinie_Allergiepraevention.pdf.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 25.08.2016