Hallo..
Mein Kleiner ist nun 15 Mon alt.
Bisher hat es mit dem Mittagessen immer ganz gut geklappt. Er isst seit längerem bei uns am Tisch mit.
Inzwischen aber will er nichts mehr essen. Egal ob nudeln, Kartoffeln Reis usw. Selbst Spinat lehnt er ab. Den hat er immer gern gegessen.
Ergebnis ist dass er permanent launisch ist weil er Hunger hat. Kuchen oder Plätzchen nimmt er aber kein normales Mittagessen. Er will nur noch süsses. Seinen Milchbrei morgens nimmt er. Auch Bananen.
Weiterhin verweigert er Brot jeder Art. Er isst Käse und Wurst nur so ohne Brot.
das ist auf Dauer doch nicht gut?
Inzwischen verlangt er nachts auch wieder Fläschchen. Ich muss wieder mehrmals aufstehen u füttern.
Ich habe Angst dass er sich einseitig zu süss und zu fett ernährt.
Ich möchte nicht dass er dadurch dick wird.
Ist das nur eine Phase? Wird er jemals Brot essen?
Wie mache ich ihm das Mittagessen schmackhaft...
vielen dank für die Hilfw.
von
Mausi1
am 28.10.2014, 19:05
Antwort auf:
Sohn verweigert Mittagessen wie mache ich es ihm wieder schmackhaft?
Liebe Mausi1,
da brauchen Sie keine Angst zu haben. Ihr Kleiner ist jetzt in dem Alter, in dem er Ihre Grenzen austestet. Das kommt häufig vor, viele Eltern kennen diese Phasen und können ein Lied davon singen.
Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet.
Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Sie entwickeln einen eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Das liebevoll selbst gekochte, abwechslungsreiche Essen wird nicht so geschätzt wie es sollte. Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen. Besonders gerne auf Süßes, Wurst, …
Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach gelassen zu sehen. Geben Sie Ihrem Sohn das, was er momentan möchte. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich vielmehr darüber, dass es Ihrem Jungen gut geht.
Irgendwann platzt immer der Knoten. Auch Ihr Sohn wird seinen Speiseplan wieder erweitern. Bis dahin ist er eben mit so wenig zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn nur, dass er mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“
Versuchen Sie es auch einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Kleiner etwas isst oder nicht.
Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Er wird nicht gleich verhungern.
Bieten Sie also auch mal die „unbeliebten“ Sachen an. Versuchen Sie es aber nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie ihm mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihr Sohn das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch keine beliebten (meist süßen) Zwischensnacks, sondern bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts.
Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren.
Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss.
Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei.
Da sich Ihr Junge derzeit tagsüber nicht mehr satt ist, wacht er nachts hungrig auf. Wenn er sich tagsüber wieder satt ist, wird sich dieses Problem von allein erledigen. Probieren Sie es doch vorübergehen mit einem Abendfläschchen vor dem Schlafen gehen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld und Gelassenheit!
Viele Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Birmann
am 29.10.2014, 14:16