Frage: Aphten treten häufig auf

Guten Tag, meine Tochter, jetzt 4 Jahre alt, hat häufig mit Aphten zu tun, das erste Mal traten sie mit 1 Jahr auf. Ein Muster, wonach sie entstehen, haben wir noch nicht gefunden. Ich tendiere aber zu Schwächung des Immunsystems bei wenig Schlaf auf Reisen oder Erkältung. Die Kinderärztin rät nun zu Symhiolact. - Symbioflor 1. - Gibt es dazu eine Alternative, die von der Kasse getragen wird? "Gegoogelt" habe ich, dass es nicht nur an der Schwächung des Immunsystems liegen kann, sondern auch an Unverträglichenkeiten. Ich würde gern ein Blutbild machen lassen. Worauf untersucht man es? Können Sie mir eine Empfehlung geben, ob und bei welchem Spezialisten ich meine Tochter vorstellen könnte? Vielen Dank für Ihre Antwort!

von Roesken am 04.11.2014, 07:28



Antwort auf: Aphten treten häufig auf

Aphthen auf der Mundschleimhaut und im Bereich der Lippen werden durch Virus-Infektionen ausgelöst, wobei im Körper schlummernde Viren in besonderen Situationen reaktiviert werden und dann sichtbare und schmerzende Blasen, wie beim Lippen-Herpes, verursachen können. Jeder von uns kann betroffen sein, manche, vor allem in Stress-Situationen oder in Lebensphasen, in denen wir uns mit Infektionserregern , häufiger und intensiver. Die Behandlung richtet sich meist nur darauf, Beschwerden zu lindern. Beim Lippenherpes kann eine antivirale Salbenbehandlung der betroffenen Stelle den Verlauf verkürzen. Ansonsten vertrauen wir darauf, dass das eigene Immunsystem mit der Infektion fertig wird und den Befall begrenzt und beendet. Medikamente, auch das von Ihnen erwähnte Präparat, haben bisher keinerlei Beleg erbringen können, den Verlauf der Erkrankung günstig zu beeinflussen. Daher die - zurecht bestehende - Zurückhaltung der Kassen bei der Kostenübernahme. Blutuntersuchungen bieten meist wenig, es sei denn Ihr Kinderarzt will die Immunabwehr des Kindes überprüfen. In diesem Fall empfehle ich die Kontaktaufnahme mit einem der ausgewiesenen Immundefekt- Zentren in Deutschland. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 04.11.2014