Mein Sohn wird in 3 Wochen 1 Jahr alt.
Das Thema Familienkost geht er sehr sehr langsam an.
Ich stelle mir die Frage wie ich ihn am besten daran gewöhnen kann.
Das einzige was er isst:
- kleine Stücke einer Banane (muss ich ihm aber klein geschnitten geben)
- kleine Brotstüche (muss ich ihm aber klein geschnitten geben)
- Hirsekringel (isst er selbstständig)
- Babykeks (isst er selbstständig)
Er spielt noch sehr viel mit dem Essen.
Sein Ernährungsplan sieht grad wie folgt aus:
8:30 Uhr: ein paar Stücke Obst und ein Hipp Guten Morgen Glas (ca. 140 Gramm)
12:00 Uhr: Gemüse Fleisch Fisch Brei (ca. 190 g) zum Nachtisch ein paar Löffel Mus (ca. 20 g)
15:00 Uhr: Obst-Getreide Brei (ca. 150 g) und evtl. einen Hirsekringel oder Babykeks
18:00 Uhr: ein paar kleine Stücke Brot, wobei das meines Erachtens mehr spielen ist
19:00 Uhr: Flasche Hipp 1er (ca. 200 ml)
Einen Abendbrei verweigert er schon immer!
Gegen 4 Uhr morgens fordert er ebenfalls eine Flasche ein (ca. 170 ml)
Ich stelle mir die Frage wie ich ihn am besten daran gewöhnen kann.
Was könnte ich ihm z.B. sonst noch so zum Frühstück geben?
Oder zum Abendessen?
Vielen Dank!
von
Gutholz
am 22.03.2017, 08:13
Antwort auf:
Thema Familienkost
Liebe „Gutholz“,
ich erinnere mich an Sie und Ihren Sohn, der keine Abendbreie mag, sonst aber lieber Breie löffelt als selber isst.
Und es ist alles in Ordnung so! Hier lässt sich nichts erzwingen. Machen Sie ihm einfach immer wieder ein Angebot. Gerne Obst zunächst auch andünsten. Sie haben wirklich keine Eile, Ihr Sohn ist definitiv nicht zu spät dran. Und einiges isst er ja schon mit Begeisterung.
Bieten Sie ihm immer wieder etwas an. Ohne Durch und ohne Stress!
Versuchen Sie die Breimahlzeiten auszubauen, Sie können tagsüber gerne üppiger sein (etwa 250g), dann fällt bestimmt bald das Nachtfläschchen weg.
Auch im Sinne der Zahnpflege und der womöglich bald „milchlastigen“ Ernährung sollte Ihr Sohn irgendwann lernen ohne Milch wieder in den Schlaf zu finden. Auch hat er so mehr Hunger auf die festen Mahlzeiten.
Noch benötigt Ihr Söhnchen täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babyjoghurt), um ausreichend mit Calcium und Milch versorgt zu sein. Im zweiten Lebensjahr liegt die Empfehlung bei etwa 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, (Frisch)Käse, Mehlspeisen usw.) pro Tag, jetzt ist die Milch in der Nacht zu viel.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 24.03.2017
Antwort auf:
Thema Familienkost
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Wie könnte denn so ein Ernährungsplan bei ihm in etwa aussehen?
Also er isst meistens zu folgenden Zeiten:
8 Uhr
12 Uhr
15:30 Uhr
19 Uhr
Seine Schlafenszeiten sind derzeit in etwa:
9:45 Uhr - 11:15 Uhr
14:15 Uhr - 15:15 Uhr
ab 19:15 Uhr
Ich frage mich vor allem was ich ihm zum Frühstück und abends noch anbieten kann, also um ihn auch an die Familienkost zu gewöhnen?
Und wie oft würden sie ihm etwas zwischendurch geben?
VIELEN DANK
von
Gutholz
am 25.03.2017, 07:58
Antwort auf:
Thema Familienkost
Ich habe noch etwas vergessen:
Wann steige ich auf normale Milch um?
Und gebe ich ihm die Milch in der Flasche. Aus der Tasse trinkt er sehr schlecht bisher! Wir üben aber immer wieder.
von
Gutholz
am 25.03.2017, 08:00
Antwort auf:
Thema Familienkost
Es stellt sich mir erneut eine Frage:
morgens und abends isst er ein wenig Brot.
Wieviel Gramm Menge ist normal was er isst, damit es ihm auch reicht.
Ich weiß jedes Kind isst anders.
Bei dem Brei gab es ja auch immer eine ca. Mengenangabe von 190 - 220 Gramm ca.
Genauso die Frage am Nachmittag. Immer wieder isst er bei uns mit, wann weiß ich ob ich ihm noch Brei reichen muss oder nicht?
"Verlassen Sie sich auf Ihr Kind funktioniert bei uns nicht immer"
von
Gutholz
am 27.03.2017, 08:06
Antwort auf:
Thema Familienkost
Liebe „Gutholz“,
vielleicht haben Sie mich missverstanden, sie müssen an Ihrem Ernährungsplan gar nichts ändern.
Versuchen Sie einfach die Breimahlzeiten auszubauen, Sie können tagsüber gerne üppiger sein (etwa 250g). Dann schafft es Ihr Sohn sicher bald auch ohne Milch in der Nacht.
Zum Frühstück wären als Ergänzung zum Joghurt Gläschen oder Müesli Obst und etwas Brot ideal, evtl. Hirsekringel oder Babykekse. Abends dasselbe vielleicht statt des Obstes gedünstete Gemüsestücke. Wie gesagt hier lässt sich nichts erzwingen. Machen Sie ihm einfach immer wieder ein Angebot. Sie haben wirklich keine Eile, Ihr Sohn ist noch nicht einmal ein Jahr alt!
Ein regelmäßiges „Snacken“ zischen den Mahlzeiten würde ich nicht empfehlen, die Verdauung und auch die Zähne müssen auch mal zur Ruhe kommen, ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal.
Ausnahmen darf es natürlich geben. Aber wenn Ihr Kleiner regelmäßig zwischen den Mahlzeiten Hunger hat, war die Breiportion nicht groß genug bzw. Ihr Sohn schafft nicht mehr Brei, weil sein Bäuchlein mit „Knabbersachen“ gefüllt ist.
Ab dem 1. Geburtstag kann statt einer Säuglingsmilchnahrung eine Kindermilch oder auch Kuhmilch als Trinkmilch aus der Tasse gereicht werden.
Stellt die Milch am Abend und in der Nacht für Ihren Kleinen aber noch so wie jetzt eine komplette Mahlzeit da, würde ich erst, wenn die Milch irgendwann nur noch Teil einer Mahlzeit ist (Milch aus der Tasse zum Brot, Milch im Müesli) eine Kuh- oder auch Kindermilch geben, beide sind dünnflüssig und nicht so sättigend wie eine Säuglingsmilch.
Der Vorteil gegenüber einer Kuhmilch ist, dass eine Kindermilch speziell auf die Ernährungsbedürfnisse von Babys und Kleinkindern abgestimmt ist. Der Eiweißgehalt ist kindgerecht reduziert, zusätzlich enthält sie wichtige Vitamine und Mineralstoffe für die Wachstumsphase.
Die Sättigung rein über die Familienkost und Fingerfood, das alles ausgiebig gekaut werden muss, zu decken, ist gar nicht so einfach für Ihren Kleinen. Deshalb immer erstmal den Brei und danach der Familientisch. Beobachten Sie hin, die Mengen werden üppiger ausfallen und dann kann die Breiportion kleiner werden.
Die Menge ist schwer vorauszusagen, ich würde sagen ein bis zwei Scheiben Brot und eine Tasse Milch ersetzen irgendwann den Milchbrei. Ihr Sohn wird Ihnen zeigen, wie viel er essen will.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 28.03.2017