Sehr geehrter Damen,
seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit der Beikosteinführung. Meine Tochter ist 5 Monate alt und in der kommenden Woche wollte ich mit der Beikost beginnen, noch stille ich voll.
Da irgendwann auch der Zeitpunkt für einen Abendbrei mit Milch kommt, wollte ich jetzt schon nachfragen, welche Milch ich am Besten verwenden soll. Wir leben in Kanada und hier sind der Milch Vitamin D und A hinzugefügt. Vitamin D bekommt meine Tochter schon durch die ganz normalen Tabletten (vom Kinderazt verschrieben). Ist der Vitamingehalt unerheblich, so dass ich mir keine Gedanken machen brauche oder soll ich Soja-Milch verwenden?
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
MarenBa
von
MarenBa
am 02.09.2014, 01:55
Antwort auf:
Welche Milch nehmen für Beikost/Abendbrei
Liebe MarenBa,
schön, dass Sie von so weit weg dennoch in unserem Forum dabei sind!
Bei einem Abendbrei oder Milchbrei (= Milch-Getreide-Brei) sind Milch und Getreide die beiden wichtigen Komponenten. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung.
Sie können dabei unterschiedlichste Wege gehen:
Prinzipiell muss man bei den Abendbreien unterscheiden zwischen fertigen Milchbreien - und Getreidebreien, die mit Milch zubereitet werden.
Warum nutzen Sie nicht einen fertigen Milchbrei im Pulver? Dann müssen Sie sich über die Milchkomponenten keine Gedanken machen.
Bei den Milchbreien als Pulver muss nur noch Wasser zugefügt werden. Die Milch ist bereits in „trockener“ Form enthalten.
Dann gibt es reine Getreidebreie. Diese Getreideflocken werden zusammen mit Milch zum Milch-Getreide-Brei angerührt.
Beim selbst zusammen gestellten Milchbrei gibt es folgende Möglichkeiten bei der verwendeten Milchkomponente:
A) Sie mischen die Getreideflocken mit Muttermilch an.
Dazu noch der Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen.
B) Sie nehmen Kuhmilch. Bezüglich der Vitaminisierung bitte ich Sie mit dem Kinderarzt zu sprechen.
Wir empfehlen ohnehin bei Nutzung von Kuhmilch für die Zubereitung von Getreidebreien im ersten Jahr eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel z.B. Rapsöl beigefügt werden.
Gut denkbar, dass durch die Halbmilch auch die Vitaminisierung der Milch keine Rolle mehr spielt.
C) Oder Sie nehmen eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger.
Bestimmt finden Sie so passende Möglichkeiten für Ihre Tochter einen Abendbrei zu bereiten.
Viele liebe Grüße nach Kananda!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.09.2014