Zu wenig Milch?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Zu wenig Milch?

Liebe Frau Plath, Meine 7,5 Monate Tochter wurde 5,5 Monate voll gestillt. Mit dem Beginn der Beikost wollte sie plötzlich tagsüber nicht mehr stillen, weswegen wir sehr rasch mehrere Mahlzeiten ersetzt haben. Bis vor kurzem sah unser Essensplan so aus: 7:00 Stillen 9:15 Milchbrei aus 100 ml Vollmilch und 10g wechselndem Getreide und 2 EL Obstmus 12h 120-180 g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 15h ca 100 g Getreideobstbrei 18:00 Milchbrei aus 100 ml Vollmilch und 10 gr Getreide 19:30 Einschlafstillen 22:30 Stillen Noch 2 Mal stillen in der Nacht. (Der Versuch die Portionen zu erhöhen endeten immer mit starkem Erbrechen meiner Tochter) Nun kann ich ihr keine Kuhmilch mehr geben, weil sie die letzten Male immer einen roten Ausschlag mit kleinen Böäschen um den Mund bekommen hat, auch bei der Verwendung von Pre, nicht aber bei der Verwendung von Aptamil Pepti. Ich möchte ihr ungern künstliche Säuglingsnahrung geben und habe den Milchbrei daher jetzt einige Male mit Muttermilch zubereitet. Das ist aber nur suboptimal, weil erstens das häufige Abpumpen etwas nervt und zweitens der Brei sehr flüssig ist. Inzwischen stillt sie auch Tags wieder gern zwischendurch, isst aber auch die Malzeiten gut. Ich frage mich, wie viel (Mutter)Milch sie noch braucht. Ob es möglich wäre, den Morgen- und Abendbrei Milchgrei zuzubereiten oder ob ich ganz im Gegenteil besser wieder häufiger stillen sollte. Den Abendbrei könnte ich problemlos wieder weg lassen, der war mit der Hoffnung des besseren Schlafs verbunden, sie hängt aber glaube ich nicht daran. Beim Morgen und Nachmittagsbrei ist das schon schwieriger, da ich berufstätig bin und auch das öffentliche Stillen mit einem so aktiven Baby nicht mehr so angenehm finde. Trotzdem würde ich mich natürlich entsprechend arrangieren, wenn es erforderlich wäre. Für Ihre Einschätzung bezüglich der Anzahl der "zulässigen" milchfreien Malzeiten wäre ich sehr dankbar! Viele herzliche Grüße, Claire S.

von Clarinette21 am 22.02.2017, 21:46



Antwort auf: Zu wenig Milch?

Liebe „Clarinette21“, Ihr Mädchen benötigt bis zum ersten Geburtstag noch täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Nun ist es schwer abzuschätzen, wie viel Ihr Kind noch an Muttermilch trinkt. Im Alter Ihres Mädchens sind meist zwei größere Stilleinheit und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) ausreichend. Natürlich können es statt einer großen, auch zwei kleine Portionen Milchbrei sein – wie bisher. Wie Sie sehen so viel Milch muss es gar nicht mehr sein. Den Mittagsbrei und auch den Nachmittagsbrei also bitte unbedingt milchfrei lassen. Klassischerweise werden Kinder im Alter Ihres Kindes vormittags und abends bzw. zum Einschlafen gestillt. Da Ihre Kleine auch noch nachts Milch bekommt, brauchen Sie sich über ein zu wenig an Milch sicher (noch) keine Gedanken machen. Ohne einen Milchbrei könnte es vielleicht knapp werden, ist aber für mich schwer einzuschätzen. Durch das Abpumpen wissen Sie vielleicht ungefähr, wie viel Ihre Kleine durchschnittlich trinkt? Je nach Muttermilchmenge, kann Ihre Kleine eine bzw. zwei kleine Milchbreie bekommen. Tagsüber und zwischendurch würde ich nicht mehr so häufig stillen. Der Ernährungsplan sollte nicht zu „milchlastig“ sein, da die Milch sonst die Beikost, die in diesem Alter die wichtigen Nährstoffe liefert, verdrängt. Die Breiportionen sind ja noch recht klein. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Reaktionen Ihrer Kleinen auf die Kuhmilch und Säuglingsmilch. Er wird Ihnen vielleicht zu einer Spezialnahrung raten. Dies wäre, wenn Sie keine abgepumpte Muttermilch mehr verwenden möchten, die einzige Alternative. Oder Sie stillen wieder mehr, um die täglich die 400 bis 500 ml/g Milch zu erreichen. Frühlingshafte Grüße und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 24.02.2017



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