Hallo liebes Expertenteam,
Wir mussten vor ca. 3 Wochen mit dem Stillen pausieren weil bei mir eine Gürtelrose behandelt werden musste. Also haben wir begonnen Pre HA Milch zu füttern. Unser Knirps ist fast 7 Monate alt. Parallel dazu führten wir auch den Abendbrei mit verdünnter Kuhmilch ein. Ist es nach der Einführung von Kuhmilch überhaupt noch notwendig HA Milch zu füttern? Er bekommt des weiteren auch schon ein bisschen Mittagsbrei, darf am Brötchen rum lutschen etc.!
Dann benötige ich noch einen Ratschlag wie wir wieder einen Rhythmus in unseren Fütterungsalltag bekommen. Habe nach den 3 Wochen ja wieder begonnen zu stillen, was sich etwas schwierig gestaltet. Er brauch nach wie vor immer mal ein Fläschchen, weil er an der Brust wenig trinkt und die Windel sehr trocken ist. Nun wanken wir zwischen Brust-Flasche-Brei hin und her wie ein Boot bei schwerem Seegang.
Wir würden uns über eine Antwort freuen und bedanken uns im voraus.
von
AnjaS.84
am 20.06.2017, 09:39
Antwort auf:
Wann von HA Nahrung auf normale Pre umstellen?
Liebe „AnjaS.84“,
Sie haben recht, eine HA Milchnahrung ist für Ihren Schatz nun nicht mehr notwendig. Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Sie können daher ruhig auf eine „normale“ Milchnahrung umstellen.
Schafft Ihr Kleiner noch keine ganzen Beikostmahlzeiten zum Mittag und Abend (etwa 200g pro Mahlzeit), dann darf er sich im Anschluss noch an der Muttermilch oder dem Fläschchen satttrinken. Bieten Sie konsequent jeden Tag mittags und abends den Brei an und versuchen Sie die Mengen nach und nach zu steigern und die Milch bald zu ersetzen.
Zu den restlichen „breifreien“ Mahlzeiten am Morgen, Vormittag und Nachtmittag können Sie ihn dann stillen und im Anschluss ebenfalls noch das Fläschchen anbieten. Bleibt ein Rest im Fläschchen, wissen Sie genau, dass Ihr Junge satt ist. Sie machen es richtig, die Windeln zu kontrollieren. Ab der Einführung des dritten Breies, bei Fieber oder Hitze benötigen die Kleinen zusätzlich Flüssigkeit, so dass Sie ihm dann nach den Mahlzeiten etwas Wasser gegen den Durst anbieten können.
Nach und nach wird sich dann der Rhythmus Ihres Sohnes festigen und mit der Zeit werden immer mehr Milchmahlzeiten durch die Beikost ersetzt. Ihre Geduld und Ausdauer werden sich auszahlen und bald fahren Sie wieder in ruhigeren Gewässern, da bin ich mir sicher.
Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ auch noch einmal einen Ernährungsplan.
Herzliche Grüße
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 22.06.2017