Adrenalinpen

Prof. Dr. med. Volker Wahn Frage an Prof. Dr. med. Volker Wahn Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

Frage: Adrenalinpen

Guten Abend, mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und ein hochgradig allergisches Kind. Schwere Nahrungsmittelallergien, RAST 4- 6 . Schweres allergisches Asthma bronchiale. Er bekommt Viani forte, Desloradermsaft etc. Er reagiert immer sofort anaphylaktisch auf alles. Er hat auch schon heftig auf Konservierungsstoffe in Medikamenten reagiert. Zum einen auf Parabene und zum anderen auf Natriummetabisulfit. Jetzt zu meiner Frage. Wir haben einen Adrenalinpen FASTJEKT JUNIOR Beim lesen des Beipackzettels dann der Schock. Hauptbestandteil neben Adrenalin ist "NATRIUMMETABISULFIT". Wenn er den Pen wegen eines anaphylaktischen Schocks bräuchte würde ich ihm mit Pen also gleichzeitig einen weiteren Stoff i.m zuführen auf den er heftig reagiert....wie sehen sie das? Adrenalin wichtigstes medikament bei anaphylaxie und gleichzeitig gefährlich wegen hochallergenem natriummetabisulfit????? Mit freundlichen grüßen S.volk

von Lukas2009 am 02.07.2015, 20:05

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Antwort auf: Adrenalinpen

In dem Alter wäre es sehr ungewöhnlich, wenn das Kind auf Natriummetabisulfit mit Anaphylaxie reagiert. Man sollte das aber ausschließen, da es ja durchaus sein kann, dass das Kind das Adrenalin mal braucht. Ein Hauttest erlaubt dazu keine Vorhersage. Vielleicht besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob er einen Provokationstest für sinnvoll hält. Das ginge allerdings nur im Krankenhaus mit gereinigtem Natriummetabisulfit. Alternativ könnte man beim Hersteller anfragen, ob es die Möglichkeit gibt, einen Injektor ohne das Konservierungsmittel zu bekommen. Dann wäre vermutlich die Haltbarkeit kürzer, das Risiko aber ausgeschaltet.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 03.07.2015