Wieviel wann und dann?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wieviel wann und dann?

Hallo. Unsere Tochter ist etwa 5,5Monate alt. Sie bekommt jetzt die zweite Woche Brei. Zuerst gab es Möhrenbrei, den sie gut annahm. Allerdings nur wenig. Kann ich trotzdem in dieser Woche Kartoffeln dazu geben? Oder erst, wenn sie eine entsprechende Menge vom Möhrenbrei schafft? Ab wann muss ich nicht mehr stillen nach dem Brei? Und ab wann ist Wasser oder Tee sinnvoll, wieviel? Sie verweigert jegliche Fläschchen. Geht auch ein Becher in dem Alter schon? Danke :)

Mitglied inaktiv - 25.03.2015, 11:21



Antwort auf: Wieviel wann und dann?

Liebe „Malinama“, wir haben Sie nicht übersehen. Aber gut, dass Sie „nachbohren“:-) Sie können jetzt gerne die Kartoffeln zu den Möhren dazu nehmen, die Menge ist hier nicht ausschlaggebend. Es gibt einfach Babys, bei denen ist zu gerade zu Beginn die Menge an Brei sehr gering. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihre Tochter muss sich ja mit einer neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt und auch die Mengen größer werden. Es ist sicherlich ratsam den richtigen Zeitpunkt für die Mahlzeit zu erwischen. Das Kind sollte noch nicht überhungrig und auch nicht zu müde sein. Auch die Abstände zur vorherigen Mahlzeiten sollten nicht zu kurz sein, sonst ist der Bauch noch voll und es kommt kein richtiger Appetit auf. Meine Erfahrung ist auch, wenn es im Anschluss nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist alles jetzt einfach nur Übungssache. Ihre Kleine wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. So lange es am Mittag nur Gemüse gibt – auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte – oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Gemüse allein macht nicht satt und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Wenn Ihr Mädchen einmal in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) schafft, ist die Milch ersetzt. Hat sich das Mittagsmenü gefestigt, sind ein paar Löffelchen Früchte als Dessert ideal. Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab und können durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern. Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn das Trinken nicht gleich so klappt. Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihre Kleine noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Als ab der dritten Beikostmahlzeit. Das Trinken muss Ihr Kind wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Babytee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Ein paar Schlückchen reichen schon aus, das müssen noch keine riesen Mengen sein. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mit Getränken zu stillen. Bieten Sie Ihrer Kleinen dann das Trinken ganz zwanglos an. Sie hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht. Das Trinken ist einfach ein weiterer Lernprozess. Es hilft, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kind wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Aber wie gesagt, noch können Sie das ganz entspannt sehen. Viele liebe Grüße zum Abend, Doris Plath

von Doris Plath am 26.03.2015



Antwort auf: Wieviel wann und dann?

Entschuldigung, haben Sie mich übersehen?

Mitglied inaktiv - 26.03.2015, 16:37



Antwort auf: Wieviel wann und dann?

Vielen Dank für die Mut machenden Antworten. Sie haben mir sehr geholfen. Alles Liebe :)

Mitglied inaktiv - 26.03.2015, 20:52



Antwort auf: Wieviel wann und dann?

Liebe „Malinama“, das freut mich sehr. Alles Gute weiterhin und eine schöne Osterzeit! Doris Plath

von Doris Plath am 30.03.2015