Hallo,
Meine Tochter ist nun 16 Monate alt und ist ganz normal von Größe und Gewicht. Abends isst sie einen Brei oder Brot. Vor dem Schlafengehen trinkt sie noch ca 200 ml Pre-Nahrung. Nun ist jede Nacht unterschiedlich. Manchmal trinkt sie um zB 0 Uhr eine Flasche oder erst um 4 Uhr. Es ist sehr unterschiedlich. Aber mindestens 1 Flasche nachts uns am frühen Morgen die 2. Flasche. Sie trinkt Pre-Nahrung. Ich habe ihr auch schon nur Wasser angeboten. Aber sie besteht auf ihr Milchflasche. Ansonsten ist das Geschrei groß. Nun möchte ich ihr aber die nächtliche Flasche abgewöhnen, da ich auch mal wieder länger als 4 Std schlafen möchte. Was kann ich tun??? liebe Grüße und danke für Ihre Antwort. S. lang
von
simi76
am 01.09.2014, 09:08
Antwort auf:
Wie kann ich die nächtliche Flasche abgewöhnen?
Liebe „simi76“,
auch aus meiner Sicht, braucht Ihr Mädchen die nächtliche Milch nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Auch zum Einschlafen ist eine Flasche nicht notwendig.
Wann und wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden.
Auch ist es kein Thema, wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein.
Mein Tipp, schleichen Sie die nächtliche Milch aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach weiter reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen.
Möchten Sie nun eine Veränderung, kann Ihre Tochter mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Einschlafmilch und ohne Milch in der Nacht auszukommen und ihren Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen.
Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern
Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Auch die Einschlafmilch kann durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..
Ihre Kleine kann gerne eine Tasse Milch begleitet zum Brot bekommen. Eine Flasche ist da auch nicht mehr notwendig.
Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern.
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.
Helfen Sie Ihrer Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen.
Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind.
Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!
Beste Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 01.09.2014