Was soll mein Baby frühstücken?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Was soll mein Baby frühstücken?

Hallo, mein Kleiner ist 9,5 Monate alt und gesund. Sein Vater hat einige (Gräser, Tiere etc.) Allergien, weswegen wir erst jetzt langsam auf Anraten des Kinderarztes mit Kuhmilch beginnen. Er bekommt bisher Mittags ein Gläschen Gemüse-Fleisch-Brei (selbst gekocht oder Gläschen) und abends einen Milch-Getreidebrei (Pulver). Zwischendurch gibt es ab und an Obst. Wir sind noch länger auf Reisen gewesen und daher gibt es noch nicht mehr Mahlzeiten, da wir alles aus D mitbringen mussten. Morgens, manchmal vormittags und immer nachmittags wird er gestillt. Abends jetzt auch noch vor dem ins Bett gehen, da er jetzt früher isst (18:00), nachts gibt es Wasser, er braucht aber meist nur etwas kuscheln 1-2 x in der Nacht. So, nun zu meinen Fragen: Ich würde gerne das Stillen an morgen durch ein Frühstück ersetzen. Was kann ich ihn geben? Ich würde Brot vorziehen. Und wie viel mit was drauf? Wenn er dann vormittags und nachmittags eine Zwischenmahlzeit bekommt: Braucht er dann noch Muttermilch? Ich möchte ungern jetzt noch mit den Fläschchen anfangen. Vielen Dank im Voraus.

von Claudia1911 am 12.07.2017, 09:27



Antwort auf: Was soll mein Baby frühstücken?

Liebe „Claudia1911“, zunächst einmal zur Milch. Damit Ihr Junge in diesem Alter ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist, sollten 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Plan enthalten sein. Das teilt sich meist auf in - wenn nicht gestillt wird - eine Flasche Milch (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Milch ist und bliebt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Gegen Ende des ersten Jahres kann bei Bedarf - wenn die Milch einmal morgens nicht mehr ausreicht - auch die morgendliche Milcheinheit reichhaltiger werden und z.B. durch ein Müesli (wie unsere HiPP Baby-Müeslis) ersetzt werden, oder auch ein Brot plus Milch oder einen weiteren Milchbrei. Am besten Sie stillen morgens noch. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Da Kuhmilch als Trinkmilch im ersten Jahr keinesfalls geeignet ist, möchte ich Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an. Sie müssen eine fertige Säuglingsmilch nicht im Fläschchen anbieten, das geht auch in einer Tasse. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Einfach ausprobieren. Je nach Bedarf gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obstmus, Obst-Getreide-Brei, Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…). Das Mittagessen wie der Gemüse-Fleisch-Brei plus etwas Obstnachtisch liefert wertvolle Nährstoffe. Auch am Nachmittag ist wieder etwas Fruchtiges angesagt (wie vormittags eine milchreife Mahlzeit). Der Abend wird mit einer Portion Milchbrei abgerundet. Die je nach Reife und Interesse des Babys in eine Brot-Milch-Mahlzeit übergehen kann. Beim Brot sind ein-zwei Scheiben (je nach Größe der Scheibe) bei einer Mahlzeit eine gute Orientierung. Ihr Sohn wird Ihnen zeigen, wie viel er braucht. Auch baut sich die Menge erfahrungsgemäß erst auf. Zunächst reichen ein paar Häppchen. Bei Brot können Sie fein gemahlenes Brot z.B. aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste oder auch Mischbrot und Graubrot anbieten Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss oft gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Bei der Wurst würde ich noch zurückhaltend sein. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Kennen Sie unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen? Diese sind ein idealer kindgerechter Brotaufstrich, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Einen Ernährungsplan als Orientierung für das erste Lebensjahr finden Sie auch hier auf unserer Internetseite: ( http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ) Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 12.07.2017



Antwort auf: Was soll mein Baby frühstücken?

Danke für die schnelle Antwort. Heißt das, dass ich, wenn ich nicht mehr stille nicht um spezielle Babymilch herumkomme? Ist das auch nach dem 1. Geburtstag so?

von Claudia1911 am 12.07.2017, 18:22



Antwort auf: Was soll mein Baby frühstücken?

Liebe „Claudia1911“, wie geschrieben, Ihr Baby braucht bis zum ersten Geburtstag noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Wird nicht mehr gestillt, muss die Milch adäquat ersetzt werden. Da Kuhmilch von allen Fachkreisen als Trinkmilch im ersten Jahr als nicht geeignet angesehen wird, ist die Alternative zur Muttermilch eine fertige Säuglingsmilch. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Letztlich sollten noch zwei milchhaltige Mahlzeiten im Speiseplan enthalten sein. Als Milch können Muttermilch oder Säuglingsmilch gefüttert werden, ebenso sind eine Baby-Müsli und der Milchbrei weitere mögliche Milchmahlzeiten. Bei der Wahl der Milch nach dem ersten Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Neben Muttermilch können Sie als Trinkmilch weiterhin die gewohnte Säuglingsmilch reichen oder eine altersgerechte Kindermilch (wie HiPP Kindermilch) oder auch eine Kuhmilch anbieten. Im zweiten Jahr braucht Ihr Junge nur noch 300 ml Milch, um seinen Tagesbedarf zu decken. Am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. Neben der Trinkmilch werden später auch Käse, Joghurt, Müesli, Milchbrei, Milchreis, mit Käse überbackene Aufläufe, Pudding, Milchshakes, Pürees mit Milch ….dazugerechnet. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 13.07.2017