Umsteigen von Pumpen auf Milchpulver - verweigert

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Umsteigen von Pumpen auf Milchpulver - verweigert

Hallo, Mein Sohn ist nun 8,5 Monate und da er im Krankenhaus nicht bei mir sein konnte und auch die Umstaende nach derGeburt schwierig waren klappte das stillen nicht. Ich pumpe also bisher alles ab und gebe es mit der Flasche. Wir haben nun 2 Mahlzeiten ersetzt aber besonders bei Gemuese ist er kein so guter Esser und ich bin froh wenn er da Mittags auf 100-120 gr kommt. Abends bekommt er Hirse-Obstmus-Brei den er ganz gut isst (ca 180-200gr). Er trinkt immernoch ungefaehr 700ml Muttermilch am Tag, davon mehr als die Haelfte nachts! Tagsueber nur noch morgens eine und teilweise Nachmittags nochmal eine Flasche. Nun wollte ich langsam aufhoeren mit dem Pumpen weil es mehr und mehr zur Belastung wird und ich auch nichtweiss wielange die Pumpe noch von der Krankenkasse uebernommen wird etc.. Bisher habe ich 3 verschiedene PRE Pulver ausprobiert und jedes Mal verzieht er das Gesicht, wuergt, guckt mich angewiedert an und es schuettelt ihn. Kurz Mumi-Flasche und dann die andere Flasche rein endete damit, dass er erstmal kurz gar keine Flasche mehr nehmen wollte. Als ich versucht habe das Pulver in den Abendbrei zumischen (nur einen kleinen Schluck) hat er den Brei verweigert. Was kann ich tun um ihn auf Milchpulver umzustellen? Ich weiss nichtmehr wirklich weiter. Ausserdem wollte ich noch fragen ob ich, wie es nun empfohlen wird, ihm den Abendbrei mit Kuhmilch anruehren kann auch wenn er von Geburt an auf Kuhmilch schon durch die Muttermilch mit Bauchweh reagiert hat (nehme deshalb nur noch Laktosefreie Milch zu mir)? Vielen Dank schon mal

von Lulamae am 24.11.2015, 20:40



Antwort auf: Umsteigen von Pumpen auf Milchpulver - verweigert

Liebe „Lulamae“, es kommt häufig vor, dass Kinder nach der Muttermilch sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Sehen Sie das als „Problem“, das sich gewiss lösen wird. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack. Ihr Kleiner merkt, dass da ein Umbruch stattfindet und Mama angestrengt etwas von ihm will. Geben Sie Ihrem Jungen dafür genug Zeit sich einzustellen. Ich kann Ihnen zwar nicht sagen „wie lange“ es dauert, das ist individuell verschieden. Erfahrungsgemäß gewöhnen die Kleinen sich aber immer um, wenn es einmal nichts anderes mehr geben sollte. Bitte unterstützen Sie Ihren Jungen in dieser Phase. Bieten Sie die Milch geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt. Bleiben Sie mal bei einer Sorte. Hier könnte ich Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an. Noch ein paar Tipps: Versuchen Sie immer wieder frohgemut und ohne Ängstlichkeit eine Milchflasche ganz selbstverständlich anzubieten. Manchmal klappt es plötzlich nach einer vorherigen Laune sehr gut. Achten Sie darauf, dass Ihr Junge beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Sohn zu etwas zwingen. Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Wird die Flasche dennoch partout verweigert, kann die Milch auch anderweitig kommen. Zum Beispiel aus einem Becher. Das können am Anfang kleine Mengen sein. Mit der Zeit und etwas Übung wird es mehr. Hier geduldig und in kleinen Schritten weiter vorangehen. Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an. Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann können Sie morgens und abends einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) füttern. Auch wenn sich Kuhmilch als Trinkmilch im ersten Jahr nicht eignet, können Sie diese (bis zu 200 ml) zum Anrühren eines Breis verwenden. Letztlich braucht Ihr Junge in diesem Alter noch zwei milchhaltige Mahlzeiten (je 200-250 ml oder Gramm), damit er ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das Milchfüttern bald entspannt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Kleiner bald an die „andere“ Milch gewöhnen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 26.11.2015



Antwort auf: Umsteigen von Pumpen auf Milchpulver - verweigert

Nur zum Thema Kuhmilch und mögliche Unverträglichkeit: das, was manchmal eine Kuhmilchunverträglichkeit bei gestillten (oder in deinem Fall Muttermilch-ernährten) Kindern hervorruft, ist die hohe Konzentration eines bestimmten Proteins, dem Kasein. Dies kommt in Kuhmilch deutlich mehr vor als in Muttermilch. Wenn man viel Kuhmilch zu sich nimmt, findet sich auch mehr Kasein in der Muttermilch, das vertragen manche Säuglinge nicht. Das gilt aber üblicherweise nur für die ersten Monate. Wenn eine solche Unverträglichkeit vorliegt, muss man Kuhmilch KOMPLETT WEGLASSEN. Laktosefreie Milch enthält genau dieselbe Menge Kasein, hat also keinerlei Auswirkungen bei einer Kuhmilch-Unverträglichkeit des Säuglings. Laktose ist in der Muttermilch massenhaft vorhanden und wird von allen Säuglingen vertragen. Fazit: dein Baby hat wohl keine Kuhmilch-Unverträglichkeit, wenn es deine Muttermilch prima verträgt. Kuhmilch in kleinen Mengen (d.h. im Abendbrei) ist ab einem halben Jahr in Ordnung, zum Trinken sollte es erst ab einem Jahr gegeben werden. Von Pulvermilch habe ich keine Ahnung, aber ich hätte ganz pragmatisch mal empfohlen, Muttermilch und Pulvermilch zu mischen! Erst nur wenig Pulvermilch-Anteil, im Verlauf dann immer mehr. Der Geschmack ist halt anders und dann gewöhnt er sich langsam dran. Da du sagst, er isst auch den Gemüsebrei nicht so sehr fleißig, scheint er eben ein eindeutiger "Feinschmecker" zu sein - was hast du denn für Gemüse schon ausprobiert? Wenn man lange genug testet, findet man üblicherweise etwas, was die Kinder gerne essen - oft halt nicht die Standardgläschen.

von wuschelninchen am 25.11.2015, 23:26



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